Aus dem Lateinischen übersetzt ist Kevelaers Marienkirche schlicht eine kleinere Basilika. Doch tatsächlich verbirgt sich hinter ihrer lateinischen Bezeichnung „Basilica minor“ ein höchst ehrenvoller Titel, den der Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche einem solchen Gotteshaus verleihen kann. Am 15. August 1923 war es Pius XI., der die Marienkirche zu dieser besonderen Ortskirche erhob. Dieses nimmt die Pfarrgemeinde nunmehr zum Anlass, im Rahmen einer Festwoche den 100. Jahrestag dieser Auszeichnung zu feiern.

Die Festwoche, die am Sonntag, 13. August, beginnt und bis zum darauffolgenden Sonntag, 20. August, dauert, trägt den Leitgedanken „In deinen Toren …“. Ein ausführlicher Bericht zum geistlichen und kulturellen Programm der Feierlichkeiten folgt in der KB-Ausgabe am Donnerstag, 10. August.

Kommt Kevelaers Wallfahrsrektor Gregor Kauling auf die Geschichte der Basilika zu sprechen, denkt er vor allem auch an den Krieg in der Ukraine. Diese „verheerende Entscheidung“, getroffen von Russlands Präsident Wladimir Putin, werde schlimme Konsequenzen für die gesamte Weltordnung haben, ganz gleich, wie der Konflikt in der Ukraine dereinst beendet werden würde. „Jede schlechte Tat hat eine Folge“, mahnt Kauling bei dem Gedanken daran, dass die Geschichte der Marienbasilika auf Frieden und Versöhnung fußt, seit Papst Leo XIII 1884 dem damaligen Kevelaerer Pastor Joseph van Ackeren und mithin den nachfolgenden Wallfahrtsrektoren das Privileg verlieh, viermal im Jahr einen päpstlichen Segen erteilen zu dürfen: D…