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4. Kevelaerer Ranzenbörse

Unter dem Motto „Auf den Rücken, fertig, los“ findet am Samstag, 1. Februar, im Autohaus Herbrand, Wettener Straße 19, die 4. Kevelaerer Ranzenbörse.

Von 10 bis 14 Uhr gibt es nicht nur eine Ausführliche Fachberatung  zur Schulranzenwahl, auch im Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit. Auf die Besucher wartet auch eine Riesenauswahl ergonomischer Marken-Schulranzen und Zubehör. Zudem kann der Nachwuchs sich im Schulranzenparcours „Myokraft“ vom Therapiezentrum Bol versuchen, sich beim  Kinderschminken verschönen lassen oder eine der weitere Kinderaktionen ausprobieren.

 

Foto: Veranstalter

Neue Praxis für Neurologie

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum integriert eine weitere Praxis in das klinikeigene Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Karl Leisner. Mit Dr. Ronald Gommann und Malgorzata Meresta kümmern sich zwei erfahrene Fachärzte in der neu gegründeten Praxis für Neurologie um neurologische Patienten.

„Wir sehen in der ambulanten Versorgung neurologischer Patienten eine Versorgungslücke“, erklärt Holger Hagemann, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Unser Ziel ist die bestmögliche Versorgung der Menschen im Kreis Kleve. Die neue Praxis für Neurologie in Kevelaer ist dabei ein wichtiger Baustein.“

Die moderne Praxis ist im neuen Ärztehaus auf der Hüls untergebracht. Auf mehr als 300 Quadratmetern versorgen Dr. Ronald Gommann und Malgorzata Meresta künftig ihre Patienten. Von Multipler Sklerose über Parkinson, Epilepsie, Kopfschmerzen bis zu Taubheits- und Lähmungserscheinungen reicht das Spektrum der behandelten Krankheitsbilder. Die Möglichkeiten zur Diagnostik und Behandlung befinden sich auf dem neuesten Stand der Technik.

Das allein jedoch genügt nicht. „Neurologie ist keine 5-Minuten-Medizin“, betont Dr. Ronald Gommann, der mehr als 30 Jahre Praxiserfahrung mitbringt. „Man muss zuhören können“, ergänzt Malgorzata Meresta, die zuletzt als Oberärztin einer neurologischen Klinik im Ruhrgebiet tätig war. „Anamnese, Diagnostik und Behandlung neurologischer Erkrankungen brauchen Zeit und Einfühlungsvermögen.“

Die Patienten profitieren von der intensiven Zusammenarbeit der Praxis mit einem starken Partner. Das Kevelaerer Marienhospital hat sich im Südkreis Kleve als Fixpunkt der stationären neurologischen Versorgung etabliert, die Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie versorgt unter der Leitung von Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Willenborg jährlich 2.500 Patienten. „Stationäre und ambulante Versorgung werden sich in der engen Zusammenarbeit perfekt ergänzen“, ist sich Willenborg sicher.

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum will mit dem Medizinischen Versorgungszentrum Karl Leisner die Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgung im Kreis Kleve weiter voranbringen. Auf die ersten drei Praxen – neben der Praxis für Neurologie gehören in Goch bereits eine Praxis für Chirurgie und eine Praxis für Geburtshilfe und Frauenheilkunde zum MVZ Karl Leisner – sollen weitere folgen. „Gerade im ländlichen Raum sind medizinische Versorgungszentren ein Zukunftsmodell“, ist sich Holger Hagemann sicher. „Wir gestalten diese Zukunft aktiv mit.“

Die Praxis für Neurologie des MVZ Karl Leisner ist erreichbar unter Tel. 02832/97818-80.

Kein Park, kein Garnix

Zwei Themen, die für das äußere Erscheinungsbild der Stadt von zentraler Bedeutung sind, beschäftigten den Gestaltungsbeirat in seiner jüngsten Sitzung in der vergangenen Woche. Denn Kevelaer ist eben nicht nur Wallfahrtsstadt, das machte die Diskussion um das künftige Gesicht des Peter-Plümpe-Platzes und der Hauptgeschäftsstraßen im Stadtkern deutlich. Zunächst ging es um die Nutzungs- und Strukturkonzepte, in die das Kölner Stadt- und Regionalplanungsbüro Dr. Jansen die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger gegossen hatte (das KB berichtete). Danach äußerten sich die Experten zu der vom Verkehrsverein beantragten Änderung der im Sommer 2018 vom Rat beschlossenen „Sondernutzungssatzung“ deren Umsetzung nach Auffassung der dort organisierten Kaufleute „gravierende Auswirkungen“ auf den Einzelhandel haben werde.

Dr. Dominik Pichler betonte mit Blick auf die fünf Konzepte für den Peter-Plümpe-Platz, die am 3. Februar bei einer zweiten Bürgerkonferenz zum Thema (18 Uhr, Bühnenhaus) der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und am 5. März im Stadtentwicklungsausschuss auf dem poltischen Parkett besprochen werden sollen, zunächst noch einmal, dass es sich hier um Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger handele. Hier sei „kein einziger Gedanke der Verwaltung“ eingeflossen, so der Bürgermeister wörtlich.

