Aktuelles aus Kevelaer

Viele Azubis im Kreis Kleve gesucht

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Kreis Kleve aktuell 672 freie Ausbildungsplätze. Damit sind noch 39 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Gewerkschafter Hans-Jürgen Hufer appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Kreis Kleve haben Firmen jetzt noch 43 freie Plätze für künftige Experten rund ums Essen und Trinken zu vergeben.“

Fachkraft für Lebensmitteltechnik gefragt

Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland – und mit 4.500 Beschäftigten allein im Kreis Kleve ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“, sagt Hufer. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, hier eine passende Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb können Gesellen eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen“, erklärt Hufer.

Aber Lebensmitteltechniker seien nicht nur „Experten für Brause, Backfisch oder Bonbons“. Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher“, erklärt Hans-Jürgen Hufer.

Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur unter www.berufenet.arbeitsagentur.de.

Yoshi Yamauchi und ihr Werk als Malerin

Mit einer Einzelausstellung unter dem Titel LEBENsLINIEN würdigt die wort.werk-Galerie in Kevelaer das Werk der Malerin Yoshi Yamauchi, die kürzlich das 80. Lebensjahr vollendet hat. Von ihrem Geburtsort in Japan führte der Weg der international in Ausstellungen und Sammlungen vertretenen Künstlerin über verschiedene Schaffensperioden bis an den Niederrhein, wo sie schließlich in Kevelaer vor vielen Jahren ihre zweite Heimat fand.

In Tokio studierte Yoshi Yamauchi zunächst Öl- und Freskomalerei sowie Mosaikgestaltung. Sie war an bedeutenden Architekturprojekten beteiligt, darunter Mosaike für das Olympiastadion in Tokio und für die Verkündigungskirche in Nazareth. Sie wirkte einige Jahre in Venedig und trat schließlich 1974 eine Stelle als Glasmalerin bei der Firma Derix an. Während dieser Zeit und noch verstärkt nach ihrer Pensionierung 1999 schuf sie eigene Werke, die im In- und Ausland zu sehen waren.

Als Glaskünstlerin ist Yoshi Yamauchi weithin bekannt. Nachdem dieser Aspekt ihres Schaffens bereits im Fokus einer früheren Präsentation in der wort.werk-Galerie an der Busmannstraße gestanden hat, liegt der Akzent nun auf ihrem Werk als Malerin. So dürfte die Einzelausstellung vom 23. August 2019 bis Ende September selbst für Kenner der Kevelaerer Kunstszene noch die eine oder andere Entdeckung bereithalten.

Zur Vernissage am Freitag, 23. August 2019, ab 19 Uhr, gestalten Wies Kuyers und Rainer Heeke eine Collage aus Texten und Tönen über Leben und Werk der Künstlerin und ihren Weg von Japan nach Kevelaer.

Konzert mit Werken ehemaliger Basilikaorganisten

Ein bisschen Wehmut wird schon dabei sein – aber auch ganz schön viel herzliche Dankbarkeit – wenn am Sonntag, 18. August, 16.30 Uhr, das Orgelkonzert zu Maria Himmelfahrt in der Marienbasilika erklingen wird. Gemeinsam werden sie am großen Spieltisch hoch oben auf der Empore sitzen: Organist Elmar Lehnen und sein junger Kollege Marco Heise (Erkennungszeichen: langer schwarzer Mantel). Mit diesem Konzert verabschiedet sich der junge Musiker aus Kevelaer. “Er hat wirklich eine tolle Arbeit gemacht – auch und besonders in der Zeit, in der ich krankheitsbedingt pausieren musste”, lobt Elmar Lehnen. Am 1. August hat der neue Organist Patryk Lipa in St. Marien seinen Dienst angetreten.

Für Sonntag nun hat sich Marco Heise ein besonderes Programm vorgenommen. Er spielt Werke ehemaliger Basilikaorganisten: Werke von Gregor Böse und Wolfgang Seifen. Zudem hat er ein Werk von Gustav Busch ausgesucht, das dem ersten Basilikaorganisten Gerhard Korthaus gewidmet ist.

Eintritt wie immer acht, ermäßigt sechs Euro.

