Sollte das mit der „Höherprädikatisierung“ klappen wie geplant, wäre Kevelaer dann tatsächlich mal wieder „unverwechselbar“. Es geht ums Gradierwerk und das ganze Drumherum: Die in den 1990er Jahren angebohrte Quelle könnte neben der schon heute gut eingeführten touristischen Nutzung bald auch eine hochoffizielle gesundheitliche Komponente bekommen. Und mit diesem Ensemble könnte Kevelaer gar zum staatlich anerkannten Kurort werden.

Dass dies nicht allein Auswirkungen auf die Ortsschilder der Wallfahrtsstadt hätte – hier würde es vielleicht etwas knapp mit dem Platz – sondern auch auf den Tourismus, machte der Mediziner Prof. Dr. Karl-Ludwig Resch jetzt den Ratsmitgliedern deutlich: Mit einer Anerkennung als Heilquelle durch die Bezirksregierung wäre Kevelaer „der einzige Ort im Regierungsbezirk Düsseldorf, der dann dieses Prädikat hat.“

Professor Resch erstellt das balneologische Gutachten, das die Wirkung der Quelle belegen soll und Grundlage für eine Anerkennung als Heilquelle ist. Die Stadtwerke als Betreiberin der Quelle lassen sich von dem Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung beraten.

Die sprachlich zugegebenermaßen etwas sperrige „Höherprädikatisierung“ geht den Verantwortlichen in Kevelaer ‘runter wie Öl. Denn mit der Anerkennung nach dem gesetzlich reglementierten Verfahren würde die Wallfahrtsstadt vom anerkannten Erholungsort (Resch: „Das hat mit Gesundheit nix zu tun“) zum Kurort, die Thermalsole aus der Quelle auf der Hüls zum „Heilmittel“. Das sei eine „offizielle Anerkennung als Arzneimittel“ und hier sei man „auf der Zielgeraden“, erläuterte der Mediziner in der jüngsten Ratssitzung. Auf Nachfrage zum Zeithorizont sagte er: „Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es noch vor Weihnachten klappt.“

Ein schönes Geschenk

Ein schönes Geschenk wäre das v…