Dr. Bettina Lelong vom Kölner Planungsbüro erläuterte den Mitgliedern des Gestaltungsbeirates die Grundlagen des Entstehungsprozesses: Es habe „keine Vorfestlegung“ gegeben und bestimmte Einschränkungen bezüglich der Nutzung des Platzes seien beachtet worden. Sie stellte zudem ein weiteres Mal die unterschiedlichen Beteiligungsformate (Verwaltungsrunde, Befragungen, Bürgerkonferenzen, Online-Beteiligung) sowie die fünf Konzepte kurz vor.

Völlig unter Wert

Der Vorsitzende des Gestaltungsbeirates, Prof. Dr. Franz Pesch, sieht Handlungsbedarf: Er habe sich mit Blick auf den Peter-Plümpe-Platz „von Anfang an gefragt, ob es das ist, was Sie da wollen, oder ob es da nicht weitergehen sollte“. „Meine Wahrnehmung ist, dass sich Kevelaer da völlig unter Wert verkauft.“

Sein Stellvertreter Eckehard Winstroer gab allerdings angesichts des Konzeptes „Status Quo +“ einigermaßen verwundert auch zu bedenken: „Es scheint Menschen zu geben, die die Qualität dieses Platzes lieben.“ Doch die Mitglieder des Gestaltungsbeirates waren sich mehr oder weniger einig, dass der Platz angepackt werden und nicht als „Vorratsraum für die nächste Generation“ betrachtet werden solle. Allerdings: „Wenn nicht mehr als ,Status Quo +‘ dabei herauskommt, dann schauen Sie, ob Sie nicht in der Stadt einen Punkt haben, wo Sie das Geld besser ausgeben“, empfahl Prof. Dr. Pesch.

Den weiteren Varianten, bei denen „die Eingriffsintensität höher“ sei, konnten die Experten da schon mehr abgewinnen, ebenso der Verlegung der Pilgerankunft, einer Nord-Süd-Teilung oder einer fassenden Bebauung. Letztere müsse allerdings „dem Platz was geben“, man müsse eine „sinnstiftende Nutzung für ein Gebäude finden“, etwa in Ergänzung zum Rathaus. Eine „multiple Nutzung“ des Platzes müsse aber weiterhin möglich sein, „das ist der größte Platz Kevelaers, das muss der können“, waren sich die Experten einig.

Sympathiepunkte gab‘s für die Idee eines Bürgerparks: „Die einzig konsequente Idee, da sind wir auf den Dimensionen eines Parks“, lobte Prof. Dr. Pesch. Dennoch waren die Experten einhellig der Auffassung, dass eine solch radikale Lösung nicht umgesetzt werden könne, das Thema zumindest aber aufgegriffen werden sollte. „Der Bürgerpark kann es nicht sein, der Status Quo darf es nicht sein“, fasste der Beiratsvorsitzende schließlich die Diskussion zusammen.

Ein paar Tipps gab die Expertenrunde der Kevelaerer Verwaltung dann noch mit auf den Weg: „Es braucht unbedingt noch eine fachliche Beurteilung“, forderte Michael Arns, Eckehard Winstroer riet eine „konkrete Formulierung der Grundanforderungen“ zu erarbeiten, Franz Pesch bot ein kooperatives Verfahren an, Friederike Proff riet die „Schmerzgrenzen zu definieren“, etwa bei der Anzahl der künftig erforderlichen Parkplätze.

 

Zahlreiche Besucher kamen zur öffentlichen Sitzung. Foto: nick

Bezüglich der vom Verkehrsverein beantragten Änderung der Sondernutzungssatzung blieben die Experten des Gestaltungsbeirates bei ihrer Haltung, die sie schon bei ihrer Zusammenkuft Ende Mai 2018 als fachliche Expertise formuliert hatten: Sie lehnen die von den Einzelhändlern geforderten Änderungen ab. Dies empfliehlt im Übrigen auch die Verwaltung im Beschlussentwurf ihrer Vorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, der am 28. Januar zusammenkommen wird. „Wir können nicht über die Gestaltungssatzung die Strukturprobleme des Handels lösen. Wir bleiben konsequent“, formulierte der Gastaltungsbeiratsvorsitzende Prof. Dr. Franz Pesch.

„Es geht um das Ortsbild“, verdeutlichte er die vom Rat 2018 beschlossene strikte Formulierung der Satzung. „Wir haben argumentiert auf die Wertigkeit des Ambientes. Der Wert ist doch die historische Innenstadt. Sie müssen als Kommune konsequent sein und vermitteln: Der Werbeträger ist der Stadtkern“, gab er dem zuständigen Bereichsleiter Ludger Holla mit auf den Weg.

Einen langen Atem forderte auch Beiratsmitglied Michael Arns und führte das Beispiel Maastricht an, wo eine solche restriktive Werbe- und Sondernutzung bereits nach zwei bis drei Jahren erfolgreich umgesetzt werden konnte und heute als Vorzeigeprojekt gilt. „Da gibt‘s für Sie keine Alternative“, sagte Arns.

