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Handy erleichtert bald das Parken

Wie und wo auf dem Peter-Plümpe-Platz künftig geparkt werden kann, steht noch nicht fest und wird gerade heftig diskutiert. Eines steht aber schon jetzt fest: Künftig wird es für die gebührenpflichtigen Parkplätze in Kevelaer eine Smartphone-Lösung geben, die den Handybesitzern das Parken erleichtert. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung beschloss in seiner Sitzung Ende Januar die Einführung des Parksystems „ParkNow“. Hans-Josef Bruns und Tobias Nelke von der Wirtschaftsförderung der Stadt schätzen, das die Einführung schon im kommenden Monat erfolgt.

Fast drei Jahre dauerte die Suche nach einer Lösung, insbesondere, weil die für die Stadt kostenfrei bleiben sollte. Gemeinsam mit den Beteiligten des Projekts „Parken in der Innenstadt“ des Wirtschafts- und Verkehrsvereins habe man sich nun mit der App für ein „zeitgemäßes System zur bargeld- und kontaktlosen Abwicklung von Parkvorgängen“ entschieden, heißt es. „ParkNow“, nach eigenen Angaben „Europas meistgenutzte Park-App“, ist in der Nähe beispielsweise schon in Geldern und Moers nutzbar.

Kostenfrei für die Stadt bleibt das Bezahlsystem vor allem, weil sich die App die Gebühren vom Endverbraucher holt. 25 Cent pro Parkvorgang, alternativ 2,99 Euro im Monat als „Flatrate“, sind für die bargeldlose Bezahlung am Monatsende, die per Kreditkarte, PayPal, Mobilfunkvertrag oder SEPA-Lastschriftverfahren möglich ist, fällig (genaue Infos zu den Tarifen unter: https://de.park-now.com/).

Per Fingerdruck

Hat man die App einmal heruntergeladen, ist die Nutzung einfach: Mit einem Fingerdruck startet man den Parkvorgang – auch ohne Registrierung ist dies laut Betreiber einfach möglich. Und wer kein Smartphone hat? Der könne den Parkvorgang auch via SMS oder Telefonanruf starten und beenden, verspricht ParkNow.

Beenden muss man den Parkvorgang auch bei der App selbst, ebenfalls mit einem Druck auf den Touchscreen des Smartphones – sonst läuft die Uhr nämlich weiter bis zum Höchstsatz. Ansonsten erfolgt eine „minutengenaue“ Abrechnung.
Für die Kunden und Besucher sei das stressfreier, sagt die Wirtschaftsförderung, da sie ihren Einkauf oder ihren Aufenthalt nicht wegen einer abgelaufenen Parkuhr unterbrechen müssten – und kein Knöllchen mehr kassierten. Für die Stadt könne genau dies zu einem Rückgang der Einnahmen führen, sagt man bei der Wirtschaftsförderung, denn Bußgelder oder Überbezahlung am Automaten gehörten für die Nutzer der App wohl der Vergangenheit an.

Investieren müsse man dafür aber auch nicht in das System, so Bruns und Nelke. Die Parkautomaten müssen nicht umgerüstet werden und die Parkraumüberwachung erfolge wie bislang durch die entsprechenden MitarbeiterInnen mittels einer zusätzlichen App, die in Echtzeit abrufen könten, ob ein entsprechender Parkvorgang für ein Fahrzeug registriert sei.

Eine Ausweisung über eine Plakette oder ein Formular an der Windschutzscheibe, wie in einigen Städten erforderlich, brauche man in Kevelaer nicht, sagt Tobias Nelke. Und eine Kooperation mit entsprechenden Aktionen des Einzelhandels, etwa dem „Parken mit Mehrwert“ in Kevelaer, sei auch problemlos möglich. Dazu müssten die Kunden nur statt des Parkscheins ihren Parkvorgang auf dem Handy-Bildschirm im Geschäft vorzeigen.

