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Glasfaserausbau im Kevelaerer Außenbereich

Der Glasfaserausbau ist in den Kevelaerer Ortsteilen weitestgehend abgeschlossen. Jetzt folgt der Anschluss der Außenbereiche an das Glasfasernetz über ein kreisweites Förderprojekt.
Da in den Außenbereichen aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte teilweise größere Strecken zwischen den einzelnen Haushalten überbrückt werden müssen als in den Ortsteilen, ist der privatwirtschaftliche Ausbau durch einen Telekommunikationsanbieter hier nicht rentabel. Um aber auch die Bevölkerung außerhalb der Ortsteile mit Glasfaser zu versorgen wird eine Fördersumme von rund 6,3 Mio. € von Bund und Land und einen Eigenanteil der Wallfahrtsstadt Kevelaer von ca. 700.000 € bereitgestellt. Um die 775 Förderadressen und somit die insgesamt 957 Haushalte an das Glasfasernetz anzuschließen werden etwa 173 km Glasfaserkabel verlegt.

Hans-Josef Bruns und Tobias Nelke von der Wirtschaftsförderung Kevelaer freuen sich über den Ausbau in den Außenbereichen: „Gerade in den ländlichen Bereichen von Kevelaer mussten die Anwohner häufig mit Bandbreiten von wenigen Mbit/s auskommen oder mit Hybridlösungen aus Kupferkabel und Mobilfunk ihre Versorgung sichern. Deshalb sind wir froh, dass bald der Ausbau des Glasfasernetzes in den Außenbereichen starten kann.“
Für die Anwohner der Förderadressen wird es am 15.09.2020 um 19:00 Uhr eine Online-Bürgersprechstunde geben. Die Einwahlinformationen sind auf der Seite von Deutsche Glasfaser zu finden.

Darüber hinaus kann sich jeder Haushalt, der im Rahmen des Förderprojekts einen Glasfaseranschluss beantragen kann, direkt bei Euronics Heckens in der Hauptstraße 41 in Kevelaer oder unter der Telefonnummer 02832-7741 beraten lassen.

Pflanzenhändler kümmern sich um die Bienen

Unter den Mitarbeitern des Pflanzenhändlers Gasa Group Germany gibt es seit diesem Jahr sechs Imker. Sie kümmern sich um mehrere Bienenvölker, die auf dem Betriebsgelände in Kevelaer eingezogen sind. Der erste eigene Honig ist auch schon fertig.

Das Thema Bienen begleitet die Gasa Group Germany schon lange sehr intensiv. Das Unternehmen ist Mitglied im Verein „flowers4bees“, der sich um den Schutz von Bienen bemüht. Manager Michael Bongers gehört zum Vorstand des Vereins „Nachhaltiger Zierpflanzenbau e.V.“, in dem es um die Erforschung und die praktische Umsetzung eines umweltgerechten und insektenfreundlichen Anbaus von Zierpflanzen geht. So war der Einstieg in die Imkerpraxis für das Unternehmen ein logischer nächster Schritt.

Sechs Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Gasa Group Germany starteten im April diesen Jahres gemeinsam in die Imker-Ausbildung. Mit ihrem Imkerpaten Jürgen Kulcke gehen sie einmal wöchentlich zu den Bienen, lernen den Umgang mit ihnen und deren Pflege. Außerdem absolvierten sie einen Honiglehrgang beim Verein „flowers4bees“.

Ein Highlight war für die Gasa-Imker, hier Mitarbeiterin Anne Ripkens, natürlich die erste Honig-Ernte.

Ein besonderes Highlight war natürlich die Herstellung des ersten eigenen Honigs. „32 Gläser haben wir beim ersten Schleudern geerntet. Innerhalb von 24 Stunden waren sie ausverkauft“, berichtet Michael Bongers. Er selbst gehört zu der sechsköpfigen Imkergruppe, außerdem Anne Ripkens (Produktentwicklung), Manuel Brey (Verkauf), Nik Moors (Customs service), Maximiliam Perau (Auszubildender) und Marcel Terlau (Einkauf). Nun steht bald die zweite Ernte an.

Und wie ist das so, selbst zu Imkern? „Ich hatte durchaus Respekt vor den Mädels. Ähnlich wie beim ersten Date“, erzählt Marcel Terlau mit einem Schmunzeln. „Schnell ist mir bewusst geworden, dass mein Gemütszustand sich „bei den Mädels“ spiegelt. Entsprechend ging ich dann mit Ruhe und Bedacht an die Arbeit. Aber es ist immer noch knifflig, den Überblick zu behalten, sowie das Verhalten der Bienen richtig zu deuten. Zu erkennen, was ihnen gerade fehlt oder warum sie ausgerechnet heute „schlecht gelaunt“ sind“.

