Jakob Schmitz bei seiner Arbeit als Buchbindermeister.Foto: Archiv Delia Evers

Jakob Schmitz bei seiner Arbeit als Buchbindermeister. Foto: Archiv Delia Evers

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Jakob Schmitz

In vielen Krisengegenden der Welt gibt es gerade mutige Menschen. Sie gehen gegen Unrecht, Unterdrückung, Gewalt und Willkür auf die Straße. Keiner von ihnen weiß, ob sein Protest bittere, persönliche Folgen oder am Ende Erfolg haben wird.

So ging es auch vier jungen Männern in Kevelaer und dem Soldaten Jakob Schmitz, die 1941 mit Zivilcourage den Nazis entgegen traten. Sie wollten ihren Bischof schützen. Einer der vier, Josef Heckens, wäre in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden und Soldat Jakob Schmitz 115 Jahre.

Die NS-Oberen hatten Clemens August Graf von Galen wegen seiner „Brandpredigten“ gegen die Euthanasie ins Visier genommen und diffamierten ihn, wo sie konnten. Er wusste, wie die Nazis in der ganzen Region auf Parteiversammlungen gegen ihn hetzten. In Weeze hatte Gauamtsleiter Fritz Hamacher ihn als „Sau von Münster“ beschimpft und gerufen: „Man sollte diesem Ferkel (…) die Front öffnen, dann stände er da, wo er hin will und hin gehört, dieser vollgefressene Fettwanst (…) Dieser gemeine Landesverräter gehört an die Wand.“

Dann kam der 25. September 1941. Die NSDAP hatte für diesen Tag eine Veranstaltung im Saal Schatorjé an der Bahnstr. 23 einberufen. Guter Besuch war programmiert: Die Belegschaften von Unte…