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Großes Potenzial für Photovoltaik in Kevelaer

Auf den rund elf Millionen Dächern von Nordrhein-Westfalen schlummert ein großes Potenzial zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch Photovoltaik, von dem bisher erst gut fünf Prozent genutzt werden. Mit einer Onlineanwendung zum Solarkataster hat jeder Hausbesitzer die Möglichkeit, sich seine Potenziale auf dem Dach anzuschauen. Eine tolle Sache, wie die Kevelaerer Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan findet: „Jeder kann für sein Dach errechnen lassen, wie groß die Anlage sein kann und welchen Ertrag sie bringt. Und man stellt sehr schnell fest, dass Photovoltaik nach wie vor rentabel ist.“

Unabhängig, kostenlos, einfach und schnell kann sich jeder, ob Hauseigentümer, Besitzer von Gewerbe-Immobilien, Wohnungsbaugesellschaften, Kommunen oder Energieversorger, über die Möglichkeiten der Photovoltaik- und Solarthermie-Nutzung informieren. Das Solarkataster ist zu finden unter www.energieatlas.nrw.de.

In diesen Tagen werden außerdem vom Klimaschutz Kevelaer die Eigentümer von geeigneten Immobilien in Kervendonk inklusive Ferienpark angeschrieben, um auf die Möglichkeit dieser Investition hinzuweisen. Für Rückfragen steht Nina Jordan unter klimaschutz@kevelaer.de oder Tel. 02832-122740 zur Verfügung.

Das MERA-Hochlager war der Star des Tages

Es war der Tag der jungen Studierenden: Zwei Stunden lang widmete sich die „MERA Tiernahrung“ in Kevelaer dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. und seinen geladenen Gästen. Etwa zwei Dutzend Erstsemester brachte der Reisebus aus der Kreisstadt zum expansionsfreudigen Familienunternehmen ins Industriegebiet am Rande von Kevelaer. Und wohl keiner der internationalen Gäste hatte zuvor die Erwartung gehabt, auf eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa zu treffen.

„Wir wissen ihre Gastfreundschaft am heutigen Nachmittag sehr zu schätzen“, richtete Dr. Joachim Gebel, Professor für Thermodynamik und Verfahrenstechnik an der Fakultät Technologie und Bionik der Hochschule Rhein-Waal, seinen Dank an Dr. Stefan Mandel als dem Referenten des Tages. Dr. Mandel ist Leiter für Forschung und Entwicklung bei MERA und verantwortlich für alle fachlichen und ernährungsphysiologischen Aspekte rund um die Hunde- und Katzenfutter des Unternehmens.

In über 40 Länder exportiere man, und zwar in Europa, Afrika und Asien, erklärte Dr. Mandel mit Blick auf Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Dieser machte keinen Hehl daraus, dass der Förderverein Campus Cleve, für den er als Geschäftsführer unterwegs ist, den Studierenden in den ersten Semestern auch Chancen und Wege aufzeigen wolle, wo und wie man nach dem Studium im Kreisgebiet eine erste Festanstellung in Ingenieurberufen und anderen Sparten erreichen könne.

Ein Familienunternehmen geblieben

Die Geschichte der MERA Tiernahrung beginnt im Jahr 1949, als sich der Unternehmer Karl Vos zur Gründung einer Weizenmühle entschloss. Heute, gut 70 Jahre später, dürfen Sohn Bernd und Enkel Felix Vos, beide Geschäftsführende Gesellschafter der MERA Tiernahrung, auf ein Unternehmen blicken, das 150 Mitarbeiter zählt, im Jahr mehr als 70.000 Tonnen Trockenfutter und Backwaren herstellt und dennoch ein klassisches Familienunternehmen geblieben ist.

Auf den Wegen zum Hunde- und Katzenfutter werden die Rohwaren bis zum Endprodukt von keiner Menschenhand mehr berührt. Der Weg zur Verpackung ist vollends automatisiert, die Palettierung erfolgt wie von Geisterhand und die Gabelstapler mit dem Ziel „Hochregallager“ finden ihren Weg ohne helfende Hände. Zehn Millionen Euro hat man hier am Rande der Wallfahrtsstadt vor wenigen Jahren in ein vollautomatisches Hochregallager investiert, das in der Region seinesgleichen suchen dürfte.