Einführung im März

Was derzeit noch fehlt, ist eine entsprechende Beschilderung der Parkplätze, die aber so schnell wie möglich erfolgen solle, sagen die Kevelaerer Wirtschaftsförderer. Das System solle im März eingeführt werden, aus Vergabegründen zunächst für einen Zeitram von zwei Jahren.

Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung jedenfalls stehen dem neuen System positiv gegenüber: Einstimmig sprachn sie sich für die Einführung aus.

Und keine Angst: Wer kein Smartphone hat oder die App nicht herunterladen möchte, wird nicht automatisch zum Parksünder, denn die Parkscheinautomaten bleiben uns ja erhalten…

Die „reparierBar“ hatte einen Grund zum Feiern

Die Kevelaerer „reparierBar“ feierte am Dienstag, 4. Februar 2020, ihre 100. Reparatur – zumindest den Versuch. Denn längst nicht alle Gegenstände lassen sich wirklich noch retten. „Im Schnitt wird die Hälfte erfolgreich repariert“, erklärt Kevelaers Klimaschutzmanagerin Nina Jordan. Die tragbare Herdplatte von Hanni Sestig gehörte an diesem Tag nicht dazu. Denn die Ersatzteile für die Reparatur wären teurer gewesen als der Neukauf des Gerätes, wissen die beiden freiwilligen Helfer der Reparatur-Ini­tiative.

Allzu traurig zeigt sich der 100. Gast aber nicht – das Gerät hat immerhin mehr als 20 Jahre seinen Dienst getan. Mit leeren Händen geht Hanni Sestig an diesem Tag auch nicht nach Hause: Eine „reparierBar“-Tasse, Schokolade und eine Flasche Sekt bekommt sie überreicht.

Genug zu tun hatten die Helfer auch an diesem Abend. Bis zu 20 Besucher seien bei den einzelnen Terminen jeweils vor Ort, sagt Nina Jordan. „Es wird sehr gut angenommen“, blickt sie auf zahlreiche Reparaturen zurück. Und auch das Team werde größer – die 40 Mitglieder habe man inzwischen überschritten. „Wir sind sehr froh über den Zuwachs.“ Jeden ersten Dienstag im Monat besteht von 17 Uhr bis 19.30 Uhr die Möglichkeit, defekte tragbare Geräte zur Reparatur mitzubringen.

Touristikmesse lockte die Massen an

Bereits bei der Suche nach einem geeigneten Parkplatz wurde den Gästen der Touristikmesse Niederrhein schnell klar: Die Besucherzahlen sind andere als in den Jahren zuvor. Kennzeichen aus dem Ruhrgebietsraum und dem gesamten Niederrhein hatten ihren Weg zum Wunderland gesucht, auffällig viele niederländische Autonummern ließen keinen Zweifel daran: Das schlechte, regnerische Wochenend-Wetter sollte auch Gutes für die Veranstalter dieser für den Niederrhein so wichtigen touristischen Messe haben.

Aussteller von Schleswig-Holstein, der Eifel und aus dem Schwarzwald zeigten sich ebenso zufrieden mit der Resonanz wie die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, für die Hans-Josef Kuypers und Irina Tönnißen ihre Begeisterung so zusammenfassten: „Der neue Prospekt zum Knotenpunktsystem in der Fahrrad-Region Kreis Kleve wurde uns aus den Händen gerissen. Bereits am Samstag bewiesen 1.500 verteilte Exemplare, dass unsere Fahrradfreunde auf diesen Tag gewartet haben.“

Freude über die eifrigen Projektsammler

Selbst für das Kurz-Seminar zur Klassifizierung von Ferienwohnungen mit Referentin Simone Meesters aus Kalkar hatten die 25 Stühle auf dem weithin leuchtenden, mit neuen Motiven bestückten Messestand nicht ausgereicht. Aber nicht nur hier, am Kopf der in sattem Grün leuchtenden Kreis-Kleve-Straße herrschte Freude über die eifrigen Prospektsammler.

