Aktuelles aus Kevelaer

Suche nach verschollenem Grabmal

Das Kevelaerer Heimatlied verbindet man wohl in erster Linie mit dem Namen Theodor Bergmann, der 1910 den Text schrieb. Weniger bekannt ist, dass der Kirchenmusiker Gerhard Korthaus die Melodie des Heimatliedes komponierte. Am 19. Januar 1913 wurde „Wor hör ek t’hüß“ während einer Sitzung des Heimatschutzvereins, dem heutigen Museumsverein, uraufgeführt und ist seitdem fester Bestandteil des lokalen Liedguts und aus Kevelaer nicht mehr wegzudenken.
Der Komponist von „Wor hör ek t’hüß“, Gerhard Korthaus, wurde am 9. April 1870 in Goch geboren. Seine früh auftretende musikalische Begabung wurde durch seinen Lehrer Peter Heinrich Thielen in Goch nach Kräften gefördert. Bereits in jungen Jahren wirkte er ab 19. März 1890 als Basilikaorganist in Kevelaer. Er galt als größtes Orgeltalent der Diözese und machte sich besonders durch seine Improvisationsgabe einen Namen.
Konzeption der großen Seifert-Orgel

1905 war er maßgeblich an der Konzeption und Ausführung der Großen Seifert-Orgel beteiligt.
1909 heiratete er Louise Busch (1883-1981), die mit ihm die Liebe zur Musik teilte und ihn nach Kräften unterstützte. Als er 1916 etwa für zwei Jahre an die Front musste, übernahm sie seinen Platz an der Basilikaorgel bis zu seiner Rückkehr. Seine Frau schuf auch zur Erstaufführung des Heimatliedes 1913 eine Übersetzung ins Hochdeutsche und hinterließ auch einige Prosatexte und Gedichte.
Gerhard Korthaus gründete 1910 den Männer-Gesang-Verein Kevelaer. Mit der Basilikaorgel war er zeitlebens so vertraut, dass er nach seinem Weggang nach Bonn (1927) in den letzten Lebensjahren nie wieder auf einer anderen Orgel spielte.
Nach kurzer Krankheit verstarb er am 25. Oktober 1937. Nach seinem eigenen Wunsch wurde er in Kevelaer beerdigt, seine Frau Louise wurde 1981 neben ihm beigesetzt. Das Ehepaar blieb kinderlos. Leider wurde die Grabstelle 2009 von den Nutzungsberechtigten aufgegeben. Gerade auch nach tiefgreifenden Umgestaltungen des Friedhofes ist die genaue Lage des Grabmals nun verschollen.
Gemeinsam mit Ludger Holla und Armin Zocher von der Denkmalbehörde, mit Ulrich Hünerbein-Ahlers, Heinz-Peter Angenendt und Günther Krüger, tauschte sich Ernst Koppers über Möglichkeiten aus, aufgegebene Grabstätten wie die von Gerhard Korthaus und anderen Kevelaerer Persönlichkeiten zu erhalten.
Zu diesem Zweck wurde am 27. März 2019 der Verein DenkMal/Grabmal gegründet, der sich der Erhaltung aufgegebener Grabstätten annimmt (das KB berichtete). Ernst Koppers und Günther Krüger haben sich dem Verein als 1. und 2. Vorsitzender zur Verfügung gestellt, Ulrich Hünerbein-Ahlers und Heinz-Peter Angenendt fungieren als Schriftführer und Kassenwart.
Neues Denkmal in der Nähe von Theodor Bergmann

Aktuell bittet der Verein um Mithilfe auf der Suche nach dem verschollenen Grabmal für Gerhard Korthaus. Geplant ist es, für den Kevelaerer Musiker an einer freien Grabstelle ganz in der Nähe des Grabmals von Theodor Bergmann ein Denkmal zu setzen, damit auch in Zukunft nicht vergessen wird, aus wessen Feder die Melodie des Kevelaerer Heimatlieds kommt. Unabhängig von dem geplanten Denkmal erinnert natürlich auch weiterhin die Gerhard-Korthaus-Straße an den Kevelaerer Musiker.
Über Hinweise in Bezug auf die Grabstätte dieser Kevelaerer Persönlichkeit würde sich der neue Verein sehr freuen, Kontakt über Ernst Koppers, Tel. 02832 / 7579, Email: ernst.koppers@t-online.de.