Zuvor hatte Ludger Holla erläutert, dass bislang noch keine Kontrollen zur Umsetzung der neuen Sondernutzungssatzung erfolgt seien, um insbesondere den Händlern auf der Hauptstraße, die durch die dortigen Umbauarbeiten Einschränkungen und Umsatzeinbußen hätten hinnehmen müssen, entgegenzukommen.

Im Antrag formuliert es Tobias Kocken, Sprecher des Handlungsfelds 2 Einzelhandel/Innenstadt und Vorstand des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins der Wallfahrtsstadt Kevelaer e.V. aus Sicht der Händler so: „Unsere Besucher genießen und loben den Charme der Innenstadt mit seinen Bäumen, den schönen Fassaden – aber noch öfter hören wir lobende Worte über die tollen, individuellen Läden mit ihrem abwechslungsreichen und außergewöhnlichen Waren- und Dienstleistungsangebot.“ Die Händler befürchten, sollte die Sondernutzungssatzung tatsächlich kontrolliert werden, könnten sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr erwirtschaften.

Klare Regeln

Nachdem die Inhalte der Satzung im Sommer vergangenen Jahres auch jenen Teil der Händler erreicht hatte, die bis dato teils nicht einmal von der Existenz „einer solchen Satzung überhaupt“ gewusst hätten, habe man sich in Gesprächen mit Holla als auch innerhalb der Straßen-, Werbe- und Interessengemeinschaften sowie im Handlungsfeld Einzelhandel/Innenstadt des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins „intensiv mit der aktuellen Satzung auseinandergesetzt“. Dabei habe man durchaus auch die Gefahr gesehen, „dass Kevelaer sich ohne diesbezüglich klare Regeln zu einer der vielen, unschönen Innenstädte mit schreiend bunter Neonreklame, mit Kundenstoppern und Werbeflaggen zugestellten Laufwegen und ausufernden Warenpräsentationen mit Europaletten vor den Gebäuden entwickelt und damit seinen einzigartigen, unverwechselbaren Charakter verliert.“ Eine Vision, die übrigens nach Meinung einiger Experten dem Ist-Zustand bereits entspricht.

„Genau das wollen wir als Händler definitiv nicht, schreibt Tobias Kocken in seinem Antrag weiter. Deshalb habe man den betreffenden § 5 der Sondernutzungssatzung überarbeitet und Regeln definiert „die es uns Innenstadthändlern weiterhin ermöglichen, innerhalb klarer Grenzen sowohl Werbetafeln als auch Warenständer vor unseren Geschäften zu positionieren, aber auch den Verkehrsfluss oder gar ein- und ausziehende Pilgergruppen nicht zu behindern oder ein unschönes Bild abzugeben.“

Das neue Jahr beginnt mit dem Ende der Spätschicht

Es ist ein schlichter Eintrag auf der Internetseite von „Busmanns Spätschicht“. Dort verkündeten Anja Hummler, Dirk Heystermann und Katharina Peters als Initiatoren der „Spätschicht“ nach fünf Ausgaben im vergangenen Jahr das Aus der Veranstaltung. „Wir werden 2020 keine Spätschichten in Kevelaer organisieren.“

Doch was hat die drei Unternehmer zu diesem Schritt bewogen? „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärt Schuhladenbesitzer Heystermann beim Treffen mit dem KB. „Wir haben lange drüber diskutiert, ob wir es machen oder nicht.“

Auch Anja Hummler vom „Schauplatz“ sieht man an, dass es ihr nicht leicht fällt, von dem Projekt Abschied zu nehmen. „Wir wollten gerne eine Veranstaltung schaffen, die anders ist als die anderen. Wir wollten die Leute für die Innenstadt begeistern, damit sie belebt wird in einer Zeit, in der sonst zumeist tote Hose ist. Wir wollten Impulse setzen und damit zeigen: Wir können auch was zu Dritt bewegen und damit auch andere Leute aufrütteln.“

Es sei nie um den Bombenumsatz gegangen, ergänzt Heystermann. „Wir sahen das als Werbung, dass die Leute durch die Geschäfte laufen und sagen: Oh, die haben aber schöne Geschäfte, da gehe ich nochmal hin.“

Schon zu Beginn der Aktion „haben wir geahnt, was da auf uns zukommt“, sagt Hummler. Am Ende des Jahres stand „der absolute Wahnsinn in alle Richtungen“ sagt Heystermann. „Es war anstrengend, viel Arbeit. Wir haben tolle Erfahrungen gemacht und tolle Menschen kennengelernt.“

Nach einem Jahr sei der Punkt erreicht, wo man so eine Veranstaltung in der Form nicht mehr weiter aufrechterhalten könne. „Und da es sich nicht abgezeichnet hat, dass aus den drei, vier fünf oder sechs werden, ist es besser, jetzt den Stecker zu ziehen“, sagt Anja Hummler. „Ehe das Niveau leidet“, ergänzt Heystermann. Denn „wenn man sich weiterentwickeln, größer und professioneller werden will, funktioniert das halt zu Dritt nicht mehr.“