„Wir können Urlaub“ stellte der Ferien- und Campingpark Wisseler See fest. Der Land-Golf-Club Schloss Moyland lud dazu ein, „etwas Neues zu erleben“ und auch die Prospekte zur Joseph Beuys-Ausstellung „Hasengräber“ im Museum Schloss Moyland sollten ihre Zielgruppe finden.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler informierte sich persönlich vor Ort über den ersten Auftritt des neuen Kevelaer-Logos.

Wilfried Küsters, Niederrhein-Guide in der Robe eines Nachtwächters, sah am Stand der Gemeinden Kerken und Wachtendonk einen erkennbaren Trend zum Gesundheitstourismus. Er blickte dabei nicht nur auf die Niers-Paddeltouren von Wachtendonk, sondern auch auf die mit Kerken eingeleiteten Aktiv und Gesund-Programme sowie den nachbarschaftlichen Kevelaer-Stand: Hier wurde für den 20. und 21. Juni die Eröffnung des Solegarten Sankt Jakob angekündigt – direkt neben dem neuen Rilano-Hotel von Investor Bernd Zevens.

Das Thema „Fahrrad“ wurde natürlich vielerorts gespielt, so auch in der Kreisstadt, die mit Tourismusförderin Martina Gellert neben der Draisinen-Fahrt gleich acht Fahrradrouten rund um Kleve und seine Schwanenburg anboten. Nicht nur in Straelen, wo nach wie vor die Alltagsmenschen das schmucke Stadtbild prägen, wurde ein Trend besonders deutlich erkennbar: Die wachsende Zielgruppe der Wanderer.

Den Ostermarkt in Issum könnte man sich hier zum Ziel machen, auch die grenzüberschreitenden Aktivitäten der Initiative Dynamic Borders mit den angeschlossenen Standorten Goch, Weeze, Bergen, Boxmeer, Cuijk, Gennep dürften manchen Wanderer auf eine Zwei-Länder-Strecke locken.

Und wer es denn lieber mit dem Flugzeug denn mit den Wanderschuhen versuchen will, auf den warteten die „Airport Weeze Reisen“ als Initiative von Airport und Schatorjé-Reisen: Ibiza, Formentera, Tallinn, Apulien und Emilia Romagna standen hier in Aussicht:
Weiteres gibt‘s am Airport-Tag in Weeze am Sonntag, 9. Februar, um 15.30 Uhr.

Gemeinsam sind wir stark: Am Kopf der Kreis-Kleve-Straße der aktuellen Touristikmesse Niederrhein waren sich die Experten aus den Städten und Gemeinden des Kreisgebiets einig: Unser Ziel ist das Erreichen der Eine-Million-Übernachtungen-Grenze.
Foto: WiFö Kreis Kleve

Die „Spätschicht“ geht in diesem Jahr doch weiter

Die „Spätschicht“ in der Busmannstraße soll in diesem Jahr nun doch weitergeführt werden. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, das die bisherigen Organisatoren der Veranstaltung mit Vertretern der Wirtschaftsförderung, der Hauptstraße, des Krippenmarktes und der IG Busmannstraße im Rathaus am Mittwochmorgen geführt haben. Die Einladung zu einem Gespräch in diesem Rahmen war von Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns angeregt worden. Von Seiten der Organisatoren nahmen Anja Hummler und Andreas Gertzen vom „Schauplatz“, Katharina Peters vom „Teefreund“ und Dirk Heystermann vom gleichnamigen Schuhgeschäft teil.

Man habe sich im Anschluss der Diskussion dazu entschlossen, die Reihe weiterzuführen, wenn auch in abgespeckter Form, machte Andreas Gertzen gegenüber dem KB deutlich. Es habe bei dem Treffen ein paar Impulse und Signale gegeben, die „uns mit viel Zähneknirschen dazu veranlasst haben, zu sagen, wir gehen es nochmal an.“ Vorerst sind für 2020 drei Veranstaltungen angedacht.