Die Kraft der Kräuter

Zu Mariä Himmelfahrt wird es in einigen Pfarren wieder Kräutersegnungen geben. Dieser alte Brauch, der Kräutern und Gewürzen eine besondere Kraft verleihen soll, ist seit rund 1.000 Jahren überliefert. In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes besonders sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar – diese Meinung teilen viele Gläubige.

Kein Wunder also, dass auch die Kolpingsfamilie Kevelaer diesen eine besondere Bedeutung beimisst. Und die aktiven Mitglieder fügten eine weitere hinzu: Aus dem Wissen, dass demente Menschen sich teilweise nicht mehr an Personen oder Gegebenheiten ihres aktiven Lebens erinnern können, wohl jedoch an vertraute Gerüche, entstand 2018 die Idee, Kräuterhochbeete in Seniorenheimen in Kevelaer aufzustellen, mit einer Ruhebank zu versehen, die zum Verweilen und aktiven Wahrnehmen von vertrauten Gerüchen einladen. „Bereits 2018 konnten wir im Elisabeth-Stift das erste Kräuterhochbeet der Heimleitung und den erfreuten Senioren und Seniorinnen übergeben“, so der 1. Vorsitzende, Rudi van Aaken.

Das zweite Beet

Mit fleißigen Kolpingern und dank großzügiger, finanzieller Unterstützung der Volksbank  Kevelaer, des Baumarkts Vos und einer Kräuterspende von Margret Lörks wurde im Juli 2019 ein zweites Kräuterhochbeet im Regina Pacis aufgebaut und bepflanzt. Die intensiv duftenden Kräuter sind gut angegangen und haben das Hochbeet zu einer kleinen grünen Insel im Innenhof des Regina Pacis gemacht.

Besonders toll: Das Hochbeet ist auch von Bewohnerinnen und Bewohnern im Rollstuhl gut zu erreichen. Nach der Einsegnung durch den Präses Pfarrer Cornelissen am Montagmorgen, 12. August 2019, machten denn auch gleich viele buchstäblich Gebrauch davon: Sie schnupperten und probierten fleißig, sehr zur Freude der anwesenden Kolpinger, der Sponsoren und des Seniorenresidenz-Personals.

Im Niger sichern 40 Cent am Tag das Überleben eines Menschen

Während selbst am Niederrhein der trockene Sommer den Landwirten zu schaffen macht, warten auch die Menschen im afrikanischen Niger dringend auf Regen. Kommt der nicht, droht in einem der ärmsten Staaten der Welt eine Verschärfung der Hungersnot. „Wir hoffen noch, dass es gut wird“, sagt Laurent Lompo, Erzbischof des Bistums Niamey, am 9. August 2019 bei einem Besuch in Kevelaer.

Doch bis zur nächsten Ernte dauert es noch zwei bis drei Monate – 700 Menschen sind in der Region, in der Lompo Erzbischof ist, konkret vom Hunger bedroht, 50 Kleinkinder sind so schwer unterernährt, dass nur Spezialmilchprodukte jetzt noch ihr Leben retten können.

Hunger und Übergriffe islamischer Dschihadisten

Dazu kommen Übergriffe islamistischer Dschihadisten, die aus den Nachbarländern Mali und Burkina Faso einfallen und die Landbevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. „Die Unsicherheit wird immer stärker, die Menschen verlassen aus Angst die Dörfer und flüchten in die schon jetzt überbevölkerten Städte“, erklärt Lompo. „Junge Menschen sind besonders gefährdet. Sie lassen sich wegen der Perspektivlosigkeit leicht von Dschihadisten einfangen.

Wir als Kirche müssen an ihrer Seite bleiben und ihnen eine Perspektive geben.“ Kurzfristig geht das mit Lebensmittelspenden, langfristig will man Jugendlichen eine gute Ausbildung ermöglichen. „Die Erfahrung zeigt, dass sie nach der Ausbildung zurückkommen und ihr Wissen mit den anderen Dorfbewohnern teilen, sodass alle davon profitieren“, erklärt der Erzbischof. Durch die Hilfe vor Ort wird so ganz konkret verhindert, dass die Menschen aus ihrem Land flüchten müssen.