Man habe „viele Gespräche geführt“, fügt Katharina Peters an. „Für die Food trucker war es eigentlich klar, dass sie dieses Jahr wiederkommen möchten.“ Auch seitens der Künstler habe es „immer wieder Daumen hoch“ gegeben, bestätigt Hummler. „Da war keiner dabei, der gesagt hat, wir kommen auf keinen Fall wieder“, so Heystermann. Außer Lob kam aber sonst nicht viel. „Tolle Sache, aber mit anpacken“ war lautet Heystermanns „eher nicht angesagt.“

Zu Anfang habe man bei der Wirtschaftsförderung noch angefragt. Aber die Begeisterung habe sich „in Grenzen gehalten“, formuliert Hummler zurückhaltend. „Wir haben mit den Monaten gelernt, dass der Schritt keinen Sinn macht.“ Im gleichen Atemzug machen alle drei klar: Um Nachtreten gehe es nicht. Das sei die nüchterne Feststellung.

Gute Resonanz

Über die gute Resonanz auf die Veranstaltung freuen sie sich: „Es gab nur positive Kommentare, Man wird immer noch angesprochen: Endlich mal was Neues. Wann geht es weiter? Wann kommt die nächsten Spätschicht?“

Auch die bisherigen Reaktionen auf das Aus trösten das Trio ein wenig. „Alle sind traurig, aber viele haben Verständnis und finden es schade, dass es nicht mehr stattfindet“, sagt Hummler. „Schön zu sehen, dass die Leute das nachvollziehen können.“

Dementsprechend sehen er und seine beiden Mitstreiterinnen das Projekt „als Erfolg an, auch wenn wir sie nicht mehr machen.“ Den dass das Ganze funktioniert hat, habe man offensichtlich sehen können. Viele Menschen hätten sich mit der Veranstaltung wohl gefühlt, seien abends gerne gekommen. „Wir hatten viele schöne Momente“, sagt Anja Hummler.

Vollkommen demotiviert, in Kevelaer noch was zu bewegen, sind die drei nicht. „Vielleicht ziehen wir mal irgendwann was anderes auf“, blickt Katharina Peters nach vorne. Also könnten sie sich für ein solches Projekt nochmal begeistern? „Ja, aber mit mehr Unterstützung“, muss Heystermann nicht lange überlegen. „Auch weil wir die Kontakte haben, uns das erarbeitet haben und aus unserem Erfahrungsschatz jetzt schöpfen können“, ergänzt Hummler. „Es muss ja nicht unbedingt Spätschicht heißen“, sagt Peters.

Wenn sowas nochmal laufen soll, müsse aber eines klar sein, sagt Hummler. „Es muss die Bereitschaft sein, mitzumachen. Und dann sollten wir uns über ein kleines Budget unterhalten.“

Auch wenn der Verkehrsverein als offizieller Veranstalter ein gutes Stück Bürokratie mit abgenommen habe, aus eigener Tasche sowas zu stemmen, das gehe nicht mehr.

Azubis der Volksbank an der Niers erfolgreich

Alle Auszubildenden der Volksbank an der Niers haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer Feierstunde gratulierten Vorstandsmitglied Johannes Janhsen, Personalleiterin Dr. Elke Schax und Ausbildungsleiter Philipp Lengkeit zur bestandenen Abschlussprüfung. Besondere Glückwünsche gab es für Nils Trienekens. Er beendete seine Abschlussprüfung mit der Traumnote „sehr gut“.

„Die Ausbildung genießt in der Volksbank einen hohen Stellenwert. Neben dem theoretischen Lernen in der Berufsschule steht vor allem der Praxisbezug im Vordergrund“, erläutert Schax das Ausbildungskonzept. Die dritte Säule bildet der überbetriebliche Unterricht, der Theorie und Praxis in den zweieinhalb Jahren erfolgreich miteinander verbindet. Die Volksbank an der Niers bietet jährlich zehn jungen Menschen einen Ausbildungsplatz und schafft so Zukunftsperspektiven für Berufsstarter. Regelmäßig gehören die Auszubildenden der Volksbank an der Niers zu den Besten ihres Jahrgangs.

„Junge Leute, die einen qualifizierten Abschluss und gute Karrierechancen anstreben, sollten sich jetzt bewerben. Die Bewerbungsfrist für den Ausbildungsstart 2020 läuft noch wenige Wochen“, so Lengkeit und ergänzt: „Auch für nächstes Jahr haben wir bereits Ausbildungsplätze zu vergeben.“ Weitere Informationen unter www.vb-niers.de/azubi.

Vertrauen und Verlässlichkeit

Möchte man wissen, wie es Menschen und Wirtschaft in einer Region geht, ist die Verabredung mit einem Banker ein sicherer Weg, dieses zu erfahren – niemand anderes hat einen besseren Überblick über wirtschaftliche Vitalwerte, die sich letzten Endes in finanzmathematischen Messgrößen widerspiegeln. Ein solcher Herr über „Geld und Zahlen“ ist zweifelsohne Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender der Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, dem der dritte und letzte Teil unserer Serie über die Repräsentanten in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) gewidmet ist.