Einige offene Baustellen

So habe es vorsichtige Hinweise auf ein mögliches finanzielles Auffangbecken sowohl von Seiten der Wirtschaftsförderung als auch von Vertretern der IG Busmannstraße gegeben. Die Stadt habe auch angedeutet, dass sie sich um die Verteilung der Plakate kümmern will, und auch bei der Stromversorgung will man eine Lösung finden. Es gebe aber noch einige offene Baustellen – so zum Beispiel, ob die Kirche bereit ist, den Luxemburger Platz zur Verfügung zu stellen. Dahingehend habe man die St. Marien-Gemeinde angeschrieben, um dort eine verbindliche Aussage zu erhalten.

„Wir brauchen das auch relativ schnell, weil wir für die Akquise der Food-Trucks und der Künstler, die den Rahmen der Spätschicht gebildet haben, schon sehr spät sind“, machte Gertzen deutlich.  Man müsse sich mit der Kirche auch über mögliche Termine verständigen, damit diese nicht mit anderen Veranstaltungen kollidieren. Was den Punkt Verkauf von Werbeflächen und Anzeigenakquise zur Finanzierung der „Spätschicht“ angeht, hätte man diese Aufgabe gerne an die Stadt abgegeben, weil diese auch die Kontakte zu Händlern und Betrieben hat. Da habe es eine Diskussion darüber gegeben, ob Plakatwerbung noch zeitgemäß ist.

Die Unterstützung fehlte

Für Irritation habe die Selbstverständlichkeit, mit der man von dem Engagement der Beteiligten für eine Fortsetzung der „Spätschicht“ ausgegangen ist, gesorgt.  „Denn für uns war das so ohne Weiteres nicht klar. Wir haben uns ja zurückgezogen, weil uns die Unterstützung für das Projekt gefehlt hat“, sagte Gertzen. Auch die Debatte um eine Ausweitung auf die Hauptstraße, die gar nicht auf der Agenda stehe, habe man nicht verstanden.

Und auch jetzt sind die Initiatoren noch skeptisch. „Man hat gesehen, dass es ein Grundinteresse gibt, die Spätschicht zu erhalten, aber manche haben nicht verstanden, dass es darum ging, aktive und verbindliche Unterstützung anzubieten“, meinte Katharina Peters vom „Teefreund.“  Aus dem privaten Bereich gebe es eine Handvoll Unterstützer für die Veranstaltungstage. „Aber die öffentlichen Mitspieler legen sich nicht so konkret fest, damit wir das Gefühl hundertprozentiger Unterstützung haben. Wir würden uns ein greifbareres Signal wünschen“, ergänzte Gertzen.

Man werde in den nächsten Monaten sehen, was die Aussagen der Beteiligten wert sind. „Das Spannungsfeld des Engagements für eine einzelne Straße sehe ich schon, würde mir da aber auch mehr Rückgrat der Wirtschaftsförderung wünschen, die auch sagt: Ja, das ist eine Kevelaerer Veranstaltung mit Flair, die da stattfindet, von der die Stadt als Ganzes was hat und die wir pushen.“ Wenn man merke, das sich nichts bewege, werde man „entweder den Stecker ziehen oder das Projekt an Nachfolger weitergeben.“

49 neue Elektroniker für den Kreis Kleve – Ein Innungsbester kommt aus Kevelaer

49 Elektroniker feierten mit der Elektro-Innung des Kreises Kleve den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Der Lehrlingswart der Innung sprach sie in der Bürgerbegegnungsstätte „Zur Dorfschule“ in Keppeln von den Pflichten der Lehrzeit los und erhob die Nachwuchshandwerker in den Gesellenstand.

Auf der Lossprechungsfeier der Kreis Klever Elektro-Innung beglückwünschte Obermeister Gerhard Böcker aus Emmerich die neuen Elektroniker.

Er freute sich für die neuen Handwerksgesellen und hieß sie mit ihren Ausbildern, Eltern, Partnern und den Ehrengästen herzlich willkommen. Nach seiner Begrüßungsrede lud er alle anwesenden Gäste zu einem gemeinsamen Frühstück ein.

