Der Kreis Kleve ist wieder Spitze – und das ist diesmal keine gute Nachricht, im Gegenteil. Die Entwicklung ist besorgniserregend und die Wahrscheinlichkeit, auf den Straßen im Kreis Kleve schwer zu verunglücken ist hoch wie nirgendwo sonst im Land. Das sagte kein Presseorgan, sondern der Landrat Christoph Gerwers, als er gemeinsam mit der Polizei Kreis Kleve die aktuelle Verkehrsunfallstatistik 2022 vorstellte.
Der Dreiklang der schlechten Nachrichten liest sich so: Die Zahl der Verunglückten hat zugenommen, die Zahl der Schwerverletzten hat zugenommen, die Zahl der Verkehrstoten hat zugenommen. Etwas Positives ist der Statistik nicht oder kaum spürbar zu entnehmen.
Analyse der Polizei
Denn: Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 9.078 Verkehrsunfälle im Kreis Kleve, davon 1.159 mit Personenschäden. Bei 20 Verkehrsunfällen starben 23 Menschen, zehn mehr als im Jahr davor. Der Kreis Kleve ist somit in NRW der Kreis, bei dem die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, getötet zu werden, heißt es in der Analyse der Polizei. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei den 13 Verkehrstoten aus dem Jahr 2021 fast ausschließlich um sogenannte „schwache Verkehrsteilnehmende“ handelte, also Rad- und/oder Pedelecfahrende. Im vergangenen Jahr war die Hälfte der Verkehrstoten motorisiert, entweder als Insasse eines Autos oder als Nutzer eines Motorrads.
Deutlich gestiegen sind auch die Zahlen bei den Leich…