Probleme gemeinsam lösen

Die Dschihadisten, betont Lompo, bekämpfen übrigens nicht alleine Christen, auch Muslime zählen zu ihren Opfern. „Deshalb brauchen wir den interreligiösen Dialog. Wir können die Dinge nur miteinander lösen und nicht gegeneinander“, sagt er. „Auf dem Land tun sich Christen und Muslime schon jetzt zusammen, um Entwicklung zu ermöglichen. Man steht dort zusammen.“ Für ihn ist das ein wichtiges Zeichen der Hoffnung, denn er weiß: „Wenn wir uns von der Angst regieren lassen, sind wir alle tot – dann ist es vorbei!“

Dankbar ist Lompo für die Hilfe, die er bereits jetzt von vielen Niederrheinern über die „Aktion pro Humanität“ aus Kevelaer erhalten hat: „Es tut uns gut zu wissen, dass Menschen aus Deutschland an unserer Seite sind, auch wenn sie nicht selbst vor Ort sind. Es ist gut, dass Menschen da sind, die uns in unserer Situation unterstützen.“ Und er hofft, dass er nicht mit leeren Händen in seine Heimat zurückkehren muss. Besonders dramatisch ist die Lage für etwa 50 schwer unterernährte Kinder. Für sie hatte Pater Macalli ein Projekt ins Leben gerufen – jedoch wurde er von Dschihadisten entführt und gilt als verschollen. Die Kinder brauchen dringend spezielle Nahrung – die kostet für drei Monate 200 Euro pro Kind und bietet dem Kind gute Chancen, am Leben zu bleiben.

Hilfe brauchen auch 700 von Hunger bedrohte Familien. Lompo rechnet vor: „Eine Familie mit sieben Personen benötigt im Monat zwei Säcke Hirse, die zusammen rund 80 Euro kosten. Drei Monate müssen noch überbrückt werden, das kostet also rund 240 Euro pro Familie.“ Auf eine Person herunter gerechnet bedeutet das, dass rund 40 Cent pro Tag deren Überleben sichern.

Auf nachhaltige Hilfe ausgelegt ist der Bau einer zweiten Klasse der Grundschule in Torodi. Dort werden christliche und muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet. Die erste Klasse wurde im vergangenen Jahr aus einem Teil der Spenden zur Bischofsweihe von Weihbischof Rolf Lohmann errichtet. Für die zweite Klasse fehlen zeitnah noch 7.500 Euro.

Aktion pro Humanität

Wer Erzbischof Lompo unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an die „Aktion pro Humanität“ in Kevelaer tun. Das Geld, versichern Lompo und die Vorsitzende Elke Kleuren-Schryvers, wird auf einem Konto außerhalb des Niger sicher verwahrt und kommt direkt bei den Menschen an, die die Hilfe benötigen. Wer für einen bestimmten Zweck, also zum Beispiel die unterernährten Kinder oder Hirsesäcke, spenden möchte, kann dies bei der Überweisung im Verwendungszweck angeben.

Kontakt- und Spendenmöglichkeiten sind zu finden auf www.pro-humanitaet.de. Schon jetzt dankt Kleuren-Schryvers der Stiftung der Familie Seibt von der Grav-Insel in Wesel, der Familie Janssen und weiteren Menschen aus Sonsbeck sowie einer Familie aus Kleve, die alle den Bau von Brunnen ermöglicht haben.

Mera übergibt Futterspende an Ralf Seeger

Die letzten zwei Monate standen bei den Mitarbeitern des Tierfutterherstellers Mera vom Niederrhein unter dem Motto „MEhr RAdeln“. Ziel war es, so viele Auto-Kilometer wie möglich mit dem Rad zurückzulegen und dadurch CO2 einzusparen. Die 1,8 eingesparten Tonnen CO2 wurden anschließend von Mera in Hundefutter umgerechnet und um einen Bonus Katzenfutter ergänzt. Ralf Seeger durfte sich für seine Organisation „Helden für Tiere” über zwei Tonnen Hunde- und Katzenfutter freuen.

Die Mitarbeiter der Mera Tiernahrung GmbH haben ihre Aufgabe in den letzten zwei Monaten ernstgenommen und so viele Wege wie möglich mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt. Dabei konnten sie insgesamt eine Strecke von 12.424 Kilometern zurücklegen und 1,8 Tonnen CO2 einsparen. Für die Futterspende an Ralf Seeger wurde das Gewicht 1:1 in Tierfutter umgerechnet. Das Familienunternehmen hat anschließend noch einmal rund 200 kg dazu gegeben.