Zu den Ehrengästen gehörte an diesem Morgen Rainer Weber, Bürgermeister der Gemeinde Uedem. Dieser gratulierte in seiner Ansprache den erfolgreichen jungen Gesellen zur bestandenen Gesellenprüfung. Aufmunternd sprach er zu ihnen: „Sie haben heute allen Grund stolz auf sich und Ihre Leistungen zu sein. Sie werden sehnsüchtig von unserer Gesellschaft erwartet. Gut ausgebildete Fachkräfte und Jungunternehmer werden dringend für eine funktionierende Arbeitswelt und auch für unsere Gesellschaft gebraucht, denn das Handwerk ist und bleibt das Rückgrat einer gesunden und prosperierenden Volkswirtschaft.“

„Betriebe, welche ausbilden, nehmen für unsere Gesellschaft eine unbezahlbare Verantwortung wahr“ mit diesen Worten bedankte sich der Bürgermeister bei den anwesenden Ausbildern und Ausbildungsbetrieben für Ihre Bereitschaft, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Lehrlingswart Heinrich Heckens jun. aus Kevelaer übernahm nun das Wort. Er erläuterte den anwesenden Gästen den ursprünglichen Sinn der „Freisprechung“ welche ihre Wurzel im Spätmittelalter findet.

Er forderte die ehemaligen Auszubildenden auf, sich von den Plätzen zu erheben. Mit dem Wortlaut: „Kraft meines Amtes als Lehrlingswart der Elektro-Innung des Kreises Kleve spreche ich Sie hiermit von den Pflichten, die Sie mit dem Abschluss Ihres Berufsausbildungsvertrages eingegangen sind frei und erhebe Sie in den Gesellenstand“.

Ein Innungsbester ist David Hartmann

Nach dieser feierlichen Lossprechung, überreichten die Vorsitzenden der Prüfungskommission, Jörg Weykamp aus Kleve und Josef Lomme aus Geldern die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse an die glücklichen neuen Gesellen.

Aufgrund ihrer guten Leistungen wurden als Innungsbeste mit Präsenten der Elektro-Innung des Kreises Kleve, der Westnetz GmbH sowie der IKK Classic, ausgezeichnet: die Auszubildendenr Fabian Clancett aus Geldern, Robin Wackertrapp aus Wachtendonk und
David Hartmann aus Kevelaer.

Von den 49 neuen Gesellen der Elektro-Innung kommen aus sieben aus Kevelaer. Ihre Prüfung bestanden haben: Dennis Bastian, Maikel Matthies, Marvin Schulz, Rene Turkat, Mathis Valks, Michael Terbeck und David Hartmann.

Verkaufsoffene Sonntage in Kevelaer stehen auf der Kippe

Die Stadtverwaltung Kevelaer teilt mit, dass die Gewerkschaft ver.di einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht Münster gestellt hat mit dem Ziel, sämtliche für das Jahr 2020 festgelegten verkaufsoffenen Sonntage in Kevelaer zu kippen. Der Antrag wird derzeit juristisch geprüft und eine Erwiderungsschrift vorbereitet. Gerade mit Blick auf den ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres Ende März rechnet Bürgermeister Dominik Pichler mit einer raschen Entscheidung des Gerichts: Ich gehe davon aus, dass die Sache Anfang März entschieden wird.” Zu den Erfolgsaussichten wollte er sich wegen der noch andauernden Prüfung der Sach- und Rechtslage derzeit nicht äußern.

Auf den Rücken, fertig, los!

Bunte Ballons, ein Orientierungsparcours von „Myokraft“, Stände mit Einschulungstüten, Ranzen-Zubehör und natürlich eine ganze Reihe von Schulranzen boten im Verkaufsraum von Mercedes Herbrand den Rahmen des Ranzentages. Von zehn Uhr an herrschte ein Riesenansturm auf die Auslage der Firma Giesen-Handick, die die Börse ausrichtete. „Zweimal waren wir bei ‚Bol‘, zweimal jetzt bei Herbrand“, kam Geschäftsführer Frank Neumann mit dem Kassieren an diesem Vormittag kaum nach. „Das läuft hier super heute.“