Ein würdiger Abschied

Als Elmar Lehnen auf den Altarstufen an die Kanzel ging, um das Publikum zu begrüßen, geriet er ins Schwärmen. „Es ist eine Freude, ihn spielen zu sehen und zu hören. Ich habe selten einen Musiker mit so viel Leidenschaft und Begeisterung für das Instrument Orgel gesehen“, meinte er mit Blick auf Marco Heise, der neben ihm stand. 

Es sei ihm eine „Herzensangelegenheit“ gewesen, dieses Konzert zu Ehren von Mariä Himmelfahrt nicht allein zu bestreiten und dem jungen Mann, der ihn ein halbes Jahr vertreten hatte, die Gelegenheit zum Spiel zu geben. „In dem halben Jahr lernt man so viel im Dienst. Und er hat ein halbes Jahr lang hier nur gegessen, getrunken, gespielt und geschlafen.“

Ein persönliches Konzept

Selbst wünschte der 20-jährige gebürtige Hesse den Zuhörern in dem gut gefüllten Gotteshaus „viel Freude“ für die kommende Stunde und stellte persönlich sein Konzept vor, in dem er früheren Basilikaorganisten an diesem Nachmittag mit ihren Arbeiten die Ehre geben wolle.

Danach ging es für die beiden Musiker ans Instrument – den Anfang machte der etablierte Maestro Lehnen. Er hatte sich für Johann Sebastian Bach als Komponist entschieden und bot zunächst die „Sínfonia“ aus der Kantate BMV 29 in der Transkription von Alexandre Guilmant.

Eine melodiöse Illusion

Danach machte er sich an Bachs „Triosonate C-Dur“- und tatsächlich gelang es dem Basilika-Organisten, mit seinem flinken, leicht anmutenden und zugleich differenzierten Anschlag die melodiöse Illusion zu erzeugen, „als stünden tatsächlich drei Musiker im Raum und würden musizieren.“ Diese Impression hatte er zuvor angekündigt.

Im Anschluss daran spielte Lehnen eine „Fantasie über den Introitus des Hochfestes Maria Aufnahme in den Himmel“, die in ihrem improvisatorischen Stil fast dem Charakter einer eigenständigen, fast modern anmutenden Filmmusik nahekam. Mit unfassbarer Dynamik und mit Feuer beendete er ein bewegendes Stück Musik.

Nach so einer hohen Messlatte durfte Marco Heise an der Seifert-Orgel sein Können unter Beweis stellen. Zum Einstieg wählte er Gustav Buschs „Passacaglia in f“, ein durchaus eigenständig-dichtes, noch etwas zurückgenommenes Werk, das er am Ende hymnisch „groß“ werden ließ.

Ein großes Talent

Auch Max Regers „Moto Ostinato“ aus dem Op. 69, Nr. 3 wirkte schon etwas komplexer, kontrastreicher, ebenfalls mit einer fast „filmischen“ Klangsprache. Düster, temporeich, dabei flacher im Anschlag als Lehnen interpretierte er die „Toccata B-Moll“ aus dem Opus 53 von Louis Vierne. 

Getragen, aber im Ausdruck noch nicht so stark gerieten dann die beiden Böse-Choralbearbeitungen „Nos autem Gloriari“ und „Viri Galilaei“ über Introitusgesänge aus den thematischen Choralvorspielen.

Wolfgang Seifens „Introduktion“ geriet sehr moll-lastig, der „Choral“ getragen mit versöhnlichem Ende und die „Toccata“ mit klug eingesetztem Stakkato mit spannenden Klangspektren und großer Macht. Höhepunkt des Konzerts wurde aber sein eigenes Finale über „Salve Regina“, bei dem er förmlich eine schäumende Brandung an Klangwellen durch das Kirchenschiff jagte – schnell, flirrend, virtuos, mit großem Feuer und Verve.