Doch bei aller Perfektion in Infrastruktur und Technik will MERA der „tierisch gute Arbeitgeber sein und bleiben“. Daran ließ man auch vor den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal keinen Zweifel. Mit Marketing-Formulierungen wie „Aus Liebe zum besten Freund“ oder „Aus Liebe zur Samtpfote“ wurde schnell deutlich, dass Hund und Katze sich im Hause Mera bestens vertragen. Seit Jahren schon wächst der gesamte Markt – und das Vorzeige-Unternehmen aus Kevelaer in gleicher Weise mit. Und lange schon haben sich die Mitarbeiter an die drei Schichten gewöhnt, die unter dem MERA-Logo gefahren werden.

CDU on tour: Diesmal beim Fahrzeugbau Bückendorf

Der Kevelaerer CDU-Stadtverbandsvorstand trifft sich zu seinen Sitzungen regelmäßig bei Vereinen, sozialen Einrichtungen oder Betrieben – getreu dem CDU-Motto „Nah am Menschen“. Diesmal war der Vorstand beim Fahrzeugbau Bückendorf in Kevelaer zu Gast. Fast zwei Stunden wurden die Kommunalpolitiker durch den Betrieb geführt und dabei umfassend über die Betriebsabläufe informiert.

Das Unternehmen stellt hauptsächlich Spezialaufbauten für LKW her. Inhaber Klaus Bückendorf ist gleichzeitig Vorsitzender des Wirtschafts- und Verkehrsvereins Kevelaer und auch deshalb ein interessanter Ansprechpartner für die CDU, um frühzeitig die Sorgen und Nöte sowie Anregungen seitens der Kevelaerer Unternehmerschaft aufzunehmen.

Sie wuchsen über sich hinaus

Ein „Hauch von Frühling“, wie Barbara Stephan, Geschäftsführerin der Haus Freudenberg GmbH, es nannte, war bereits eingezogen. In leuchtenden Farben schmückten blumige Dekorationen den Speisesaal am Werkstatt-Standort Goch, als 95 Absolventen des Berufsbildungsbereiches losgesprochen wurden. 

Unter dem Motto „Bildung, Arbeit, Perspektiven – für jeden“, welches gelebte Philosophie in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Kreis Kleve ist, feierten die Beschäftigten nun ihren Abschluss nach rund zweijähriger Maßnahme und damit den Übergang in den Arbeitsbereich. „Wir sind Vorreiter mit unseren Möglichkeiten und Angeboten der beruflichen Bildung und an deren Weiterentwicklung auf Bundesebene beteiligt“, fasste Barbara Stephan zusammen.

Seit 2014 lädt der Berufsbildungsbereich von Haus Freudenberg im Anschluss an die Ausbildungszeit in sechs verschiedenen Berufsfeldern zur Lossprechung ein. Der Aufbau der Maßnahme ist angelehnt an die Rahmenpläne der Vollausbildung und erfolgt nach einem dreimonatigen Eingangsverfahren, in dem Fähigkeiten, Möglichkeiten und Ziele der Menschen individuell eingeschätzt werden.

Persönliche Entwicklung der Beteiligten ist elementar

Für Danilo Bauer, Fachbereichsleiter des Berufsbildungsbereichs in Haus Freudenberg, ist vor allem die persönliche Entwicklung der Beteiligten elementar. „Viele von ihnen sind über sich hinausgewachsen. Das zu begleiten, war uns eine große Freude“, sagte er. Gemeinsam mit seinem Team, unter Leitung von Beatrix Heistermann (Sozialer Dienst), stellte er Bereiche und Module der beruflichen Bildung an den acht Standorten vor. Ihre Ausbildung absolvierten die Teilnehmer in den Berufsbildern Tischler, Gärtner mit Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, Fachkraft für Lager/Logistik, Hauswirtschafter, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste und Metallbauer.

Jeder Absolvent nahm aus den Händen von Geschäftsführerin Barbara Stephan sein persönliches Abschluss-Zertifikat entgegen. Rund 200 Gäste feierten mit den stolzen ehemaligen Teilnehmern des Berufsbildungsbereichs eine gesellige Lossprechung.