So bleibe das Imkern stets spannend. „Und mir ist mit den Mädels noch mal bewusst geworden, wie weitreichend, wunderschön und vor allem zusammenhängend unsere Natur ist“, betont Terlau.

Damit trifft er, was auch für Michael Bongers das Ziel des Imker-Projektes war und ist. „Wer die Natur kennt, kann sie auch wertschätzen und dieses Wissen im privaten wie im beruflichen Umfeld weitergeben. Auch unsere Kunden werden von diesen Kenntnissen profitieren, denn unsere Mitarbeiter sehen sich auch als Berater, wenn es um die passende Pflanzenauswahl geht. Und natürlich ist es auch einfach schön, zusammen mit den Kollegen neben der Arbeit auch ein privates Interesse zu teilen.“

In diesem Sinne wird das Projekt weiter fortgeführt und erweitert. Zwei neue Bienenvölker, so genannte Ableger, wurden bereits aus den Altvölkern gebildet. Bald sollen auch noch weitere bienenfreundliche Pflanzen auf dem Gelände der Gasa Group Germany gesetzt werden, um gesunden Lebensraum für die wichtigen Bestäuber wie auch die Menschen zu sichern.

Die Entscheidung war schnell gefallen

Mit einem zufriedenen Lächeln stand Gabriele Gustrau am vergangenen Freitag in ihrem Geschäftslokal an der Busmannstraße. Die gebürtige Essenerin feierte an diesem Tag die Eröffnung ihres Ladens „Gustrau Fashion und Deko“. Auch in Essen bietet sie bereits ihr Sortiment für Damenbekleidung an. Durch zahlreiche Ausflüge an den Niederrhein wurden sie und ihr Mann auf die Wallfahrtsstadt aufmerksam. Als dann in der Innenstadt ein passendes Ladenlokal leer stand, war die Entscheidung schnell klar: Gustrau wollte eine zweite Niederlassung in Kevelaer eröffnen. Nun nutzte sie das „Late Night Shopping“, um sich den Kevelaerer Bürgern vorzustellen und auf das neue Angebot an der Busmannstraße aufmerksam zu machen. Erst zwei Wochen zuvor hatte sie die Räumlichkeiten angemietet.

Sie habe schon früh ihre Begeisterung für Mode entdeckt, erzählte die gelernte Floristin. Noch während sie ihr eigenes Blumengeschäft betrieb, ging der Weg immer weiter Richtung Mode, bis sie schließlich in ihrer Heimatstadt Essen ihr eigenes Modegeschäft eröffnete. Die Idee ist ähnlich wie in Kevelaer: „Unser Konzept ist, dass man sich bis auf Schuhe von Kopf bis Fuß ausstatten kann.“ Und weil die 58-Jährige weiß, dass viele Frauen genauso wie sie selbst Fans von „Schnick-Schnack“ sind, gibt es in ihrem Laden auch Dekorationsartikel zu kaufen.

Keine Sorgen wegen Covid-19

Ob es ihr riskant erscheint, während der Corona-Krise ein neues Geschäft zu eröffnen? Nein, da mache sie sich keine großen Sorgen, sagt die Geschäftsfrau selbstsicher. Und auch, dass aktuell während der Wallfahrtszeit durch Covid-19 deutlich weniger Pilger in die Stadt kommen, sei für sie kein Grund zu zweifeln. Sie wolle vor allem die Kevelaerer Bürgerinnen ansprechen. Das Pilgergeschäft käme dann nach Corona noch „on top“.

Besonders positiv aufgefallen ist der Essenerin die Aufnahme durch die anderen Geschäftsleute der Busmannstraße. „Alle sind sehr offen und aufgeschlossen“, freut sie sich über den herzlichen Empfang. Auch die Bürger würden ihr offen begegnen, was noch aus einem weiteren Grunde ein gutes Zeichen für die Essenerin sein dürfte. Denn sie und ihr Mann werden sich demnächst auch privat in Kevelaer niederlassen. Am Niederrhein hätten sie immer gerne ihre Freizeit und auch den ein oder anderen Kurzurlaub „zur Entschleunigung“ verbracht. Bis dahin hofft die Unternehmerin, beruflich in der Wallfahrtsstadt anzukommen und sich ein Team für ihren Laden aufzubauen. Denn das besteht – der kurzfristigen Entscheidung geschuldet – aktuell noch nicht. Derzeit ist Gustrau noch auf der Suche nach freundlichen Verkäuferinnen.