In vielerlei Hinsicht hebt sich Thomas Müller von den beiden vorangehend porträtierten Unternehmerinnen Annegret Welbers und Anna van den Hövel ab. Das ist nicht nur die aus Mitarbeiterzahl und Bilanzvolumen sich ergebende reine Größe der Bank, die er leitet und die anders geartete Branche, sondern auch der Umstand, dass er schon die Erfahrung aus einer Wahlperiode in die Waagschale werfen kann – für ihn ist es Runde zwei in der Vollversammlung.

Dass er als Banker einen etwas anderen Zugang zu den Belangen der IHK hat als beispielsweise ein Einzelhändler oder eine Unternehmerin aus der Kreativwirtschaft, empfindet Müller selbst so. Er sieht sich damit auch weniger als explizite Stimme der Sparkasse, sondern mehr als Vertreter der Belange der heimischen Wirtschaft und damit auch der eigenen Kunden. Da spielen natürlich unternehmerische Interessen eine Rolle, aber Thomas Müller stellt klar, dass sich viel von seinem Antrieb aus seiner Liebe zur niederrheinischen (Wahl-)Heimat speist.

Große Vielfalt im IHK-Bezirk Niederrhein

Die erste „kreative Planungssitzung“ steht zwar noch bevor, aber Müller sieht das Themenspektrum der neuen Wahlperiode ähnlich zu jenem der vorangegangenen: Mobilität in der Region, Breitband- und Mobilfunkausbau, Auswirkungen der Digitalisierung, aber auch ganz „Bodenständiges“ wie das Thema Auskiesungen. Diese Themenbreite macht die enorme Vielfalt im IHK-Bezirk Niederrhein (Kreise Kleve, Wesel, Duisburg) deutlich, die sich aus dem großen Spektrum vertretener Unternehmen ergibt. Die metallverarbeitende und chemische Industrie in der Region Duisburg will genauso repräsentiert sein wie die Binnenschifffahrt – oder der Handel in gleichem Maße wie das Hotel- und Gaststättengewerbe am ländlichen Niederrhein.

Letzten Endes treibt aber alle in der IHK vereinigten Unternehmer ein grundlegendes Themenbündel um, das alle angeht: Ohne Ausbau des Glasfaser- und Mobilfunknetzes ist Teilhabe an der Digitalisierung nicht möglich und diese wird voranschreiten, völlig unabhängig davon, ob es Politik und Netzbetreiber endlich schaffen, den Niederrhein auf einen Stand zu bringen, der einem Hochtechnologieland im 21. Jahrhundert entspricht oder nicht. Und hier geht es nicht nur darum, ein unterbrechungsfreies Telefongespräch auf der Bahnfahrt von Kempen nach Kevelaer führen zu können, sondern um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Region: Digitale Vernetzung im Bereich Mobilität, im Gesundheitssektor oder aber auch, um schlicht und einfach von zu Hause aus arbeiten zu können, werden entscheidende Punkte bei der Frage nach der ‚Lebensqualität‘ am Niederrhein sein.

Vertrauensbasis liegt in der zwischenmenschlichen Kommunikation

Dass Thomas Müller als Banker in diesen Themen tief drinsteckt, versteht sich von selbst – in kaum einer Branche wird die Digitalisierung des Alltagslebens derart stark erfahrbar wie bei den Banken. Über die Hälfte der Überweisungen werden mittlerweile auch bei der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze digital getätigt und das ist nur die Spitze des Eisberges. Dennoch ist sich der Sparkassenchef sicher, dass auch in 20 Jahren die Basis für Vertrauen in der direkten zwischenmenschlichen Kommunikation liegen wird – und die „Währung“ im Bankengeschäft ist Vertrauen.

Aus diesem Gedanken ergeben sich für ihn auch weitergehende Herausforderungen im Bereich der beruflichen Ausbildung, deren Betreuung zum „Kerngeschäft“ der IHK zählt. Zukünftig wird das Thema Beratung noch mehr Bedeutung bekommen und eher automatisierbare Tätigkeiten aus dem Servicebereich in den Hintergrund drücken. Zu Deutsch: Menschen sollten sich auf das konzentrieren, was nur Menschen können. Hierbei nicht übereuphorisch jedem Trend hinterherzulaufen, sondern auch ein Stück weit ein Gegengewicht gegen den Mainstream zu setzen, zählt zu den großen Linien, die Müller für die IHK herausstellt.

Anders macht er es im eigenen Hause letztlich auch nicht – kein hochfahrendes „Worldwide Banking“ assoziiert man mit einer Sparkasse, sondern Bodenständigkeit und Verwurzelung in der Region. Gerade diese garantiert, nicht von jedem Lüftchen in eine andere Richtung gepustet zu werden.

Sascha Sartor wird ab Juli 2020 neuer Sprecher der Geschäftsführung

Sascha Sartor (47) wird zum 1. Juli 2020 neuer Sprecher der Geschäftsführung der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft und des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Sascha Sartor einen ausgewiesenen Fachmann des Gesundheitswesens gewinnen konnten“, so Harald Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft. „Die Geschäftsführung der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft ist damit komplett und der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass wir in dieser kompetenten und erfahrenen Besetzung die Zukunft unseres Verbundes richtungsweisend gestalten werden.“

Sascha Sartor bildet künftig zusammen mit Holger Hagemann als Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft und des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums sowie Ottmar Ricken als Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Pflegehilfe und der 4K-Services das Team der Geschäftsführung.

