In der jüngsten Sitzung des Kevelaerer Stadtentwicklungsausschusses diskutierten die Mitglieder über einen Antrag einiger innerstädtischer Geschäftsleute. Nach kontroverser Debatte stimmten die Beteiligten dem Antrag am Ende einstimmig zu. Im Zuge der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes soll demnächst eine Hunde-Kita im Stadtzentrum entstehen.

Die beteiligten Geschäftsleute der Kevelaerer Innenstadt hatten schon vor geraumer Zeit einen Antrag bei der Stadtverwaltung eingereicht, dass man den Besucherinnen und Besuchern mit Hunden, zur Steigerung des Aufenthalts- und Shoppingerlebnisses, doch einen attraktiven und vor allem kostenfreien Service bieten sollte: Die Hundebesitzerinnen und -besitzer sollten künftig ihre Vierbeiner in einem betreuten Bereich abgeben können, um stressfreier einzukaufen und in aller Ruhe die Gastronomie besuchen zu können. Schließlich seien die Fellnasen ja auch nicht in jedem Geschäft oder Restaurant willkommen.

Grundsätzlich zeigten sich die Ausschussmitglieder von der Idee nicht abgeneigt. Als die Frage der Finanzierung zur Unterhaltung einer Hunde-Kita aufkam, wurden die Minen dann allerdings erwartungsgemäß düster. Der Vorschlag der Verwaltung lautete: Man könne die jährlichen Hundesteuereinnahmen Kevelaers in Höhe von mehr als 210.000 Euro einsetzen. Somit würden die Steuern dann endlich auch im Sinne der Vierbeiner sowie ihren Herrchen und Frauchen eingesetzt und nicht zum Stopfen von anderen Haushaltslöchern zweckentfremdet.

Geplant ist die Anlage auf der Grünfläche zwischen Rathaus und Annastraße (Foto). Dies sei das ideale Gelände und würde kaum Umgestaltung erfordern, denn die Bäume fürs Beinchenheben seien ja schon da. Es bräuchte lediglich eine Einzäunung und einen Unterstand für das Personal, damit diese sich im Sommer wie Winter trocken und warm aufhalten können. Dafür wolle man kostengünstig eine der Weihnachtsbuden des Krippenmarktes durch den städtischen Betriebshof umbauen und mit der notwendigen Ausstattung versehen.

Darüber hinaus soll die Anlage mit dem Arbeitstitel ‚Kävels Honden Hoff‘ mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden betrieben werden, ähnlich dem Bürgerbusverein. Auch die Versorgung mit Hundeleckerlies und Snacks sei schon gesichert. Ein bedeutendes Kevelaerer Tiernahrungsunternehmen hat schon sein Sponsoring dafür angekündigt. Um den anspruchsvollen Halterinnen und -haltern sowie den Hunden selbst gerecht zu werden, soll Hunde-Champagner, das ‚Sylter-Wurstwasser‘, gereicht werden.

Name für Hunde-Kita gesucht

Was allerdings noch fehlt, ist ein endgültiger Name für die Hunde-Kita. Dazu können alle Interessierten ab sofort ihre Vorschläge einreichen. Alle Vorschläge werden durch ein kompetentes Gremium bewertet und prämiert. Die kreativen Köpfe der besten drei Vorschläge erhalten ein Jahr lang kostenfreies Hundefutter.

Besondere Wettbewerbe geplant 

An verkaufsoffenen Sonntagen und Abendevents in der Innenstadt sind zudem Hundewettbewerbe geplant: So soll es ‚Katzen jagen’, ‚lebend Hasen fangen‘ und ‚Postboten beißen‘ geben. Weiteren attraktiven Vorschlägen aus der Bürgerschaft schauen die Verantwortlichen positiv entgegen.

Die umfangreichen Ideen und starken Argumente haben im Stadtentwicklungsausschuss überzeugt. Der Ausschuss empfiehlt somit dem Rat der Stadt Kevelaer die Umsetzung des Projektes. Es ist davon auszugehen, dass der Rat der Empfehlung folgen wird, schließlich gibt es in den Reihen der Ratsmitglieder auch viele Hundebesitzerinnen und -besitzer, die den neuen kostenfreien Service sicher auch gerne in Anspruch nehmen werden.

Helfende Hände gesucht

Die Verwaltung nimmt ab sofort Bewerbungen für die Betreuerstellen entgegen, vorzugsweise natürlich Kevelaerer Hundehalterinnen und -halter, die ihre Hundesteuer entrichten.