Kevelaer startet Solar-Kampagne: Ein Teil der Energiewende werden

Auf den Dächern in Nordrhein-Westfalen schlummert ein enormes Potenzial um Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen. Bisher werden erst gut 5 Prozent genutzt.

Mit dem Solarkataster ( https://www.energieatlas.nrw.de/) haben Hausbesitzer die Möglichkeit, sich das Potenzial auf dem eigenem Dach anzuschauen. Eine tolle Sache, findet Kevelaers Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan: „Jeder kann für sein Dach errechnen lassen, wie groß eine Anlage sein kann und wieviel Strom sie erzeugt. Und man stellt sehr schnell fest, dass Photovoltaik sich immer noch lohnt.“ Der Gewinn stelle sich dadurch ein, dass man den Strom viel günstiger selbst produziert, als er vom Anbieter gekauft würde.

Unabhängig, kostenlos, einfach und schnell kann sich jede und jeder mit der Online-Anwendung über die Möglichkeiten der Photovoltaik- und Solarthermie-Nutzung auf seinem Dach informieren.

In diesen Tagen werden außerdem vom Klimaschutz Kevelaer die Eigentümer von geeigneten Immobilien in Twisteden und Winnekendonk angeschrieben, um auf die Möglichkeit dieser Investition hinzuweisen.

Für Rückfragen steht die Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan unter Email: klimaschutz@kevelaer.de oder unter Telefon: 02832/122740 zur Verfügung.

„Für Kevelaer ist das gut“

Schon bevor es richtig losging, zeigte sich Mitinitiatorin Anja Hummler vom „Schauplatz“ optimistisch. „Das Wetter ist toll, Menschen sind da, das wird sicher ein schöner Abend“, meinte sie und plauderte mit dem  Foodtruck-Besitzer Klaus Nießen. Der war mit seinem Gefährt extra aus Wegberg angereist. „Wir sind bei der Busmann-Spätschicht immer dabei gewesen. Es ist immer sehr angenehm in Kevelaer und wir sind von Anja und ihren Mitstreitern immer sehr schön empfangen worden. Wir haben uns gefreut, herzukommen und die Busmann-Leute zu unterstützen“, sagte der Geschäftsmann.

Neben ihm hatten die Initiatoren diesmal auch die „Feelgoodys“ aus Moers und die Rheinberger „Cocktailambulanz“ platziert. An der „Cocktailambulanz“ deckten sich Susanne Berritz und Marie Kufen ein. „Sex on the Beach“ stand auf ihrem Programm. „Wir haben gerade erst angefangen, werden gleich schlendern“, nahmen die beiden jungen Frauen zum Genusstrinken ein paar Meter weiter auf einer Bank Platz.

„Endlich mal was los in Kevelaer“

Diverse kleine Gruppen nahmen die Gelegenheit wahr, beim gemeinsamen Schnacken auf der Straße ein paar Minuten zu verweilen oder wie Sarah Verheiden und ihre neunjährige Tochter Thalia bei „Go-In“ an den Kleiderständern zu stöbern. „Endlich mal was los in Kevelaer und nicht nur tote Hose wegen Corona. Für Kevelaer ist das gut“, fand die 30-Jährige.

Vor und in den Läden der Busmannstraße war an dem Abend viel los.

Was als günstiger Umstand an diesem Tag noch dazukam, war die Jubiläumsfeier von „Stoffqult“, wo in dem Laden eine große Ballon-„5“ im Raum schwebte, und die Neueröffnung von „Gustrau Fashion & Deko“. Inhaberin Gabriele Gustrau nutzte selbst zwischendurch mal die Gelegenheit, mit ihren beiden Nichten, die zu dem besonderen Anlass im „Rilano“-Hotel abgestiegen waren,  durch die Straße zu bummeln. „Wir haben bewusst heute eröffnet, weil das so ein besonderes Event ist“, meinte sie. „Das ist ein total gelungener Einstieg für uns. Kevelaer ist spitze.“ Ein paar Meter weiter war den Abend über bei der „Beauty lounge“ eine lange Schlange mit jungen Leuten zu sehen. „Ich will mir ein Zungenpiercing machen lassen“, verriet die 22-jährige Theresa aus Geldern.

Bei Chefin Lisa Verhaelen saß Rebecca Heideck, deren Freundin ihr das Nabel-Piercing zum Geburtstag geschenkt hatte. „Ein bisschen Angst hab ich schon“, sagte sie, entspannte sich aber angesichts der ruhigen, sicheren Arbeit der Inhaberin. „Gut, dass es so hell ist, da hat man noch Lust rauszugehen“, freute die sich über den Andrang.