Sascha Sartor ist Ökonom und verfügt über eine langjährige und breite Erfahrung im Gesundheitswesen, seit 2006 ist er als Klinik-Geschäftsführer tätig. Die erfolgreiche Stärkung und Sicherung medizinischer Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum gehört ebenso zu seinen Erfahrungen wie die Positionierung großer Gesundheitsdienstleister als attraktiver Arbeitgeber.

Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist verheiratet, hat zwei Kinder und wird seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Familie ab dem Sommer 2020 an den Niederrhein verlegen. Er wechselt von Tuttlingen nach Kleve, wo er seit 2016 als Geschäftsführer des dortigen Klinikums sowie seiner Tochtergesellschaften erfolgreich tätig ist.

“Ich freue mich sehr auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinen Kollegen in der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern des Verbundes und darauf, die zukünftige Entwicklung der Einrichtungen der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft aktiv mitgestalten zu können“, so Sartor.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die positive Entwicklung der Vergangenheit weiter voranzutreiben. Neben einer hochwertigen, wohnortnahen medizinischen und pflegerischen Versorgung für die Menschen im Kreis Kleve, werde ich mich täglich dafür einsetzen, die Einrichtungen der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft weiterhin als attraktiven und modernen Arbeitgeber zu positionieren.“

Mehr als nur ein Secondhandladen

Beim Betreten des neuen Geschäftes auf der Amsterdamer Straße merkt man sofort, wie viel Herzblut und Leidenschaft in den „Stoffwechsel“-Laden investiert wurde. Man betritt nicht nur einen Secondhandladen, man betritt die 80er Jahre – etwas, was die beiden Freundinnen aus Schulzeiten beide lieben und leben. Die beiden, das sind Annika Selders, die nach ihrer Ausbildung vor zehn Jahren beschloss, mit ihrem Mann nach Berlin zu ziehen und erst vor einem Jahr wieder an den Niederrhein zurückgekehrt ist, und Steffi Grosse, gebürtig aus Straelen. Steffi betreibt schon länger nebenbei einen Handel mit alten Möbelstücken und Deko aus Haushaltsauflösungen. Diese Stücke bereitet sie teilweise auf oder bearbeitet sie im „Shabby Stil“, also das Bearbeiten der Möbel extra auf alt und verwohnt.

Individuelle Kleidung statt Stangenware

Beide Frauen hatten bereits lange den Wunsch, einen Laden in diesem Bereich zu eröffnen. Als Annika vor einem Jahr dann wieder in die heimatlichen Gefilde an den Niederrhein zurückgekehrt war, entstand bei beiden ziemlich bald der Plan, zusammen ein Geschäft in Kevelaer zu eröffnen. Es sollte auch kein Schreibwarengeschäft oder eine normale Boutique sein, sondern Vintage: die 80er! Das ist es, was die beiden so lieben: bunte, wunderschöne, individuelle Kleidungsstücke. Keine Stangenware. Denn so sind sie beide nicht. Hier findet jeder seine Sachen zu seinem Stil: Petticoats, Mäntel, Parka, Schlaghosen. Von schick bis flippig.

Der Plan war gefasst und es ging in die Vorbereitung. Name und Logo waren schnell gefunden und dann ging es auf die Suche nach einem passenden Ladenlokal. Dabei war es doch relativ schwierig, in Kevelaer passende Geschäftsräume zu finden. Trotz der vielen Leerstände waren die geforderten Preise teilweise unverhältnismäßig hoch oder die Vertragsdauer sei über etliche Jahre gewesen – beides Risiken, die beide nicht eingehen wollten und konnten. Umso glücklicher sind beide Frauen, das Geschäft auf der Amsterdamer Straße gefunden zu haben. Es sei zwar überschaubar groß, aber es passte vom Stil einfach und mit der Lage sind beide sehr zufrieden.

Im Laden von Annika Selders und Steffi Grosse gibt es für die Besucher viel zu entdecken. Foto: akoe

Das Konzept der beiden spiegelt das auch wider: es soll nicht nur ein Laden sein. Die Leute sollen sich rundum wohl fühlen. Jeder Besucher bekommt einen Kaffee oder etwas anderes zu trinken angeboten. Der Plattenspieler läuft im Hintergrund. Es werden Brownies oder Macarons angeboten. Für beide Frauen ist es wichtig, dass sie nicht einfach nur ein Lädchen führen. Es soll für die Besucher und Kunden ein Event sein – Wohlfühlatmosphäre ist das Stichwort und das merkt man auch.

Annika und Steffi sprudeln vor Ideen. Sie möchten gerne Events organisieren – Live-Musik oder auch ein Late-Night-Shopping. Oder Upcycling. Das Verwenden alter, nicht mehr benötigter Artikel, um was Neues zu schaffen –  beispielsweise alte Teller zu einer Etagere umzubauen oder alte Schallplatten zu Schüsseln umzuformen. Sowieso ist den beiden das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Viel zu viele wunderschöne Sachen würden einfach entsorgt werden. Daher ist es ihnen wichtig, dass sie hier auch einen kleinen Beitrag leisten, dass die Sachen weiterverwendet werden können und sollen.

