Die Wallfahrtsstadt Kevelaer hat im Juni weitere 189.080,58 € Fördergelder aus dem Digitalpakt zur technischen Ausstattung der Schulen erhalten, ein 10%iger Eigenanteil fließt noch aus dem städtischen Haushalt hinzu.

Mit diesem Geld konnten nun am Schulzentrum im Kardinal-von-Galen-Gymnasium und in der Städtischen Gesamtschule alle noch vorhandenen Beamer-Installationen durch digitale Tafeln ersetzt werden. „Die Beschaffung der digitalen Tafeln stellt nur einen Teil der Kosten dar“, erläutert der Systemverantwortliche der Schulen, Andre Dicks.

„Für die Installation fallen Kosten für Befestigung und Verkabelung an. Jeder Raum muss in Abstimmung mit dem Gebäudemanagement individuell geplant werden“. Die Tafelinstallationen wurden in den Herbstferien durchgeführt. Einige Nacharbeiten folgen nun noch.

Da nicht alle Schulträger in NRW ihre Fördermittel aus dem Digitalpakt abgerufen hatten, wurden die sogenannten Restmittel nach dem Windhundverfahren verteilt. Um hier zu profitieren, musste man schnell sein, denn die Fördermittel wurden nach der Reihenfolge des Antragseingangs bewilligt. Die Anträge mussten am 2. November 2022 ab acht Uhr eingereicht werden. Andre Dicks und der Fördermittelmanager, Michael Simons, haben Punkt acht Uhr zeitgleich die ausgearbeiteten Anträge beim Fördergeber eingereicht.

Dreißig Minuten später waren bereits sämtliche Restmittel ausgeschöpft. Auf Basis dieser Antragstellung wurde der Wallfahrtsstadt Kevelaer im Dezember 2022 bereits eine Teilförderung in Höhe von 38.619,52 € bewilligt, so dass insgesamt zusätzliche Fördermittel aus dem Digitalpakt in Höhe von 227.700 € in die digitale Ausstattung des Schulzentrums fließen können. Gymnasium und Gesamtschule verfügen dann über einen gleichen technischen Standard.
„Ich freue mich, dass die digitale Ausstattung der Schulen so gut voranschreitet. Der einheitliche technische Standard am Schulzentrum erleichtert den Lehrkräften eine flexiblere Nutzung der Schulräume,“ so Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.

Um den digitalen Standard an den Schulen weiter auszubauen, werden nicht nur Mittel aus dem Digitalpakt eingesetzt, sondern auch städtische Eigenmittel. So werden aktuell jährlich Investitionen von rund 340.000 € getätigt, davon rund 100.000 € um die höheren Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen am Schulzentrum mit iPads auszustatten.

Die Investitionen ziehen jedoch auch Folgekosten nach sich: Jährlich werden für die Unterhaltung der technischen Ausstattung ca. 230.000 € erforderlich (Lizenz- und Wartungsverträge, Miet-/Leasingkosten, Support, Dienstleistungen u. v. m.).

Nicht nur im Schulzentrum wird Digitalisierung großgeschrieben. Alle Grundschulen haben im Rahmen des Digitalpakts in ihren Räumen digitale Tafeln erhalten und Klassensätze an iPads für den digitalen Unterrichtseinstieg.

Digitalpakt

Bislang wurden seit 2020 – einschließlich der jetzt neuen Tafelinstallationen – über den Digitalpakt folgende Investitionen im Schulbereich getätigt.

Infrastrukturmaßnahmen einschl. digitale Tafeln: 937.575 €

Mobile Endgeräte: 342.500 €

Mobile Endgeräte Lehrkräfte: 115.000 €

Zusätzliche Mittel Digitalpakt 2023/2024: 253.000 €

Die Förderquote entspricht 90%; die Stadt hat einen Eigenanteil von 10% finanziert – mit Ausnahme der technischen Ausstattung für die Lehrkräfte, die zu 100% gefördert wurden.