Zwei wichtige Wünsche hörte man bei den Besuchern an dem Abend deutlich heraus: Einmal, dass es gut wäre, die Straße für den Autoverkehr für die Zeit des Anlasses zu sperren, und mehr Geschäftsleute, die sich an so einer Aktion mit beteiligen. „Wenn das von der gesamten Stadt getragen würde, könnte man das sicher auch anders kommunizieren und bewerben“, meinte Dirk Winkels von „Mutter&Kind.“ Und Hans Hahlen, seit 1948 Bewohner der Busmannstraße, äußerte den Gedanken, dass es schön wäre, „wenn jetzt noch eine Brass-Band aus Holland hier durchgehen würde.“

Schatorjé verabschiedet langjährige Mitarbeiterin

Nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit und stets zuverlässiger Arbeit in der Buchhaltung des Kevelaerer Reiseunternehmens Schatorjé entlässt Thomas Schatorjé seine Mitarbeiterin Marlies Jakobs in den wohlverdienten Ruhestand. Das Schatorjé Team bedankt sich für ihr großes Engagement und wünscht für den neuen Lebensabschnitt nur das Beste.

Bürgermeister bittet Minister um Unterstützung

NRW-Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Foto: Nick

Nachdem das OVG Münster dem Normenkontrollantrag der Gewerkschaft “ver.di” stattgegeben hat (das KB berichtete) und damit die in Kevelaer bis Jahresende geplanten verkaufsoffenen Sonntage kippte, hat sich Bürgermeister Dr. Dominik Pichler am heutigen Freitag schriftlich an den Landeswirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gewandt. Das Verhalten der Gewerkschaft sei für ihn “in diesen Zeiten, in denen alle solidarisch versuchen sollten, den innerstädtischen Einzelhandel zu stützen, auch um Arbeitsplätze zu erhalten”, weiterhin “nicht nachvollziehbar”, schreibt Pichler. “Das Recht bzw. die Rechtsprechung stehen allerdings auf Seiten der Gewerkschaft.

Nach dem Anhörungsverfahren und in einer Sondersitzung habe sich der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer bei der Festsetzung der vier verkaufsoffenen Sonntage auch auf den Ministerialerlass aus dem Hause Pinkwart gestützt, erinnert der Kevelaerer Verwaltungschef.

Pichler nimmt in dem Schreiben Bezug auf die, im Vergleich zu den zuvor ergangenen Entscheidungen zu verkaufsoffenen Sonntagen in Lemgo und Bad Salzuflen, ergänzenden Ausführungen, die das OVG den Kevelaerern übermittelt hatte. “In diesem Zusammenhang spielt das OVG den Ball ins Feld des Landesgesetzgebers”, erklärt der Bürgermeister und bittet den Landeswirtschaftsminister darum “einen für die Kommunen praktikablen und rechtssicheren Reformvorschlag” bezüglich des entsprechenden Paragraphen des NRW-Ladenöffnungsgesetzes in den Landtag einzubringen.

Weiterhin bittet Pichler Pinkwart, seinen Vorschlag von Anfang Juni aufzugreifen und die niedersächsische Regelung zu den “Wallfahrtssonntagen”, die in NRW “neben den Wallfahrtsorten auch den Kur-, Ausflugs- und Erholungsorten zugutekommt”, zu übernehmen. “In Niedersachsen dürfen an diesen näher definierten Sonntagen etwa auch Textilien, Schuhe und Schmuck verkauft werden”, so Pichler.

 

 

Oberverwaltungsgericht kippt die Sonntagsöffnung in Kevelaer

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat die ordnungsbehördliche Verordnung in einem Eilverfahren gekippt, nach der es in Kevelaer noch in diesem Jahr vier verkaufsoffene Sonntage hätte geben dürfen, den ersten bereits am 6. September. Hierbei folgt es der Gewerkschaft ver.di und setzte seine rigide Linie weiter fort. Das teilte Bürgermeister Dr. Dominik Pichler am Donnerstagnachmittag mit.