Ergriffene Zuhörer

Das Publikum, ergriffen von der Darbietung, quittierte das Ende mit minutenlangem Applaus. Einige gratulierten ihm nach dem Konzert spontan, eine Dame meinte: „Das kommt ja an Lehnen und an Seifen dran.“

Lehnen lobte sein „brilliantes Gehör, seine Aufassungsgabe, seine guten Ideen und seine Selbstdisziplin.“ Und Heise drückte aus, was er aus seiner Kevelaerer Zeit für sein Orgelstudium in Berlin mitnehmen wird: „Die Gelegenheit, diese Orgel zu spielen – und die Bekanntschaft vieler netter Leute.“

Es war ein erster Schritt

Dass zwei Priesterinnen am Ausgang der Jesus-Christus-Kirche stehen, um die Gemeinde miteinander zu verabschieden, war durchaus kein gewöhnliches Bild. Am vergangenen Sonntag, 18. August 2019, standen die Kevelaerer Pfarrerin Karin Dembek und ihre Gelderner Amtskollegin Sabine Heimann einträchtig nebeneinander, nachdem sie den ersten gemeinsamen Gottesdienst beider Gemeinden inklusive Taufe miteinander gestaltet hatten.

Im Gottesdienst hatte Heimann mit Bezug zum Matthäus-Evangelium und der Geschichte von den drei Knechten davon gesprochen, dass Gaben sowohl eine Zumutung als auch eine Ermutigung zur Bewältigung bestimmter Aufgaben sein können und man sich mit Gottes Geist als gutem Begleiter ermutigt auf eine „Entdeckungsreise für unser Leben“ begeben soll.

Als „Ermutigung“ empfand Dembek die Feier und den anschließenden Austausch im Generationenhaus seitens der Kevelaerer Gemeindemitglieder mit den vielen Gästen aus Geldern. „Ich bin positiv überrascht, dass so viele da sind. Und ich hoffe, dass nach Geldern auch so viele Kevelaerer den Weg finden.“ Man wolle angesichts der demographischen Entwicklung und der schwierigen Situation, was den Pfarrernachwuchs angeht, „vorsorglich ein bestelltes Feld haben“, machte Dembek deutlich.

Miteinander arbeiten

Laut eines Synodenbeschlusses von 2016 seien die fünf Gemeinden des Südkreises im Kirchenkreis Kleve – Issum, Kerken, Geldern und Wachtendonk-Straelen – dazu aufgerufen, miteinander zusammenzuarbeiten und die Arbeit selbst zu gestalten.

Sabine Heimann Foto: AF

Noch seien in den fünf Gemeinden die Pfarrstellen besetzt und die Probleme noch nicht so akut wie im Westteil des Kirchenkreises. „Sobald eine Pfarrerin oder ein Pfarrer aus der Region weggeht“, müsse man aber gucken, „wie das zu steuern“ sei, meinte Dembek.  Selbst habe sie gemerkt, wie viel Arbeit so eine große Gemeinde wie Kevelaer ausmacht. Da müsse man dann eben „neue Wege“ finden.

Ihre Kollegin Heimann pflichtete ihr eingeschränkt bei. „Wir werden ein bisschen dazu gedrungen“, machte sie ihren Standpunkt dazu deutlich. Das Ziel sei, „zu versuchen, dass die Menschen ein Stück weit aufeinander zugehen und wahrnehmen, was in Geldern und in Kevelaer los ist.“ Im eigenen Pfarreibrief habe man schon eine Seite, wo die Aktivitäten Kevelaers beschrieben seien. Es gehe da nicht um eine „Zeitersparnis für Pfarrerinnen“, sondern darum, dass sich „die Gemeinde füreinander organisiert.“

Die Kirchenbesucher selbst empfanden die Zusammenkunft jedenfalls als positiv. „Wir sind halt so ein bisschen im Kielwasser der katholischen Kirche mit ihren Missbrauchsfällen. Und in Geldern, wie hier sicher auch, fehlten die 30- bis 40-Jährigen im ‚Alters-Mittelbau‘, die aufgrund der Familie andere Interessen haben“, beschrieb der Gelderner Joachim Herbach die Notwendigkeit, als Gemeinden enger zusammenzurücken.

