Die Entscheidung war schnell gefallen

Mit einem zufriedenen Lächeln stand Gabriele Gustrau am vergangenen Freitag in ihrem Geschäftslokal an der Busmannstraße. Die gebürtige Essenerin feierte an diesem Tag die Eröffnung ihres Ladens „Gustrau Fashion und Deko“. Auch in Essen bietet sie bereits ihr Sortiment für Damenbekleidung an. Durch zahlreiche Ausflüge an den Niederrhein wurden sie und ihr Mann auf die Wallfahrtsstadt aufmerksam. Als dann in der Innenstadt ein passendes Ladenlokal leer stand, war die Entscheidung schnell klar: Gustrau wollte eine zweite Niederlassung in Kevelaer eröffnen. Nun nutzte sie das „Late Night Shopping“, um sich den Kevelaerer Bürgern vorzustellen und auf das neue Angebot an der Busmannstraße aufmerksam zu machen. Erst zwei Wochen zuvor hatte sie die Räumlichkeiten angemietet.

Sie habe schon früh ihre Begeisterung für Mode entdeckt, erzählte die gelernte Floristin. Noch während sie ihr eigenes Blumengeschäft betrieb, ging der Weg immer weiter Richtung Mode, bis sie schließlich in ihrer Heimatstadt Essen ihr eigenes Modegeschäft eröffnete. Die Idee ist ähnlich wie in Kevelaer: „Unser Konzept ist, dass man sich bis auf Schuhe von Kopf bis Fuß ausstatten kann.“ Und weil die 58-Jährige weiß, dass viele Frauen genauso wie sie selbst Fans von „Schnick-Schnack“ sind, gibt es in ihrem Laden auch Dekorationsartikel zu kaufen.

Keine Sorgen wegen Covid-19

Ob es ihr riskant erscheint, während der Corona-Krise ein neues Geschäft zu eröffnen? Nein, da mache sie sich keine großen Sorgen, sagt die Geschäftsfrau selbstsicher. Und auch, dass aktuell während der Wallfahrtszeit durch Covid-19 deutlich weniger Pilger in die Stadt kommen, sei für sie kein Grund zu zweifeln. Sie wolle vor allem die Kevelaerer Bürgerinnen ansprechen. Das Pilgergeschäft käme dann nach Corona noch „on top“.

Besonders positiv aufgefallen ist der Essenerin die Aufnahme durch die anderen Geschäftsleute der Busmannstraße. „Alle sind sehr offen und aufgeschlossen“, freut sie sich über den herzlichen Empfang. Auch die Bürger würden ihr offen begegnen, was noch aus einem weiteren Grunde ein gutes Zeichen für die Essenerin sein dürfte. Denn sie und ihr Mann werden sich demnächst auch privat in Kevelaer niederlassen. Am Niederrhein hätten sie immer gerne ihre Freizeit und auch den ein oder anderen Kurzurlaub „zur Entschleunigung“ verbracht. Bis dahin hofft die Unternehmerin, beruflich in der Wallfahrtsstadt anzukommen und sich ein Team für ihren Laden aufzubauen. Denn das besteht – der kurzfristigen Entscheidung geschuldet – aktuell noch nicht. Derzeit ist Gustrau noch auf der Suche nach freundlichen Verkäuferinnen.