Das Futter wurde sicher verstaut

Am vergangenen Freitag packten die Mera-Mitarbeiter noch einmal mit an und halfen, das Futter in den Mera Transporter zu verladen. Ralf Seeger war persönlich vorbeigekommen, um die Futterspende abzuholen und beim Verladen zu helfen.

„Wir freuen uns, dass wir den Tieren, die Ralf Seeger betreut, mit dem Futter etwas Gutes tun können. Eine Aktion, die sich im doppelten Sinne mehr als gelohnt hat – für die Nachhaltigkeit und für den guten Zweck“, kommentiert Sigrid Krambeer, Marketingleiterin und Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Mera Tiernahrung. Für die Mera Tiernahrung war die Aktion ein voller Erfolg, der im nächsten Jahr als Teil des neuen Nachhaltigkeitsmanagements wiederholt werden soll.

Arbeitsmaterial aus Firmenfahrzeug gestohlen

In der Zeit zwischen Donnerstag, 15. August 2019, 15.30 Uhr, und Freitag, 16. August 2019, 5.55 Uhr, verschafften sich unbekannte Täter ohne Aufbruchspuren Zugang zu einem blauen Mercedes Sprinter, der an der Schillerstraße abgestellt war. Sie entwendeten diverse Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, darunter Schweißgeräte und Akkuschrauber.
Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen bitte an die Kripo Goch unter Tel. 02823-1080.

Unbekannte brechen Baucontainer auf

In der Zeit von Donnerstag, 15. August 2019, 15.30 Uhr, bis Freitag, 16. August 2019, 6 Uhr, brachen bislang unbekannte Täter auf der Twistedener Straße in einen Baucontainer ein. Aus diesem wurden mehrere Kartons mit Baustoffen aus Kupfer und Messing entwendet.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Goch unter Tel. 02823-1080.

Plümpe-Platz: Vorschläge werden ausgewertet

200 von 29.000 – so könnte man die Resonanz der Online-Bürgerbefragung zur Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes auf den Punkt bringen. Mehr Bürger haben nicht von diesem Weg Gebrauch gemacht, sich bei der Gestaltung einzubringen. Hinzu kommen allerdings der ebenfalls mäßig besuchte erste Bürgerworkshop, Gespräche am Info-Pavillon sowie der gezielte Dialog mit Gruppen, die den Peter-Plümpe-Platz nutzen. Das zuständige Planungsbüro Jansen hat nun die Resonanz ausgewertet.

Deutlich wurde dabei das besonders geringe Interesse innerhalb der Ortschaften, die zusammen gerade einmal 14 Prozent der Teilnehmer stellen. Ebenfalls deutlich unterrepräsentiert waren die Gruppen der Unter-20- und der Über-65-Jährigen.

Parken nur für 21% wichtig

Etwa jeder Zweite gab an, den Peter-Plümpe-Platz mehrmals pro Woche aufzusuchen, lediglich jeder 35. besucht den Platz fast nie. Als Grund gab etwa jeder Fünfte die Dienstleistungen vor Ort an. Ähnlich oft nannten die Teilnehmer das Parken und das Einkaufen. Jeder Zehnte nutzt den Peter-Plümpe-Platz demnach zum Gastronomiebesuch. Gerade einmal jeder 30. gab als Nutzungsgrund einen Aufenthalt auf dem Platz an – ein deutlicher Hinweis darauf, dass es dem Platz an Aufenthaltsqualität fehlt.

Als wichtigste Funktion des Platzes gaben die Teilnehmer die Parkmöglichkeit an – allerdings mit lediglich rund 21 Prozent der Stimmen. Für vier von fünf Teilnehmern hat die Parkfläche demnach keine große Bedeutung. Auf Platz zwei und drei folgten mit jeweils rund 18 Prozent der Stimmen die Nutzung als Kirmesstandort und für den Wochenmarkt. Auch diese Werte sind angesichts der Möglichkeit von Mehrfachnennungen erstaunlich gering. Immerhin noch jedem Sechsten ist es wichtig, dass dort das Rathaus steht. Als Ankunftsort für die Pilger schätzt lediglich jeder Zwölfte den Platz. Noch geringer ist die Rolle, die der Platz für Kevelaer hinsichtlich des Einkaufs, der Aufenthalts und als Treffpunkt spielt (6,8%, 5,2% bzw. 5,6% der Stimmen).