Angeregte Gespräche

Dazu trugen auch persönliche Erfahrungen bei. „Mein Sohn war hier bei Pfarrer Volker Raettig Zivildienstleistender“, erinnerte sich die Geldernerin Elsbeth Hofmann. Und der Kevelaerer Helmut Tillmann hatte jahrelang in Geldern gelebt. Er plauderte als Kirchenchormitglied mit dem Gelderner Johannes Amting, der im Gelderner Chor singt, über ihre Gesangserfahrungen. „Da ergibt sich bestimmt was, wenn die Kirchengemeinden zusammenwachsen“, gab sich Amting optimistisch. „Aber erstmal geht’s ums Kennenlernen“, ergänzte sein Gesangsbruder im Geiste. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Terminhinweis

Die nächste Veranstaltung der evangelischen Kirche Kevelaer findet am Sonntag, 8. September 2019, ab 15 Uhr statt. Dann gibt es an der Brunnenstraße 70 ein Lesefest mit Familiengottesdienst, Begegnungen und natürlich viel Zeit zum Lesen. In diesem Rahmen wird ab 19 Uhr die bekannte Fernseh- und Rundfunkmoderatorin und Literaturkritikerin Christine Westermann Auszüge aus ihrem Buch „Manchmal ist es federleicht“ vortragen. Karten gibt es im Gemeindebüro der evangelischen Kirche.

Es ist vollbracht

Die Atmosphäre wirkte gelöst, fröhlich und aufgeräumt – und insbesondere am zweiten abgeschlossenen Bauabschnitt der Hauptstraße herrschte am Samstag, 17. August 2019, viel Leben und Gedränge. Allgemein herrschte Zufriedenheit mit dem Belag der Straße, aber auch nostalgisch-wehmütige Töne waren zu hören.

Zahlreiche Bürger und Gäste aus dem Umland nutzten den verlängerten Geschäftstag zum Bummel. Einige Läden lockten mit besonderen Aktionen wie der Stadtrallye, bei der man an 75 Geschäften in der gesamten Stadt einen Buchstaben notieren konnte, um anschließend einen kompletten Begriff zu vervollständigen. Bei Foto Brell konnten sich Kinder fotografieren lassen, um anschließend einen Baustellen-Herzlutscher mit dem Bild des Maskottchens „Grubi“ zu erhalten.

Viele Aktionen

Grubi wurde von vielen Kindern zunächst vermisst und anschließend umso heftiger von denen gedrückt, die ihn entdeckten. Von offizieller Seite wurde ihm für seine Arbeit als „Wegbegleiter“ der Maßnahme ausdrücklich gedankt. In der Zwischenzeit wurden die Kleinen von Clown Pepe bespaßt, der mit seinem Rad und einer kleinen Schaufensterpuppe unterwegs war und mit seiner Tellerjonglage für Entzücken sorgte. Als Leckerei konnten sich die Kinder am Baustellen-Stand der Stadt den Bon für ein kostenloses Eis bei der „Gelateria Teatro“ um die Ecke holen.

Vor der Ladentür von „R&S Schuhe“ konnten die Kinder eine echte Echse oder eine Kornnatter vom Rheinberger TerraZoo berühren. Der fünfjährige Fabian war als Bauernhofkind da ganz entspannt. Seine Mutter Anja Baumanns hatte ein ähnlich entspanntes Verhältnis zur „neuen“ Hauptstraße. „Veränderung gehört zum Leben“, sah sie noch immer genug Flair in der Straße.

Einige kulinarische Stände wie der vom Weinhandel Nießen, dem „Kävelse Craft Beer“ von Thomas Molderings, der „Arribar“-Cocktailbar oder die Würstchen der Metzgerei Moeselaegen lockten bis in den Abend Menschen zum Plaudern und Feiern an.