Restaurant „Vis-à-Vis“: Wissen macht Mhmm

Zehn Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sind für Raphaël Freiherr von Loë mit Blick auf die Familiengeschichte ein eher überschaubarer Zeitraum. Dennoch nahm der Freiherr eine entsprechende Urkunde aus den Händen des Dehoga-Nordrhein-Geschäftsführers Thomas Kolaric gern entgegen, bot sich so doch auch die Möglichkeit, auf das neueste Mitglied im Tagungs- und Hotel-Ensemble mit Blick auf das Schloss aufmerksam zu machen: In der historischen Wassermühle hat man gerade das kleine, aber feine Restaurant „Vis-à-Vis“ eröffnet.

Für von Loë ist das die logische Konsequenz aus Nachfrage seitens der Hotelgäste und gelungener Zusammenarbeit mit einem kreativen Caterer – „der uns am Wochenende einen Koch ausleiht“, sagt er. Für die Gäste ist das eine wunderbare Gelegenheit, erlesene Speisen und Getränke an einem der gerade mal sieben Tische zu genießen, die sich um das ehemalige Antriebsrad der Mühle gruppieren.

Ganz billig ist der fantastische Ausblick aus dem verglasten Anbau der historischen Mühle vis-à-vis des Schlosses nicht und eine Reservierung dringend angezeigt, telefonisch unter 02837 9619-0 (täglich von 15 – 21 Uhr) oder per E-Mail an vis-a-vis@schloss-wissen.de. Geöffnet ist das Restaurant am Freitag- und Samstagabend von 17.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Die aktuelle Speisekarte, die mehrfach im Jahr wechselt, findet man im Internet auf der Homepage des Schlosses Wissen unter „Feiern & Dinieren“.

Vor rund zehn Jahren hat man auf Schloss Wissen mit Hotellerie und Tagungsgeschäft begonnen und diesen Zweig in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses und unter teilweiser Einbeziehung der Anlagen kontinuierlich erweitert.

Fürsorge für die Kleinsten

Viele Gäste und Besucher waren zur offiziellen Eröffung der „Zahnwelten Paeßens“ auf die Hüls gekommen. Familie Paeßens aus Kalkar eröffnete in zweiter Generation jetzt die dritte Dentalpraxis in Kevelaer (neben Kalkar und Kleve).

„Wir wollen mit eigenem Fotostudio, mit dem digitalen Zahntechniklabor inklusive 3D-Druck und einem OP-Bereich nichts dem Zufall überlassen“, sagt Dr. med. dent. Fritz Paeßens.
Er hat die zahntechnische Leitung in Kevelaer übernommen und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Dr. med. dent. Theodor Paeßens. „Insbesondere liegt uns die Kinderzahnheilkunde am Herzen. Wir haben dafür in der Praxis in Kevelaer Schwerpunkte gesetzt, um von Beginn an ein Höchstmaß an fachlicher Behandlung und erstklassiger Fürsorge für unsere kleinsten Patienten zu bieten.“

Für die Eröffnungsansprachen waren die Bürgermeisterinen aus Kleve, Sonja Northing, und Kalkar, Dr. Britta Schulz, angereist. Auch Theodor Brauer war dabei. Der ehemalige Bürgermeister von Kleve lobte neben dem unternehmerischen Engagement der Familie Paeßens, die er aus seiner Amtszeit in Kleve sehr gut kennt, auch den Gastredner Hans-Josef Bruns als Wirtschaftsförderer der Wallfahrtsstadt Kevelaer dafür, dass man die Rahmenbedingungen für diese Ansiedlungen geschaffen habe.

Das schlüssige Konzept des Gradierwerkes mit heilender Sole, dem angrenzenden Park, dem Hotel und das MVZ seinen im Mittelpunkt des Kreises Kleve schon etwas ganz Besonderes, das seinesgleichen in der Region suche. Für ihn sei das so etwas wie ein „Health Valley“, das auf der Hüls entstanden sei, führte Theodor Brauer in seiner Ansprache aus.

