Plümpe-Platz: Vorschläge werden ausgewertet

200 von 29.000 – so könnte man die Resonanz der Online-Bürgerbefragung zur Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes auf den Punkt bringen. Mehr Bürger haben nicht von diesem Weg Gebrauch gemacht, sich bei der Gestaltung einzubringen. Hinzu kommen allerdings der ebenfalls mäßig besuchte erste Bürgerworkshop, Gespräche am Info-Pavillon sowie der gezielte Dialog mit Gruppen, die den Peter-Plümpe-Platz nutzen. Das zuständige Planungsbüro Jansen hat nun die Resonanz ausgewertet.

Deutlich wurde dabei das besonders geringe Interesse innerhalb der Ortschaften, die zusammen gerade einmal 14 Prozent der Teilnehmer stellen. Ebenfalls deutlich unterrepräsentiert waren die Gruppen der Unter-20- und der Über-65-Jährigen.

Parken nur für 21% wichtig

Etwa jeder Zweite gab an, den Peter-Plümpe-Platz mehrmals pro Woche aufzusuchen, lediglich jeder 35. besucht den Platz fast nie. Als Grund gab etwa jeder Fünfte die Dienstleistungen vor Ort an. Ähnlich oft nannten die Teilnehmer das Parken und das Einkaufen. Jeder Zehnte nutzt den Peter-Plümpe-Platz demnach zum Gastronomiebesuch. Gerade einmal jeder 30. gab als Nutzungsgrund einen Aufenthalt auf dem Platz an – ein deutlicher Hinweis darauf, dass es dem Platz an Aufenthaltsqualität fehlt.

Als wichtigste Funktion des Platzes gaben die Teilnehmer die Parkmöglichkeit an – allerdings mit lediglich rund 21 Prozent der Stimmen. Für vier von fünf Teilnehmern hat die Parkfläche demnach keine große Bedeutung. Auf Platz zwei und drei folgten mit jeweils rund 18 Prozent der Stimmen die Nutzung als Kirmesstandort und für den Wochenmarkt. Auch diese Werte sind angesichts der Möglichkeit von Mehrfachnennungen erstaunlich gering. Immerhin noch jedem Sechsten ist es wichtig, dass dort das Rathaus steht. Als Ankunftsort für die Pilger schätzt lediglich jeder Zwölfte den Platz. Noch geringer ist die Rolle, die der Platz für Kevelaer hinsichtlich des Einkaufs, der Aufenthalts und als Treffpunkt spielt (6,8%, 5,2% bzw. 5,6% der Stimmen).

Kritik äußerten die Bürger vor allem an der aktuellen Gestaltung (jeder Vierte) und an der Verkehrssituation (jeder Fünfte). Die Teilnehmer wünschten sich außerdem mehr Gastronomie (jeder Siebte) und weniger Parkplätze (jeder Zehnte). Weiterhin sollte der Wochenmarkt mehr Angebote bieten und besser präsentiert werden und auch Feste dürften nach dem Wunsch der Teilnehmer häufiger dort stattfinden. Rund acht Prozent der Befragten hatten zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, fünf Prozent kritisierten die Sauberkeit. Dementsprechend bezeichneten neun von zehn Teilnehmern der Onlinebefragung die Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes als eher wichtig oder sehr wichtig.

Ein Drittel für Bebauung

Zwei Drittel der Befragten wären einverstanden, wenn zugunsten der Attraktivierung des Platzes Parkplätze wegfielen. Fünf von sechs Teilnehmern plädieren außerdem für einen autofreien Platz vor dem Alten Rathaus für Hochzeitsgesellschaften. Drei Viertel unterstützen eine weitere Verkehrsreduzierung im Umfeld des Platzes durch Einbahnstraßen, Fußgängerbereiche oder Spielstraßen. In diesem Zusammenhang votieren auch vier von fünf Befragten dafür, einen anderen Ankunftsort für Pilgerbusse zu finden. Eine Bebauung mit weiteren Wohn- oder Geschäftsgebäuden kann sich jeder Dritte vorstellen.

Weiteren Handlungsbedarf sahen Nutzer der interaktiven Gestaltungskarte bei der Fahrradinfrastruktur, den Entwicklung des Bereichs zwischen Rathaus und Roermonder Platz (u.a. mit weiterer Gastronomie) und dem Ausbau des freien WLAN-Angebots.

Auf Grundlage der gesammelten Meinungsbilder erarbeitet das Planungsbüro nun Gestaltungsvorschläge, die in einem weiteren Bürgerworkshop diskutiert werden sollen, bevor am Ende der Rat der Stadt den finalen Entwurf bestimmt.