Gute Resonanz zum Fest

Nina Muellemann verkaufte mit den Mädels von den VfR- „Showteenies“ vor der Galerie Kocken  Waffeln für die Anschaffung neuer Kleidung.“ Wir stehen hier seit elf Uhr, die Resonanz ist gut und die Kinder haben ihren Spaß“, sagte sie. Ihre Meinung zur Hauptstraße fiel nüchtern aus: „Ich finde es nicht so schön. Das Pflaster musste gewechselt werden, aber das Alte hatte was und ist nun verschwunden.“

Ähnlich sah es auch Petra Kaenders, die mit ihrer Tochter Louisa am „Nell“-Laden von Cornelia und Rainer Elbers Lose für das Wettener Hospiz kaufte, um kleine Preise zu gewinnen. „Es ist gewöhnungsbedürftig“, war auch da die Sehnsucht nach früher spürbar.

Clown Pepe unterhielt die Kinder. Foto: AF

Die Auswirkungen bewerteten die Geschäftsleute des Hauptstraßen-Abschnitts durchaus unterschiedlich. Die Baustelle hier ging ratzfatz, wir hatten da nicht die großen Bauchschmerzen mit“, fand Rainer Elbers. Sein Kollege Theo Ingelmann von „Suzanne Köhler“-Schuhmoden sah das differenzierter. „Im März haben wir das mit dem Umsatz sehr gemerkt“, erklärte er, war mit dem Ergebnis der Maßnahme aber zufrieden.

Fast euphorisch klang Norbert Heckens von der Interessengemeinschaft Hauptstraße. „Ich sage jedem, den ich treffe, die Straße ist klasse.“ Er räumte ein, „dass man über Aussehen diskutieren kann. Aber es ist funktionsfähig“, verwies er auf die offensichtlichen Vorteile für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Man müsse sich an alles erstmal gewöhnen.

Auch Stadtplaner Fritz Heckens war zufrieden: „Es ist schön geworden“, sagte er und hatte hinsichtlich des Timings keine Bedenken gehabt. „Im zweiten Teil war es geschmeidig, problematisch war es hauptsächlich im ersten Teil. Da fand man ja Dinge im Boden, mit denen man nicht gerechnet hat“, meinte er. Sein Eindruck war, dass „die Geschäftswelt im Frieden“ mit der Straße ist.

Sichtbare Vorteile

Von offizieller Seite dankte der stellvertretende Bürgermeister Johann-Peter van Ballegooy den Geschäftsleuten, den Bürgern und den Gästen der Stadt für ihre Geduld in den letzten gut zwei Jahren. Maßnahmen dieser Größenordnung sorgten halt für Beeinträchtigungen, jetzt sei die Hauptstraße wieder zugänglich und nach der großen Diskussion darüber seien die Vorteile sichtbar, hob auch er den „angenehmen“ Untergrund für Rollatoren und Rollstühle hervor.

Die Straße sei jetzt bis auf ein paar Kleinigkeiten wie den Lampen so gut wie fertig, sagte van Ballegooy und blickte auf die kommenden Projekte der Stadterneuerung schon mal voraus. Denn jetzt stehen noch zwei große Projekte in den kommenden Jahren an: der Kapellenplatz und der Peter-Plümpe-Platz.

Abschluss der Atempause

Kinoerlebnis unter freiem Himmel direkt vor der Haustür – darauf freuen sich jetzt schon alle Kinofans. Bereits zum dritten Mal wird es im Rahmen der „Atempause im August“ das beliebte Open-Air-Kino geben. Die Wallfahrtsstadt Kevelaer und die Volksbank an der Niers präsentieren am Freitag, 23. August 2019, um 21 Uhr, auf der Wiese am Schulzentrum den amüsanten Kinofilm „Swimming with men“.

Außergewöhnlicher Kinoabend

Der traditionelle Abschlussabend der „Atempause im August“ startet um 20 Uhr. In gemütlicher Atmosphäre können sich alle Teilnehmer über die verschiedenen Erfahrungen aus den letzten drei Wochen „Gesund an Leib und Seele“ austauschen, während das Team von Edeka Brüggemeier für eine Stärkung vom Grill sorgt. Eingedeckt mit einem kühlen Getränk und Popcorn geht es dann um 21 Uhr für alle Kinofans auf der selbst mitgebrachten Picknickdecke oder einem gemütlichen Sitzmöbel mit dem humorvollen Film auf der Open-Air-Leinwand los.