Das Familienunternehmen Paeßens wird gesteuert von Theodor Paeßens und seiner Frau Maria, die sich neben der Familie mit vier Kindern, um alle nicht zahnärtzlichen Belange im Unternehmen kümmert. Sohn Karl befindet sich auf der Zielgeraden, um ebenfalls Dr. med. dent. zu werden. „Wir sind in der ersten Ausbauphase mit mehr als 20 Mitarbeitern, und wenn alles planmäßig verläuft, mit rund 35 bis 40 Personen für unsere Patienten in Kevelaer tätig“, sagt Paeßens sen. „Das Erfreuliche ist, dass wir bereits einige Mitarbeiter aus Kevelaer gewinnen konnten und sich die hier tätigen Zahnärzte auch häuslich in Kevelaer niederlassen werden.“

Wird die Sondernutzungssatzung aufgeweicht?

Politik, Verwaltung und Gestaltungsbeirat waren sich mal einig: Die 2018 beschlossene Sondernutzungssatzung sollte dem Wildwuchs von Kundenstoppern und Warenpräsentationen in der Kevelaerer Innenstadt Einhalt gebieten. Nun rudert die Politik auf Druck des Einzelhandels zurück: Der neuerlichen Empfehlung der Verwaltung und des Gestaltungsbeirates zum Trotz meldete die CDU im Stadtentwicklungsausschuss jetzt Beratungsbedarf an. Man wolle noch einmal mit dem Führungsgremium des entsprechenden Handlungsfeldes des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins reden, erklärte Fraktionschef Paul Schaffers.

Die Einzelhändler hatten eine Aufweichung der Sondernutzungssatzung gefordert, weil sie befürchten, sollte die Satzung irgendwann tastächlich angewandt werden, würde ihnen dadurch die Existenzgrundlage entzogen (das KB berichtete). Die Christdemokraten mochten daher dem Verwaltungsvorschlag einer Beschlussfassung gemäß der strengen Satzung nicht folgen. „Wir wollen Kontakt mit dem Antragsteller aufnehmen“, sagte Paul Schaffers und meldete „Beratungsbedarf“ an.

Dem allgemein üblichen Procedere, die Beschlussfassung in die nächste Sitzung zu schieben, schlossen sich die anderen Fraktionen mehr oder weniger begeistert an. Heinz-Josef van Aaken (KBV) setzt auf die Kaufleute: „Wir haben Leute im neuen Wirtschafts- und Verkehrsverein, die das schon hinbekommen.“ „Kein Vertrauen in die Geschäftsleute“ hat Wolfgang Röhr (Grüne). „Wir sind der Meinung: Die Dinger stören“, sagte er angesichts der zahlreichen Kundenstopper, Markisen und Warenpräsentationen. Aber da die Anwendung der Satzung als Zugeständnis an die Händler an der Hauptstraße wegen des dortigen Umbaus ohnehin bislang noch nie kontrolliert wurde, könne man jetzt „auch noch ein paar Wochen warten“.
Bürgermeister Dominik Pichler erinnerte abschließend noch einmal an das einstimmige Votum des Gestaltungsbeirates in dieser Sache und an die Worte des Vorsitzenden Franz Pesch: „Die Leute kommen nicht wegen der Kundenstopper in die Innenstadt.“ Die Beschlussfassung wurde einstimmig in die kommende Sitzung verschoben.

Es wird gemütlicher

Noch wird fleißig gesägt, gehämmert und gestrichen im Café Vloet. Das Hauptgeschäft an der Basilikastraße 54-56 ist seit Anfang des Jahres eine einzige Baustelle. Doch bis nächsten Mittwoch soll alles fertig sein.

„Nach über 30 Jahren war eine Renovierung überfällig“, erklärt Manuel Vloet. „Es gab auch nur wenige Sitzgelegenheiten, und wenn man länger saß, wurde es einem kalt.“ Dank eines neuen 2-Wege-Klimasystems und Doppelverglasung sei dies künftig nicht mehr der Fall. „Es wird gemütlicher“, verspricht der Junior-Chef. „Alleine im unteren Bereich gibt es dann rund 24 Sitzgelegenheiten. Durch den Einsatz eines Schiebefensters säßen die Kunden zudem „drinnen draußen.“ Eine Etage höher ginge es künftig flexibel zu. Hier könne auch mal der ganze Bereich für Festlichkeiten oder Tagungen genutzt werden.