In dem Gewusel von Kindern, die mit ihren Eltern zum Ranzenkauf gekommen waren, behielten Monika Jordan und ihre Kollegen den Überblick. Seit 48 Jahren sei sie im Betrieb, da habe sich in Sachen Entwicklung der klassischen Schultasche bis heute eine Menge getan, meinte die erfahrene Verkäuferin. „Ich hab‘ auch noch den kleinen Lederanzen verkauft. Dann wurden sie größer, runder, eckiger – und im Laufe der Zeit kamen noch Rücken- und Schulterpolster dazu. Das sind mittlerweile richtige Ergo-Bags.“ Viele Ranzen würden vom Eigengewicht auch leichter, „weil die Kinder viel mehr mit zur Schule bringen müssen“, ergänzte eine ihrer Kolleginnen. Und mit Hilfe von „Klettis“ als Zusatz-Accessoire könne man heute auch die Optik und somit das Motto des Ranzen verändern.

Ranzen gibt es in allen möglichen Farben und Formen…

Der Sitz sei das Wesentliche, meinte Frank Neumann in einer kurzen Pause, weil es ansonsten ja zu Druckstellen kommen kann. „Wichtig ist, dass der Ranzen eng anliegt. Diese Kastenform so wie früher gibt es nicht mehr, da sind die Anforderungen gestiegen“, machte er deutlich. „Und dass eben alle leuchten, fluoreszierend sind“ sei zur Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr von Bedeutung.

Der Ranzen im Test

Die Twistedenerin Nadine Simmes suchte für ihren sechsjährigen Mika nach was Vernünftigem. „Der hier war erste Wahl, man kann da den Rücken verstellen.“ Ihr Sohn präsentierte dabei stolz seinen neuen zukünftigen Schulbegleiter. „Wir hatten noch einen viereckigen ‚Scout‘“, erinnerte sich Nadine Simmes an ihre eigene Kindheit. Melanie Wolf-Kaja war extra aus Sonsbeck gekommen. „Die Info hing bei uns im Kindergarten aus“, sagte sie und schaute auch darauf, dass der Ranzen gut passt. „Die Kids fahren ja auch Bus, müssen damit laufen.“

Anne Sogbo war für „Myokraft“ vor Ort, beriet die Eltern und lief mit einigen Kindern mit dem ausgewählten Schulranzen einen Parcours mit kleinen Hüten und einem Seil ab, um den Sitz zu testen. „Tut Dir das weh?“, fragte sie einen Jungen, mit dem sie durch den Parcours ging. „Das Gewicht ist nicht wichtig, sondern die Passform. Jedes Kind hat einen individuellen Rücken“, meinte sie. In dem Fall war der Ergo-Bag zu hoch am Nacken, so dass die Gefahr bestand, dass der Ranzen beim Laufen gegen den Kopf stößt. „Der hier sitzt perfekt“, lautete das Urteil beim nächsten Ranzen.

Die Veerterin Caroline Hengstermann und ihr fünfjähriger Sohn gingen mit einem neuen Ranzen und einer Tasche nach Hause. Dass das Ganze dann so um die 300 Euro kostet, das sei halt so. „Augen zu und durch“, meinte die 33-Jährige, die mit der Beratung sehr zufrieden war. „Die gucken wirklich zum Wohl des Kindes.“ Und ihr Sohn war mit seinem „Weltall“-Ranzen total zufrieden, „weil er so weich ist am Kopf und weil er am schönsten ist.“

Urlaub von A bis Z mit „Schatorjé Reisen“

Vier Flugreisen begleitet „Schatorjé Reisen“ jährlich vom Airport Weeze aus. Unter dem Motto „Gemeinsam die Welt entdecken“ geht es in diesem Jahr nach Ibiza, Estland, Apulien und Emilia Romagna. Vor fünf Jahren ging das Projekt gemeinsam mit dem Airport Weeze an den Start und in diesem Jahr nutzt das Reiseunternehmen den Airport-Tag am 9. Februar 2020, um den Besuchern ihr Pauschalreise-Angebot vorzustellen und vielleicht den ein oder anderen für ein Reiseziel zu begeistern.