Dank der Volksbank an der Niers ist der Eintritt frei. Auch eigene Verpflegung darf mitgebracht werden. „Dieser Abschlussabend ist für alle Kevelaerer und Gäste, aber insbesondere für die Freunde der ‚Atempause im August‘ eine Möglichkeit für Austausch, Gespräche und Entspannung bei einem besonderen Kinoerlebnis. Genießen Sie unter freiem Himmel in lockerer Atmosphäre eine ‚Auszeit vom Alltag‘“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing.

Eine ordentliche Portion Herzlichkeit

Sportlich passend präsentierten die Organisatoren in diesem Jahr den Film „Swimming with men“, der mit seinem britischen Humor und einer ordentlichen Portion Herzlichkeit überzeugt. Mit Jim Carter, Rupert Graves und Adeel Akhtar sowie dem Comedy-Star Rob Brydon als Eric versammelt sich ein hochkarätiges Ensemble an Schauspielern.

Zum Inhalt des Films: Eric ist gelangweilt von seinem Job als Buchhalter, steckt in Routinen fest und verliert immer mehr den Spaß am Leben. Auch von seiner Frau und seinem Sohn entfernt er sich immer mehr. Erst als er sich der bunt zusammengemischten Männergruppe anschließt, die sich als kunstvolle Synchronschwimmer betätigen, findet er neuen Mut, sein Leben nochmal auf den Kopf zu stellen.

Unbekannte brechen in Vereinsheim ein

Über eine Garage drangen unbekannte Täter in der Zeit zwischen Montag, 12. August 2019, 20 Uhr, und Freitag, 16. August 2019, 11.30 Uhr, in das Vereinsheim an der Schillerstraße ein. Sie hebelten im Inneren des Gebäudes an mehreren Türen und durchwühlten die Räumlichkeiten. Entwendet wurden Bargeld und ein Laptop.
Hinweise zu verdächtigen Personen bitte an die Kripo Goch unter Tel. 02823-1080.

Mit Achtsamkeit auf Erfolgskurs

Lang ist es her, seit man beim einstigen Mischfutter-Werk in Wetten die beiden Sackkarren auf der Rampe stehen sah, die gefüllten Futtersäcke für den Kunden noch händisch zugenäht wurden und Firmengründer Karl Vos höchstselbst seine Lieferscheine ausfüllte. Man schrieb das Jahr 1949, als sich der Unternehmer zur Gründung der damaligen Weizenmühle entschloss.

Heute, 70 Jahre später, dürfen Sohn Bernd und Enkel Felix Vos, beide Geschäftsführende Gesellschafter der Mera Tiernahrung GmbH, auf ein Unternehmen blicken, das 150 Mitarbeiter zählt, im Jahr mehr als 70.000 Tonnen Trockenfutter und Backwaren herstellt und ein Familienunternehmen geblieben ist, das neben dem Kernmarkt Deutschland in 40 Länder Europas exportiert, ferner nach Asien und Nordamerika.

Internationaler Werdegang

Der Einsatz, die unternehmerischen Ideen und der Weitblick von Bernd Vos haben in den vergangenen 40 Jahren sicherlich bedeutend zum Werdegang des Unternehmens beigetragen. So beruht beispielsweise die wichtige Entscheidung zum Umzug vom elterlichen Betrieb in Wetten und die damit verbundene Investition in das große und moderne Werk in Kevelaer auf der Weitsicht von Vos. Durch diesen Schritt ebnete er der Mera Tiernahrung den Weg auf internationaler Ebene.

Das Wirtschaftsforum Niederrhein e.V. zeichnete Bernd Vos 2015 nicht zuletzt für seine herausragende Leistung, seinen Mut und seinen Weitblick in Bezug auf die Weiterentwicklung vom lokalen Futtermittelproduzenten zum international erfolgreichen Spezialisten für Hunde- und Katzenfutter mit dem Unternehmerpreis Niederrhein aus.

