Insgesamt 21 Freiwillige wurden in einem Gottesdienst für den Dienst beauftragt
Neue Kräfte für die Notfallseelsorge
21 Frauen und Männer vom Niederrhein sind künftig als Notfallseelsorgerinnen und – seelsorger im Dienst. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer
Insgesamt 13 neue Frauen und 8 Männer vom Niederrhein werden künftig „erste Hilfe für die Seele“ leisten. So bezeichnet Peter Bromkamp, Koordinator für die Notfallseelsorge, den Dienst, zu dem die Freiwilligen während eines ökumenischen Gottesdienstes in der evangelischen Kirche in Neukirchen-Vluyn beauftragt worden sind. Die neuen Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger werden Polizei und Rettungskräfte begleiten, wenn sie auf Menschen in Ausnahmesituationen treffen. Im vergangenen Jahr etwa waren auch zahlreiche Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger vom Niederrhein in Gebieten unterwegs, die von der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal betroffen waren.
Als Zeichen der ökumenischen Verbundenheit wurde der Gottesdienst gemeinsam von dem katholischen Kreisdechanten Stefan Sühling und dem evangelischen Pfarrer Frank Rusch gefeiert. In seiner Ansprache betonte Rusch die Bedeutung der Notfallseelsorge: „Es braucht Menschen, die bereit sind, in Situationen zu gehen, die nichts mit dem Alltag zu tun haben und wo nichts Bekanntes mehr greift.“ In der Ausbildung hätten sie gelernt, wandte er sich an die neu Beauftragten, worauf zu achten es wichtig ist. Er selbst habe in der Notfallseelsorge die Erfahrung gemacht, dass sich sein Blick auf das Leben geweitet habe und er eine neue Sichtweise dafür bekommen habe, wie wertvoll das Leben ist.
Im Einsatz würden sich die Freiwilligen auf andere Helferinnen und Helfer sowie Rettungskräfte verlassen können, ebenso seien sie von diesen als verlässliche Partnerinnen und Partner anerkannt. Jedoch könne kein Mensch rund um die Uhr an jedem Tag der Woche ununterbrochen den Dienst versehen. „Die Aufgabe hat einen Anfang und ein Ende, und wenn der Einsatz vorbei ist, sollten Sie sich selbst etwas Gutes tun“, berichtete Rusch aus seiner Erfahrung: „Es ist wichtig, dass diese verantwortungsvolle Aufgabe ein Ende hat, an dem man sich um sich selbst sorgen kann.“
Die beauftragen Frauen und Männer sind zwischen 30 und 69 Jahre alt. Sie stammen aus Hünxe, Moers, Kleve, Bedburg-Hau, Uedem, Kerken, Kamp-Lintfort, Rheurdt, Hamminkeln, Kevelaer, Rheinberg, Kalkar, Wesel und Voerde. Die Ausbildung umfasste insgesamt sechs Wochenenden.