„Gemeinsam erleben“ stehe bei all den Reisen im Mittelpunkt, erklärt Renate Schatorjé, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann Thomas Schatorjé leitet. In der Regel bestehe eine Reisegruppe einer solchen Pauschalreise aus 20 bis 30 Personen, die von einem Teammitglied des Unternehmens eng begleitet werden. Vom Online-Check-In über den Shuttle-Service bis hin zum Essen im Hotel und verschiedenen Aktivitäten stehe den Reisenden stets ein Begleiter des Unternehmens zur Seite, sagt Christina Koppers vom Schatorjé-Team. Man gebe den Urlaubern während der Reise Hilfestellungen an die Hand, es stehe aber jedem frei, seine Freizeit individuell zu gestalten. „Sorgenfrei fliegen mit einem Rundum-Sorglos-Paket“ – das wolle man den Reisenden ermöglichen, erklärt Koppers.

Jährlich wechselnde Reiseziele 

Und genau diese „Rundum-Sorglos-Pakete“ möchte das Unternehmen am Airport-Tag in Weeze vorstellen. Neben Referenten, die über die einzelnen Reiseziele erzählen werden, stehen die Mitarbeiter von Schatorjé an diesem Tag für Fragen und Beratungen zur Verfügung. Ein buntes Rahmenprogramm mit Flughafen-Führung, Kaffee, Kuchen und viel Urlaubs-Feeling möchten die Verantwortlichen des Flughafens und Schatorjé den Besuchern bieten. Es solle keine reine Verkaufsveranstaltung werden, betonen Renate Schatorjé und Christina Koppers. Man wolle die Besucher über die jährlich wechselnden Reiseziele informieren und zum Reisen motivieren. Auch wenn das Angebot in den vergangenen Jahren bereits gut angenommen worden ist, sei die Veranstaltung am Airport eine gute Möglichkeit, noch mehr Reisende auf das Angebot aufmerksam zu machen.

Bei ihren Reisen sollen die Urlauber „Land und Leute kennenlernen“, ohne sich um die Organisation sorgen zu müssen, sagt Koppers. „Kopf aus und Urlaub genießen“ laute da das Motto. Das gelte für alle ihre Reisen, betont Renate Schatorjé. Eine solche Pauschalreise sei einfach „eine komfortable Art zu Reisen“ und erfahrungsgemäß „lustig und gesellig.”

Wer sich für eine Pauschalreise interessiert, der hat die Möglichkeit zur Beratung und zur Buchung direkt bei Schatorjé. Für Unentschlossene gibt es dann am Sonntag, 9. Februar 2020, ab 15.30 Uhr die Möglichkeit, sich beim Airport-Tag in Weeze über die einzelnen Reiseziele zu informieren. Der Eintritt beträgt 10 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist möglich bei Schatorjé unter Tel. 02832-97710, per E-Mail unter reisen@schatorje.de und im Reisebüro Jean Schatorjé auf der Hauptstraße 39 in Kevelaer.

Großes Potenzial für Photovoltaik in Kevelaer

Auf den rund elf Millionen Dächern von Nordrhein-Westfalen schlummert ein großes Potenzial zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch Photovoltaik, von dem bisher erst gut fünf Prozent genutzt werden. Mit einer Onlineanwendung zum Solarkataster hat jeder Hausbesitzer die Möglichkeit, sich seine Potenziale auf dem Dach anzuschauen. Eine tolle Sache, wie die Kevelaerer Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan findet: „Jeder kann für sein Dach errechnen lassen, wie groß die Anlage sein kann und welchen Ertrag sie bringt. Und man stellt sehr schnell fest, dass Photovoltaik nach wie vor rentabel ist.“

Unabhängig, kostenlos, einfach und schnell kann sich jeder, ob Hauseigentümer, Besitzer von Gewerbe-Immobilien, Wohnungsbaugesellschaften, Kommunen oder Energieversorger, über die Möglichkeiten der Photovoltaik- und Solarthermie-Nutzung informieren. Das Solarkataster ist zu finden unter www.energieatlas.nrw.de.