Voller Freude vor dem Tamagotchi

Und das Feedback ist umwerfend! Die Kunden kommen gerne und sind begeistert. Dabei ist die Kundschaft völlig gemischt. Die älteren Jahrgänge sind genauso vertreten wie die Jugend. Viele der Klamotten dort sind wieder hoch im Trend bei der Jugend. Einige der jungen Damen waren begeistert, dass sie jetzt für diese Sachen nicht mehr bis Nimwegen, Köln oder Düsseldorf fahren müssen. Aber auch die älteren Semester (wie auch der Autor) standen voller Freude vor dem Tamagotchi und schwelgten in Erinnerungen.

Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Foto: akoe

Der Besuch im „Stoffwechsel“ ist deshalb auch kein einfacher, gewöhnlicher Ladenbesuch. Es ist ein wunderbar altmodisches Bummeln. Man betritt ein Geschäft, in dem man sich wohlfühlen und mit Spaß einkaufen kann, ein wenig in der Vergangenheit schwelgen oder ein schönes Schwätzchen mit Annika oder Steffi halten kann. Möglich ist das an drei Tagen in der Woche: donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.

Großwetterlage an der Niers

Über 350 geladene Gäste begrüßten die Vorstände Wilfried Bosch und Johannes Janhsen zum Neujahrsempfang der Volksbank an der Niers im Hotel SeePark in Geldern. Neben einem kurzen Blick zurück stellte Bosch umfassend die wichtigen Entwicklungsfelder der Bank vor. Der Wetterexperte und Moderator Sven Plöger gab anschließend mit seinem Vortrag „Klimawandel: Gute Aussichten für morgen!?“ einen gleichermaßen humorvollen wie anschaulichen Einblick in die faszinierenden Zusammenhänge unseres Wettersystems und beantwortete wichtige Fragen der aktuellen Klimadiskussion.

Mit Blick auf das Vortragsthema kam Bosch in seiner Ansprache auf zahlreiche Gemeinsamkeiten zum Wetter zu sprechen. Wie mit dem Wetter verhalte es sich derzeit auch in der Bankenwelt: Der Klimawandel sei deutlich spürbar, gleichzeitig seien exakte Langfristprognosen schwierig zu formulieren. Davon unbeeindruckt zeige sich die Volksbank an der Niers: „Egal was kommt, wir sind da. Wir sind Ihre Bank der Zukunft“, stellte Vorstandsmitglied Wilfried Bosch unmissverständlich fest. Und in Anlehnung an Mark Twain, nach dessen Ansicht ein Bankier jemand ist, der Schirme bei Sonnenschein verleiht und bei Regen sofort zurückhaben möchte, versicherte Bosch: „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen und bleiben auch im Klimawandel der Finanzbranche an Ihrer Seite.“

Die Wetterfront der Niedrigzinsen

Dies sei ein großes Plus für die Mitglieder und Kunden. Denn die expansive Geldpolitik zwischen Niedrigzins und Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank habe im vergangenen Jahr ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. „Diese Politik führt zu einem Klimawandel für alle Akteure – sowohl für die Banken als auch für die Sparer und Kreditnehmer“, so Bosch. Gerade für die Sparer werde es zunehmend schwieriger, Geld „auf die hohe Kante“ zu legen. Bosch versprach: „Gemeinsam mit Ihnen kämpfen wir uns durch jede Wetterfront der Niedrigzinsen und finden für Sie den richtigen Schirm.“

Das starke Vertrauen der Mitglieder und Kunden in die Volksbank an der Niers bringt auch die Geschäftsentwicklung zum Ausdruck. Im Kundengeschäft konnte ein Kreditwachstum von etwa vier Prozent und ein Einlagenwachstum von acht Prozent erzielt werden, so dass die Bilanzsumme der Bank auf inzwischen 2,5 Mrd. Euro angewachsen ist.

Wilfried Bosch erläuterte das Klima im Bankgeschäft. Foto: nick

Bei der vielbeschworenen Nähe zum Kunden will die Volksbank den Status Quo erhalten, so kündigte es Wilfried Bosch an: „Wir werden die Öffnungszeiten insbesondere in den kleineren Geschäftsstellen entsprechend der Nutzungsfrequenz reduzieren und wollen unser Filialnetz aufrechterhalten. Wir bieten weiterhin Bargeld, Service und vor allem persönliche, diskrete Beratung in Ihrer Nähe.“

Das Augenmerk der Anwesenden lenkte Bosch in seiner Rede auch auf die für den kommenden März geplante Einführung der „DigitalFiliale“, mit der die Volksbank an der Niers im Jahr 2020 neue Wege beschreitet. „Eine Filiale, auf deren Weg Sie keinen Schirm benötigen – denn Sie bleiben während Ihres Beratungsgesprächs ganz einfach daheim, im Büro oder Auto“, beschrieb Bosch die Vorzüge der DigitalFiliale und brachte es auf den Punkt: „Die Abwicklung von Bankgeschäften wird einfacher, die Wege werden kürzer.“ Sichere Überweisung tätigen, Kontostände überprüfen, Kreditkarte bestellen oder persönliche Daten ändern – ein Anruf oder das Senden einer Nachricht per Telefon, Computer, Smartphone oder Tablet genügt. Der Kunde wählt den für ihn bequemsten Kommunikationskanal aus – egal ob Telefongespräch, E-Mail oder Online-Chat. 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank an der Niers arbeiten künftig in der DigitalFiliale, „weil persönliche Beratung, Kooperationen und Nachhaltigkeit bei uns nicht an Wert verloren haben“, stellte Bosch klar heraus.

