In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Gregor Vos 1982 in seinem großen Gewächshaus mit selbst gezogenen Orchideen und Geranien. Er liebte die Hobbygärtnerei als Ausgleich. Foto: Delia Evers

Gregor Vos 1982 in seinem großen Gewächshaus mit selbst gezogenen Orchideen und Geranien. Er liebte die Hobbygärtnerei als Ausgleich. Foto: Delia Evers

Gregor Vos

Vor wenigen Monaten traf sich die „13 b“, Abi-Jahrgang 1977 des Mädchengymnasiums in Geldern, zum Klönschnack. Natürlich war der „Lehrkörper“ von ehedem unser Thema, darunter ,Gregor der Große‘ aus Wetten. Er war in der Unterstufe unser Musiklehrer gewesen, und wir hatten keine Ahnung gehabt, dass Gregor Vos wirklich ein Großer war. Wir sahen ihn als Pauker und unnachahmlichen Meisterdirigenten unseres Schulorchesters. Das hatte einen exzellenten Ruf und brachte stetig Schülerinnen hervor, die auch bundesweit bei „Jugend musiziert“ erste Preise absahnten.

Damals hatte die Schulleitung gerade ein Raucherzimmerchen eingerichtet. Auf dem Hof, in Gängen und Klassenräumen war das Paffen fortan streng untersagt. Nur einer hielt sich nicht daran: Gregor Vos. Er verwirbelte die Rauschschwaden seiner Zigarren mit Genuss in allen Verbotszonen. Vielleicht freute er sich sogar ein bisschen daran, dass keiner sich maßregelnd an ihn rantraute. Er war eine Art Helmut Schmidt der Konservativen – und, wenn er nicht…