In diesen Tagen werden außerdem vom Klimaschutz Kevelaer die Eigentümer von geeigneten Immobilien in Kervendonk inklusive Ferienpark angeschrieben, um auf die Möglichkeit dieser Investition hinzuweisen. Für Rückfragen steht Nina Jordan unter klimaschutz@kevelaer.de oder Tel. 02832-122740 zur Verfügung.

Das MERA-Hochlager war der Star des Tages

Es war der Tag der jungen Studierenden: Zwei Stunden lang widmete sich die „MERA Tiernahrung“ in Kevelaer dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. und seinen geladenen Gästen. Etwa zwei Dutzend Erstsemester brachte der Reisebus aus der Kreisstadt zum expansionsfreudigen Familienunternehmen ins Industriegebiet am Rande von Kevelaer. Und wohl keiner der internationalen Gäste hatte zuvor die Erwartung gehabt, auf eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa zu treffen.

„Wir wissen ihre Gastfreundschaft am heutigen Nachmittag sehr zu schätzen“, richtete Dr. Joachim Gebel, Professor für Thermodynamik und Verfahrenstechnik an der Fakultät Technologie und Bionik der Hochschule Rhein-Waal, seinen Dank an Dr. Stefan Mandel als dem Referenten des Tages. Dr. Mandel ist Leiter für Forschung und Entwicklung bei MERA und verantwortlich für alle fachlichen und ernährungsphysiologischen Aspekte rund um die Hunde- und Katzenfutter des Unternehmens.

In über 40 Länder exportiere man, und zwar in Europa, Afrika und Asien, erklärte Dr. Mandel mit Blick auf Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Dieser machte keinen Hehl daraus, dass der Förderverein Campus Cleve, für den er als Geschäftsführer unterwegs ist, den Studierenden in den ersten Semestern auch Chancen und Wege aufzeigen wolle, wo und wie man nach dem Studium im Kreisgebiet eine erste Festanstellung in Ingenieurberufen und anderen Sparten erreichen könne.

Ein Familienunternehmen geblieben

Die Geschichte der MERA Tiernahrung beginnt im Jahr 1949, als sich der Unternehmer Karl Vos zur Gründung einer Weizenmühle entschloss. Heute, gut 70 Jahre später, dürfen Sohn Bernd und Enkel Felix Vos, beide Geschäftsführende Gesellschafter der MERA Tiernahrung, auf ein Unternehmen blicken, das 150 Mitarbeiter zählt, im Jahr mehr als 70.000 Tonnen Trockenfutter und Backwaren herstellt und dennoch ein klassisches Familienunternehmen geblieben ist.

Auf den Wegen zum Hunde- und Katzenfutter werden die Rohwaren bis zum Endprodukt von keiner Menschenhand mehr berührt. Der Weg zur Verpackung ist vollends automatisiert, die Palettierung erfolgt wie von Geisterhand und die Gabelstapler mit dem Ziel „Hochregallager“ finden ihren Weg ohne helfende Hände. Zehn Millionen Euro hat man hier am Rande der Wallfahrtsstadt vor wenigen Jahren in ein vollautomatisches Hochregallager investiert, das in der Region seinesgleichen suchen dürfte.

Doch bei aller Perfektion in Infrastruktur und Technik will MERA der „tierisch gute Arbeitgeber sein und bleiben“. Daran ließ man auch vor den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal keinen Zweifel. Mit Marketing-Formulierungen wie „Aus Liebe zum besten Freund“ oder „Aus Liebe zur Samtpfote“ wurde schnell deutlich, dass Hund und Katze sich im Hause Mera bestens vertragen. Seit Jahren schon wächst der gesamte Markt – und das Vorzeige-Unternehmen aus Kevelaer in gleicher Weise mit. Und lange schon haben sich die Mitarbeiter an die drei Schichten gewöhnt, die unter dem MERA-Logo gefahren werden.