Von Schriftsteller Charles Dickens soll der Satz stammen „Tue Gutes und mache so wenig Gerede wie möglich darüber“. In Winnekendonk scheint dieser Spruch Anklang gefunden zu haben, wenn man Dr. Andreas Schattmann folgt. Der bemerkte unlängst, dass an der Issumer Fleuth, einem Nebenarm der Niers, Gutes geschah, aber kaum einer es wahrnahm. Aufklärung tue not und darum lud er zum einem Treffen mit Fachleuten an die Issumer Fleuth ein.

In unmittelbarer Nähe zur Gaststätte „Zur Brücke“ wurden in den vergangenen Jahren drei Maßnahmen zur Renaturierung und naturnahen Umgestaltung umgesetzt. Allerdings, so meint der Geologe, sei das Thema in Winnekendonk und in der Nachbarschaft nicht präsent: „Die Maßnahmen sind der Bevölkerung meist nicht bekannt, zum Teil sind sie auch schlecht sichtbar.“

Letzteres lässt sich ausschließen, denn das informelle Treffen fand an expliziter Stelle statt, wo ziemlich deutlich auf die Renaturierungsmaßnahme hingewiesen wird. Eine Infotafel an der Brücke über die Issumer Fleuth, aufgetellt am Ortsausgang in Richtung Wetten, beschreibt mit klaren Worten, einer Grafik und vier Fotos die „Naturnahe Umgestaltung der Issumer Fleuth“.

Was ist also hier passiert?

Kurz gesagt, ging und geht es hier darum, den Zustand der Issumer Fleuth zu verbessern, dem Flüsschen mehr Raum zu geben und somit eine natürliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren (wieder) herzustellen, oder wie es Andreas Schattmann formuliert: „Das bedeutet, dass sich der Fluss wieder in seiner natürlichen Aue bewegen kann und nicht begradigt durch die Landschaft fließt.“ In der neu aktivierten Aue entstehen Habitate und Lebensräume, damit sich wieder die typischen Arten an Fischen, Kleintieren, Wasserpflanzen entwickeln. Dazu gehören auch Flach- und Steilufer, Totholzelemente, Röhrichte, feuchte Mulden…