DigitalFiliale und Immobiliengeschäft

Gleiches gelte auch für die Voba Immobilien eG, da eine ausgezeichnete Beratung auf dem Immobilienmarkt aktuell ein wichtiges Thema sei. Vor dem Hintergrund der Tiefststände bei den Hypothekenzinsen und steigender Immobilienpreise werden viele Fragen, oft gepaart mit großer Unsicherheit, an die Volksbank und die Voba Immobilien eG herangetragen. Bosch: „Unsere Immobilienexperten sind überall erreichbar und mit ihrer Fachkompetenz für Sie gerne in der Region unterwegs.“

Zum Abschluss seines Vortrags überreichte Wilfried Bosch an Sven Plöger einen Regenschirm der Volksbank an der Niers. Foto: nick

Die Nachfrage nach Wohneigentum im Geschäftsgebiet ist unverändert hoch und die Preise ziehen weiter an. Bosch: „Die äußerst geringe Zahl der zur Verfügung stehenden Grundstücke lässt die Preise enorm in die Höhe schnellen.“ Im Jahr 2018 sei die Anzahl verkaufter Wohnbaugrundstücke im gesamten Kreis Kleve um 26 Prozent auf 271 Kauffälle gesunken. „Trotz allem bleibt der ‚Schatz des Niederrheins‘, das Betongold, eine äußerst beliebte Geldanlage“, fasste Bosch den weiteren Ausblick für den Immobilienmarkt zusammen, um dann einige Gedanken zum Thema Bargeld und Niedrigzinsphase vorzustellen.

Für die Niedrigzinsphase hatte Bosch einen guten Rat parat: „Einfaches Sparen reicht nicht mehr aus. Aus Sparern müssen Geldanleger, quasi Investoren, werden. Investmentsparverträge, Immobilien- oder Aktienfonds. Das ist das Sparen der Zukunft. Sprechen Sie uns an!“

Der „Wetterfrosch“

Dann kam Deutschlands bekanntester „Wetterfrosch“ auf die Bühne. Mit vielen Bildern und Geschichten vergangener Wetterereignisse nahm Sven Plöger den Zuschauer mit in das Klimageschehen. Wie hängt der Rückgang des tausende von Kilometern entfernten arktischen Eises mit unserem Wettergeschehen zusammen? Wird es deshalb in der Zukunft möglicherweise mehr Unwetter, Hochwasserlagen und Dürren geben und ist Kohlendioxid wirklich ein Klimakiller? Viele überraschende Antworten hatte der aus dem Fernsehen bekannte Moderator auf Lager. Und Hinweise, welche politischen Konsequenzen aus den Erkenntnissen der Klimaforschung gezogen werden müssen. Aber auch Fingerzeige, wo vielleicht Zweifel an unserem derzeitigen Wissensstand und den Klimaprojektionen angebracht sind.

Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen bot der Neujahrsauftakt noch eine umfassende Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Netzwerken, was den Empfang zu einer gelungenen Veranstaltung des noch jungen Jahres 2020 machte.

Michael Narzynski gibt Rewe-Märkte auf

Michael Narzynski, (39) langjähriger Betreiber des Rewe-Marktes in der Innenstadt („Kauf-Center“), wird seine Märkte (auch Weeze und Kalkar) zum 18. Januar 2020 an die Rewe zurückgeben.

Nach eigenen Aussagen war er mit der Rewe seit Längerem im Gespräch, wie eine Fortführung der Märkte möglich wäre, da er mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen hat. Eine Option wäre die Verkleinerung seiner Aktivitäten bzw. die (Teil-)Übertragung der Märkte auf seine Frau gewesen. Diese Gespräch sind nun gescheitert, sodass er sich entschieden hat, alle Verpflichtungen aufzukündigen.

Was bedeutet das für den Standort? Narzynski hatte in der Vergangenheit immer betont, dass er den Markt in Kevelaer unter den aktuellen baulichen Gegebenheiten so nicht weiter betreiben werde. Er hatte Gespräche zwischen Rewe, Stadtverwaltung und dem Eigentümer der „Kauf-Center“-Immobilie initiiert, wie die Fortführung eines Rewe-Marktes in der Innenstadt (auch als Gegenwicht zu Edeka) in den kommenden Jahren möglich sein könnte.

Jetzt bleibt abzuwarten, ob Rewe diesen Prozess selbst forciert oder ob mit Ablauf der Nutzungsfrist für das Kauf-Center in 2024 der Markt gänzlich aufgegeben wird.