Pichler zum Urteil des Oberverwaltungsgerichtes, das nach ähnlichem Vorgehen in Lemgo und Bad Salzuflen befürchtet worden war: “Es ist aus Sicht von Rat und Verwaltung sehr enttäuschend, dass in der heutigen Zeit, in der Bund, Länder und Kommunen mit allen Kräften versuchen, Gewerbebetriebe zu retten und Arbeitsplätze zu erhalten, das OVG Münster zum wiederholten Male zeigt, dass ein Festhalten an ständiger Rechtsprechung unter Verkennung der Lebenswirklichkeit wichtiger zu sein scheint, als eine andere, mildere und trotzdem verfassungskonforme Lösung, die den Unternehmern und auch den Arbeitnehmern zumindest ein wenig Luft verschafft hätte.“

Auch die Haltung der Gewerkschaft sei vor dem Hintergrund, dass es bei vielen Betrieben um die nackte wirtschaftliche Existenz gehe, nicht nachvollziehbar. „Hier wird der Schutz der Sonntagsruhe missbraucht, um auf dem Rücken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf einem Standpunkt zu beharren, der in einer Zeit, in der das Land solidarisch zusammenstehen sollte, weder lebensnah noch sozial ist. Die Entscheidung des Gerichts ist zu akzeptieren, aber den Menschen nicht vermittelbar.“ Pichler kündigte an, alternative Wege zu suchen, um den Gewerbetreibenden und Gastronomen zu helfen.

„Late Night Shopping“ am 4. September

Die Premiere des Kevelaerer „Late-Night-Shoppings“ im August bewerten die Organisatoren „trotz der tropischen Temperaturen“ als Erfolg und die Besucher hätten die zusätzliche Einkaufszeit genutzt, um entspannt und in kleinen Gruppen durch die sommerlich dekorierte Busmannstraße und die geöffneten Geschäfte zu bummeln. „Auch wenn die Stimmung aufgrund der aktuellen Situation nicht ganz so ausgelassen und fröhlich war wie bei ähnlichen Events in der Vergangenheit, so hat man doch gemerkt, wie gut dieses kleine Stück Normalität bei den Besuchern angekommen ist“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.

Am Freitag, 4. September 2020, gibt es unter dem Motto „Trends 2020“ die nächste Möglichkeit, bis mindestens 21 Uhr in den teilnehmenden Geschäften der Busmannstraße in Kevelaer zu bummeln und einzukaufen. Als kleinen Anreiz haben sich die Händler für diesen und die kommenden Termine etwas einfallen lassen: In allen teilnehmenden Geschäften gibt es spezielle „Late-Night-Shopping-Stempelkarten“, die beim Einkaufen nur während der verlängerten Öffnungszeiten mit Händlerstempeln gefüllt werden können. Wer bis zum Dezember-Termin seine Karte(n) mit vier unterschiedlichen Händlerstempeln gefüllt hat, kann an der großen Verlosung teilnehmen, bei der neben anderen attraktiven Gewinnen als Hauptpreis ein Einkaufsgutschein-Paket im Wert von 1.000 Euro winkt.

Unter der Überschrift „Trends 2020“ sind am 4. September in den Geschäften bereits die ersten Trends für die kommende Herbst- und Wintersaison zu sehen, die Straße ist spätsommerlich dekoriert, und für das leibliche Wohl ist ebenfalls wieder gesorgt, neben der heimischen Gastronomie auch durch die bereits von den „Spätschichten“ bekannte „Father & Son – Burger and Soulfood Company“, die „Cocktail-Ambulanz“ und die „Feelgoodys“.

Nina Jordan beendet ihre Arbeit als Klimaschutzmanagerin in Kevelaer

Für viele ist sie mittlerweile das Gesicht des Klimaschutzes bei der Stadt Kevelaer geworden – jetzt beendet Nina Jordan nach zweieinhalb Jahren ihre Arbeit in Kevelaer. Am 1. März 2018 hatte Jordan offiziell ihre Tätigkeit als Klimaschutzmanagerin in der Wallfahrtsstadt aufgenommen. Im August 2019 erweiterte sich dann ihr Aufgabenbereich, als sie zur Umweltbeauftragten der Stadt ernannt wurde.

Im Gespräch mit dem Kevelaerer Blatt nannte Jordan ausschließlich „private Gründe“ für ihren Entschluss, Kevelaer den Rücken zu kehren und zukünftig als Klimaschutzmanagerin der Stadt Stolberg zu arbeiten. „Da gibt es einfach eine größere private Nähe nach Aachen, wo mein Lebensgefährte wohnt“, meinte die 37-Jährige. Sie habe sich natürlich darüber gefreut, dass die Stadt Stolberg von ihrer „Arbeit in Kevelaer überzeugt“ war. Sie habe in Kevelaer viel Erfahrung im kommunalen Klimaschutz sammeln können – ein Bereich, in den sie sich habe erst einarbeiten müssen. „Ich hätte es hier auf jeden Fall noch länger ausgehalten“, versicherte Jordan. „Aber es sind halt die Umstände.“

Die Stelle der Klimaschutzmanagerin / des Klimaschutzmanagers wird also zum 1. November 2020 frei. Interessenten können sich bei der Stadt Kevelaer bewerben