Für die Umbaumaßnahmen habe das Familienunternehmen tief in die Tasche gegriffen. „Wir wollen das Handwerk nach vorne bringen“, sagt Vloet. Alles solle sich im neuen Café in Ruhe entwickeln können. „Alleine das Frühstück wird schon zum Erlebnis“, ist sich der Bäckermeister sicher und verweist unter anderem auf eine Müslibar. Der Kunde könne sich alles an der Theke selber zusammenstellen und sich danach ein schönes Plätzchen suchen. Und durch den Einsatz eines Abräumwagens sei auch das Wegräumen schneller erledigt.

Zusammen mit seinen sieben Angestellten ist Manuel Vloet ab Mittwoch, 5. Februar, wieder für seine Kunden da. Ein buntes Programm gibt es zur Neueröffnung nicht. „Bei einem Gläschen Sekt werden wir einfach unsere neu gestalteteten Räumlichkeiten den Kunden vorstellen.“

Einen größeren Papierkorb werden diese in der renovierten Bäckerei trotz vermehrtem Papieraufkommen jedoch vergebens suchen. „Die Bonpflicht ist absolut überflüssig“, ärgert sich Vloet dennoch. „Wir hauen locker vier Rollen am Tag durch. Dabei haben wir längst den virtuellen Bon und der ist jederzeit am PC abrufbar.“

Fonds fördert Vereine und Verbände

Die Vereinslandschaft in Kevelaer ist groß und vielfältig. Über 130 Vereine, vom Angelclub Kervenheim und Bogensportverein Kevelaer über die Büchereien und die DLRG, die Fördervereine der Grundschulen und die Geselligen Vereine, die Chöre und Musikvereine, die Messdiener und den Schachclub, bis hin zum Theaterverein und dem VfR.

Sie alle erhalten in diesen Tagen Post von vier Kevelaerer Unternehmen, die sich die Förderung der Vereine und Verbände in Kevelaer auf die Fahnen geschrieben haben.

Die NiersEnergie GmbH, Stadtwerke Kevelaer, Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG und Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord GmbH & Co KG stellen erneut mit dem Fonds „Energie für Kevelaer“ einen stattlichen Fördertopf zur Verfügung. 50.000 Euro stehen auch in 2020 zur Verfügung. Interessierte Vereine und Verbände können bis zum 31. März ihre Anträge einreichen. „Wir waren von der Resonanz überwältigt“ resümiert Hans-Josef Thönnissen, Betriebsleiter der Stadtwerke und Geschäftsführer der NiersEnergie GmbH die Erfahrung des vergangenen Jahres.

2019 hatten die vier Unternehmen erstmals 50.000 Euro gespendet. Und konnten damit 78 Anträge unterstützten. „Es hat sich rumgesprochen, dass der Fonds ‚Energie für Kevelaer‘ recht unbürokratisch finanzielle Unterstützung bietet.“ Denn die Intention der Fondsgeber war und ist es, die Energie, die Vereine zur Bewältigung ihrer Aufgaben einsetzen, zu honorieren.

Windkraft unverzichtbar

Energie ist es auch, die zur Gründung des Fonds führte. Die Windenergie ist eine der tragenden Säulen des Klimaschutzes und der Energiewende in Deutschland. Auch in Kevelaer wird auf diese saubere, erneuerbare und unabhängige Energieversorgung in Ergänzung zu anderen erneuerbaren Energien gesetzt. Aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der Errichtung der Windkraftanlagen stellen die Stadtwerke Kevelaer jährlich 20.000 Euro zur Verfügung und die NiersEnergie 10.000 Euro. Die Betreiber der Bürgerwind Kevelaer und der Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord waren von der Fonds-Idee sofort angetan. Sie haben sich dazu bereit erklärt, den „Spendentopf“ freiwillig jährlich mit insgesamt 20.000 Euro weiter aufzustocken.