Die Mitarbeiter und Kollegen der Mera Tiernahrung haben Bernd Vos zu seinem Firmenjubiläum in diesem Jahr ein ganz besonderes Geschenk bereitet: Neben einer Sonderversion des Knabberriesen in Form einer großen 40, gab es für den ehemaligen Geschäftsführer auch eine eigens angefertigte Mera-Feuerschale, an der er sich im heimischen Garten erfreuen kann.

Transparenz, Ehrlichkeit und Leidenschaft

Auch die Zukunft des Unternehmens verspricht viel. „Für mich ist das Thema Achtsamkeit eine Herzensangelegenheit“, betonte Felix Vos als Inhaber der dritten Generation nun, als die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve mit der aktuellen „Sommertour Innovation“ bei Mera zu Gast war. Der junge Firmenchef will besonders darauf achten, dass Mera „transparent“, „ehrlich“, „leidenschaftlich“ und „vernünftig“ agiert.

Innovativ, wie die Sommertour es hinterfragt, ist man hier allemal. Auf den Wegen zum Hunde- und Katzenfutter werden die Rohwaren bis zum Endprodukt von keiner Menschenhand mehr berührt. Der Weg zur Verpackung ist vollends automatisiert, die Palettierung wie von Geisterhand und die Gabelstapler mit dem Ziel „Hochregallager“ finden ihren Weg ohne helfende Hände. Zehn Millionen Euro hat man hier am Rande der Wallfahrtsstadt vor zwei Jahren in ein vollautomatisches Hochregallager investiert, das in der Region seinesgleichen suchen dürfte.

Doch bei aller Perfektion in Infrastruktur und Technik will Mera der „tierisch gute Arbeitgeber sein und bleiben“. So jedenfalls sagt es Sigrid Krambeer als Marketingleiterin und Beauftragte für die Nachhaltigkeit. Mit Formulierungen wie „aus Liebe zum besten Freund“ oder „aus Liebe zur Samtpfote“ wird schnell deutlich, dass Hund und Katze sich im Hause Mera bestens vertragen.

Drei Schichten bei Mera

Seit Jahren wächst der gesamte Markt um zwei bis vier Prozent – und das Vorzeige-Unternehmen aus Kevelaer in gleicher Weise mit. Lange schon haben sich die Mitarbeiter an die drei Schichten gewöhnt, die unter dem Mera-Logo gefahren werden. Längst ist klar, dass die innovative Haltung der Entscheider den Einzelnen auch in der Produktion mehr abverlangt als nur Körperkraft.

Wo einst Opa Karl noch nach der Sackkarre gerufen hätte, da dreht heute vielleicht ein Service-Techniker an den Stellschrauben des Hochregallagers. Beim Blick ins Unternehmen scheinen nicht nur „beste Freunde“ und „Samtpfötchen“ bei Mera in den besten Händen.

Tierisches Abenteuer beendet das „Ferienkino am Morgen“

So schnell können sechs Wochen Sommerferien vorbei sein. Die letzte Ferienwoche steht an und somit auch das letzte Ferienkino. Das sollte aber kein Grund für schlechte Laune sein. Kleine und große Kinoliebhaber können sich auf einen tollen, aufregenden Film für die ganze Familie am Mittwoch, 21. August 2019, um 10.30 Uhr beim „Ferienkino am Morgen“ freuen. Das Konzert- und Bühnenhaus verwandelt sich an diesem Morgen wieder in einen Kinosaal.
Angriff des Wolfrudels
Der letzte Mittwoch in den Ferien wartet mit einem tierischen Film auf. Ein paradiesischer Zustand: Dank dem gutherzigen Wolf Grey leben in seinem Dorf Wölfe und Schafe friedlich miteinander. Doch das hält nicht lange an. Ein Wolfsrudel verlangt, dass sie ihrer Natur nachkommen und andere Tiere fressen dürfen. Das Dorf schottet sich ab und versucht sich vor dem Angriff der Wölfe zu schützen.
Der Filmtitel darf aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Dieser kann beim Stadtmarketing unter der Telefonnummer 02832 / 122-990 erfragt werden. Wer regelmäßig über das Kinoprogramm informiert werden möchte, kann seine E-Mail-Adresse unter stadtmarketing@kevelaer.de zur Verfügung stellen und verpasst so keinen Termin mehr.
Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1,00 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr. 02832 / 122-991, oder an der Tageskasse erhältlich.

