Dennis Hartjes forscht seit 2018 zur Wettener Pfarrei und Kirche
Zu Besuch auf einem Rundgang durch die „Perle an der Niers“
Dennis Hartjes beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Geschichte der St. Petrus-Kirche in Wetten. Foto: DdB
Die Wettener St. Petrus-Kirche kennt Dennis Hartjes wie kein Zweiter. Seit 2018 arbeitet der junge Kirchenhistoriker, Theologe und Lehrer an seiner Promotionsarbeit mit dem Arbeitstitel: „Die ‚Archäologie‘ einer Pfarrgemeinde als Beitrag zum nachhaltigen Schutz eines kulturellen Erbes. Dokumentation, Sicherung, Erhalt und Rekonstruktion am Beispiel der (ehemaligen) Pfarrei St. Petrus Wetten unter (kirchen)historischen sowie kunst- und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten.“ Im Mittelpunkt stehen hierbei die Wettener St. Petrus-Kirche, von Kenner*innen gerne auch als „Perle an der Niers“ bezeichnet, sowie die Geschichte der zugehörigen Pfarrei. Knapp 550 Seiten hat er schon geschrieben, 900 bis 1000 Seiten hat er angepeilt. Ende 2022 hofft Hartjes, der nebenbei noch ein Lehramts-Referendariat absolviert hat, mit der Niederschrift fertig zu sein.
Abends, wenn andere sich vor den Fernseher setzen, setzt Hartjes sich an seinen Schreibtisch und forscht. 50 Kartons voller Archivalia umfasst allein das Pfarrarchiv der Pfarrei St. Petrus. In wochenlanger Kleinarbeit hat er sich durch das Material gearbeitet. Aber auch andere Archive wie das Bistumsarchiv oder Stadtarchive bieten eine Fülle an Material, das es zu sichten und einzuordnen gilt. Dabei gehen die Schriftstücke über die Wettener Kirche und Pfarrei bis ins 12. Jahrhundert zurück und sind zum Teil in Latein. Doch weder die Sprache noch die verschiedenen Handschriften sind für Dennis Hartjes ein Problem. Denn an der Universität hatte er mehrere Seminare zu alten Handschriften besucht und wurde so im Lesen dieser Schriften geschult.
Mit seinem Forschungsvorhaben steht er allein auf weiter Flur: Vor ihm habe noch nie jemand in diesem Ausmaß wissenschaftlich über die Wettener Kirche und Pfarrei geforscht…