Kritik äußerten die Bürger vor allem an der aktuellen Gestaltung (jeder Vierte) und an der Verkehrssituation (jeder Fünfte). Die Teilnehmer wünschten sich außerdem mehr Gastronomie (jeder Siebte) und weniger Parkplätze (jeder Zehnte). Weiterhin sollte der Wochenmarkt mehr Angebote bieten und besser präsentiert werden und auch Feste dürften nach dem Wunsch der Teilnehmer häufiger dort stattfinden. Rund acht Prozent der Befragten hatten zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, fünf Prozent kritisierten die Sauberkeit. Dementsprechend bezeichneten neun von zehn Teilnehmern der Onlinebefragung die Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes als eher wichtig oder sehr wichtig.

Ein Drittel für Bebauung

Zwei Drittel der Befragten wären einverstanden, wenn zugunsten der Attraktivierung des Platzes Parkplätze wegfielen. Fünf von sechs Teilnehmern plädieren außerdem für einen autofreien Platz vor dem Alten Rathaus für Hochzeitsgesellschaften. Drei Viertel unterstützen eine weitere Verkehrsreduzierung im Umfeld des Platzes durch Einbahnstraßen, Fußgängerbereiche oder Spielstraßen. In diesem Zusammenhang votieren auch vier von fünf Befragten dafür, einen anderen Ankunftsort für Pilgerbusse zu finden. Eine Bebauung mit weiteren Wohn- oder Geschäftsgebäuden kann sich jeder Dritte vorstellen.

Weiteren Handlungsbedarf sahen Nutzer der interaktiven Gestaltungskarte bei der Fahrradinfrastruktur, den Entwicklung des Bereichs zwischen Rathaus und Roermonder Platz (u.a. mit weiterer Gastronomie) und dem Ausbau des freien WLAN-Angebots.

Auf Grundlage der gesammelten Meinungsbilder erarbeitet das Planungsbüro nun Gestaltungsvorschläge, die in einem weiteren Bürgerworkshop diskutiert werden sollen, bevor am Ende der Rat der Stadt den finalen Entwurf bestimmt.

Kevelaer beim Stadtradeln nach vorne bringen

Die bundesweite Kampagne „Stadtradeln“, bei der Kevelaer bereits zum zweiten Mal mitmacht, geht in die zweite Woche. In den ersten sieben Tagen sind bereits weit über 10.000 Kilometer geradelt worden, aktuell haben die Kevelaerer die 24.000-Kilometer-Marke geknackt. Nach wie vor können sich alle, die in Kevelaer wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder einem Verein angehören, an der Kampagne beteiligen, die noch bis 23. August 2019 läuft.

„Probieren Sie das Fahrrad aus als Verkehrsmittel im Alltag“, rät Klimaschutzmanagerin Nina Jordan. „Sie werden feststellen, dass es sehr angenehm ist, sich an der frischen Luft zu bewegen.“ Denjenigen, die bereits überzeugte Viel-Radler sind, dankt sie für ihre vielen Kilometer. „Es hat mich schon erstaunt zu sehen, dass manche auf mehrere Hundert geradelte Kilometer pro Woche kommen. Das ist natürlich super, um Kevelaer im Ranking der Kommunen nach oben zu befördern.“

Preise für die Teilnehmer

Den Teams mit den meisten Kilometern winken attraktive Preise von den lokalen Sponsoren. Unter allen Teilnehmern werden außerdem Preise verlost, damit es sich auch für die lohnt, die nicht die Chance haben, überdurchschnittlich viel zu fahren. Denn, so Jordan: „Jeder Kilometer zählt für die Umwelt und die eigene Gesundheit“.

Einen Tipp hat sie noch für alle Kurzentschlossenen: Am Freitag, 16. August 2019, wird am Nachmittag eine geführte Radtour zum Rouenhof in Kervenheim stattfinden. Hier gibt es Gelegenheit für Kaffee und Kuchen, die Besichtigung der Ställe sowie die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ zum Thema Chemie in der Landwirtschaft. Nur wenige wissen um die negativen Effekte der zahlreichen chemischen Substanzen, die von Menschen in die Umwelt ausgebracht werden, und das will die Ausstellung ändern. Die Tour ist für Familien geeignet. Infos zur Radtour und zum Stadtradeln gibt es unter www.stadtradeln.de/kevelaer und Tel. 02832-122740.