Deutsches Rotes Kreuz benötigt dringend Blutspenden

Der DRK-Blutspendedienst West, eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes, wendet sich mit einer dringenden Bitte an alle Blutspender der Blutgruppe 0. Die lange Zeit der bereits vergangenen Ferienwochen wirken sich stark auf die Lagersituation der Blutspenden und somit auf die Versorgung der Krankenhäuser mit Blutkonserven aus.

Nach DRK-Angaben werden in dem Versorgungsgebiet täglich mindestens 3.000 Blutspenden benötigt, um die Belieferung der Krankenhäuser sicherzustellen.Die „Komfortzone“ läge hier jedoch bei einem 3-Tagesvorrat, um jederzeit auf einen steigenden Blutbedarf oder Krankheitswellen reagieren zu können.

Die derzeitige Lagersituation, insbesondere der Blutgruppe 0 Rhesus negativ, liegt jedoch bei unter einem Tag und somit in einem „durchaus kritischen Bestand“. „Die Blutgruppe 0 Rhesus negativ ist deshalb so wichtig und wertvoll, weil nur sechs Prozent der Bevölkerung diese Blutgruppe hat, sie jedoch bei beinahe allen Patienten eingesetzt werden kann. Sie spielt gerade in der Notfallmedizin und der Bevorratung in Krankenhäusern eine große Rolle. Aber auch der Bestand der Blutgruppe 0 Rhesus positiv sinkt derzeit täglich“, berichtet Thomas Bödeker, Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West.

Deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst West alle gesunden Menschen der Blutgruppe 0 auf, jetzt Blut zu spenden. Aber auch Menschen anderer Blutgruppen sollten die Möglichkeit der heimatnahen Blutspende zeitnah nutzen.

Zwischen zwei Spenden müssen 56 Tage liegen

Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal im Jahr Blut spenden. Zwischen zwei Spenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West eine Hotline geschaltet. Unter 0800-1194911 werden alle Fragen beantwortet.

Aktuell können die gemeinnützigen DRK-Blutspendedienste unter großer Anstrengung die bundesweite Versorgung mit täglich 12.000 benötigten Konserven – das entspricht 75% des Gesamtbedarfes – noch garantieren, doch das solidarische Blutspendesystem wankt. Aufgrund des demographischen Wandels scheiden allein in Deutschland jährlich rund 100.000 Spender aus. Dem DRK-Blutspendedienst fehlen mutige Menschen, die mit einer Blutspende Leben retten und Patienten helfen. Ein halber Liter Blut hilft bis zu drei Menschen, die nach Unfällen, in der Krebstherapie oder nach Operationen darauf angewiesen sind.

Nächster Termin in Wetten

Die Gelegenheit, einen wichtigen Beitrag zur Blutversorgung zu leisten, haben die Bürger am Dienstag, 20. August, in Wetten, Knoase-Saal, Friedensplatz 23, von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr.
Weitere Informationen finden Sie unter www.blutspendedienst-west.de.

Viele Azubis im Kreis Kleve gesucht

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Kreis Kleve aktuell 672 freie Ausbildungsplätze. Damit sind noch 39 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Gewerkschafter Hans-Jürgen Hufer appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Kreis Kleve haben Firmen jetzt noch 43 freie Plätze für künftige Experten rund ums Essen und Trinken zu vergeben.“

Fachkraft für Lebensmitteltechnik gefragt

Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland – und mit 4.500 Beschäftigten allein im Kreis Kleve ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“, sagt Hufer. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, hier eine passende Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb können Gesellen eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen“, erklärt Hufer.

Aber Lebensmitteltechniker seien nicht nur „Experten für Brause, Backfisch oder Bonbons“. Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher“, erklärt Hans-Jürgen Hufer.

Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur unter www.berufenet.arbeitsagentur.de.