„Die Energiewende ist zentral für eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Dabei ist die Windkraft ein wichtiges und unverzichtbares Standbein“, erläutert Gerd Baumgärtner von der Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG. „Wir wollten in Kevelaer investieren und uns für unsere Region einsetzen. Daher unterstützen wir auch gerne den Fonds ‚Energie für Kevelaer‘.“ Bürgermeister Dr. Dominik Pichler erklärt: „Ich freue mich, dass wir mit dem Fonds die so wichtige ehrenamtliche Tätigkeit unserer Bürgerinnen und Bürger nicht nur durch wertschätzende Worte, sondern auch durch konkrete Taten unterstützen können.“

Vielfältige Bereiche

Die mit dem Fonds „Energie für Kevelaer“ geförderten Bereiche sind sehr vielfältig: Jugend- und Altenhilfe wird ebenso gefördert wie Kunst und Kultur sowie Feuer- und Zivilschutz. Auch Sport sowie traditionelles Brauchtum und der Karneval werden gefördert, um nur einige der Bereiche zu nennen. Ein besonderes Augenmerk soll aber auch auf nachhaltige, umweltschützende und generationenübergreifende Projekte gelegt werden.

Konkret bezuschusst werden beispielsweise Anschaffungen von Material jeglicher Art oder öffentliche Veranstaltungen. Wichtig ist nur, dass keine Förderung durch die Wallfahrtsstadt Kevelaer gegeben ist. Zudem muss der Verein berechtigt sein, eine Zuwendungsbestätigung (ehemals Spendenquittung) auszustellen. Ein formloses Schreiben an die Stadtwerke Kevelaer mit einer kurzen Vorstellung der Maßnahme und eine Kostenaufstellung genügt.

Antrag stellen für 2020

Eine Antragsstellung für 2020 hat bis zum 31. März zu erfolgen. Es werden auch rückwirkend Maßnahmen gefördert, sofern diese im laufenden Jahr durchgeführt wurden. Ansprechpartner für die Fondsbildung sind Wolfgang Toonen und Melanie Hahn. Sie stehen für Fragen sowohl unter Telefon: 02832/ 9313-14 oder 9313-11 als auch persönlich zur Verfügung.

Bürgerkonferenz zum Peter-Plümpe Platz

Die Stadtverwaltung hat im vergangenen Jahr mit einem umfassenden Beteiligungsprozess die Ansichten und Wünsche der Bürgerschaft zu einem neu gestalteten Peter-Plümpe-Platz eingeholt. Die vielfältigen Aussagen wurden nun in fünf Nutzungs- und Strukturvarianten zusammengetragen (das KB berichtete), zu denen Stellungnahmen eines Verkehrsplanungsbüros und des Gestaltungsbeirats vorliegen. Die Stadtverwaltung möchte nun allen Interessierten die Ergebnisse vorstellen und mit ihnen diskutieren.

Zur Bürgerkonferenz im Konzert- und Bühnenhaus am Montag, 3. Februar, um 19 Uhr (die Uhrzeit wurde geändert), sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, die sich in die Planungsüberlegungen einbringen wollen. Das Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln, das den Beteiligungsprozess moderiert und die Ergebnisse zusammengetragen hat, wird fünf verschiedene Nutzungs- und Strukturkonzepte vorstellen. Darin sind die Anregungen aus der Bevölkerung in unterschiedlicher Zusammensetzung wiedergegeben. Um berücksichtigen zu können, wie sich die Planungskonzepte auf den Verkehr auswirken, hat das Büro „stadtVerkehr“ die Veränderungen im Verkehrsfluss und die Parkplatzsituation untersucht. Außerdem hat sich der Gestaltungsbeirat mit den Konzepten beschäftigt und aus städtebaulicher Sicht beurteilt.

Meinungsbild abgeben

Bei der Bürgerkonferenz besteht die Gelegenheit sich einzubringen, die Konzepte mit den Mitarbeitern der Wallfahrtsstadt Kevelaer, des Büros Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen, des Büros stadtVerkehr und ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu besprechen und ein Meinungsbild dazu abzugeben.

Im März werden die fünf Nutzungs- und Strukturkonzepte dem Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer zur Beschlussfassung vorgelegt. Dann soll entschieden werden, welche der Varianten, eventuell mit Anpassungen, für den nachfolgenden Planungswettbewerb zugrunde gelegt wird.