In den 1960er Jahren lagerten bereits Nuklearwaffen auf Laarbruch. Und zwei Jahrzehnte später wohl auch.

In den 1980er Jahren spielten die Amis mit gezinkten Karten


325 Munitionsbunker im Depot der Amerikaner in Twisteden. Nach dem Ende des Kalten Kriegs hieß es, sie würden nicht mehr gebraucht.Foto: Archiv Delia Evers

325 Munitionsbunker im Depot der Amerikaner in Twisteden. Nach dem Ende des Kalten Kriegs hieß es, sie würden nicht mehr gebraucht. Foto: Archiv Delia Evers

In lockerer Reihe stellt KB-Autorin Delia Evers geschichtliche Ereignisse aus Kevelaer vor. Heute blickt sie auf…

Nuklearwaffen auf Laarbruch

1983, vor 40 Jahren, saßen 200 Bürgerinnen und Bürger in der Twistedener Gaststätte Cox. Nein, so versicherte ihnen ein Vertreter des Verteidigungsministeriums, im bis dahin britischen Munitionsdepot Twisteden, das zu einem amerikanischen ausgebaut werden solle, werde es keine Atomwaffen geben. Gelagert würden nur konventionelle Munition für Panzer, Geschütze und Gewehre.

Keine Atomwaffen! Das hatten schon die Briten für den nahen Militärflughafen Laarbruch stets behauptet. Eine taktische Lüge. Sie hielt bis 1999. Da packte Neil Wheeler* aus. Er war 1960 Kommandeur auf dem Airport gewesen und erklärte nun, dass bereits damals amerikanische Nuklearwaffen angekommen seien. „Wir waren die erste RAF-Station in Deutschland, die solche Waffen erhielt – für die 16. Schwadron mit ihren Canberras.“ Einmal sei es zu einem Unfall gekommen.

Bis an die Zähne bewaffnet

Neil Wheeler: „Nach der Landung rollte eine C-130 zum Atomwaffen-Gelände und streifte einen Baum; ein Treibstofftank brach.“ Das war brandgefährlich. „Die jungen und unerfahrenen amerikanischen Wachen umringten sofort bis an die Zähne bewaffnet das Flugzeug und wollten unsere [Airport-]Feuerwehr keinesfalls in die Nähe lassen. […] Ich erklärte, wenn die U.S.-Wachen der Feuerwehr nicht erlaubten, Schaum auf den Treibstoff zu sprühen wegen der Atomwaffen usw., dann würde ich sie [R…