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Kervenheim mit vielen Toren, aber keinem Sieg

KERVENHEIM – Bereits am vergangenen Freitag gastierte die Union Kervenheim bei der Fortuna Keppeln. Das Spiel endete 4:4, nachdem die Union nach einem anfänglichen Rückstand kurz vor Schluss sogar noch führte.

„Die erste Halbzeit haben wir verpennt“, stellt Union-Trainer Thomas van Wickeren klar. Nach dem frühen Gegentor zum 0:1 (15.), konnte Kervenheims Benedikt Verhoeven (21.) zwar den Ausgleichstreffer machen, ein Doppelschlag (27., 32.) der Hausherren zum 1:3 sorgte dann aber wieder für klare Verhältnisse. Der Union gelang jedoch noch kurz vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer durch Kevin van Wickeren (45.).

„Nach der Ansprache in der Halbzeit war die Mannschaft dann wie ausgewechselt“, freut sich van Wickeren. Unmittelbar nach Beginn des zweiten Durchgangs sorgte Alexander Horsten (46.) für den wichtigen 3:3-Ausgleich. Kurz vor Schluss schoss Verhoeven (85.) die Union mit seinem zweiten Treffer sogar in Führung. Die Aufholjagt schien sich fast belohnt zu machen für Kervenheim. „Kurz vor dem Ende kriegen wir dann aber noch einen unberechtigten Elfmeter rein“, ärgert sich der Union-Coach.  Dennoch befindet er das Remis gerecht. Denn im ersten Durchgang war Fortuna Keppeln klar die bessere Mannschaft, während seine Elf das Spiel in der zweiten Halbzeit dominierte.

Kevelaer Kings schicken Phoenix zurück in die Asche

Es hätte nicht besser laufen können für die Gastgeber aus Kevelaer am Samstag. Schon vor Beginn der Spielsaison 2016 zeichneten sich viele positive Veränderungen rund ums und im Team ab. Das Team startet mit über 60 spielberechtigten Spielern in die Saison 2016. Auch in Punkto Coaches kann man sich seitens der Kevelaer Kings über Verstärkung freuen. Gleich sechs Coaches für die Defense und Offense stehen Head Coach Rene Artz in diesem Jahr zur Seite. Wie sich das auswirken kann, bekamen die Gegner am Samstag dann auch direkt zu spüren – wobei im Vorfeld gar nicht so klar war, auf wen die Kings stoßen würden. Denn die Gäste aus dem Bergischen Land haben im Vorfeld der Saison zunächst einmal ihrem Namen alle Ehre gemacht und nach einer verpatzten Saison viele Weichen auf „Neu“ gestellt in Sachen Spieler und Coaches.

Der Kick-off zum Auftaktspiel gebührte jedenfalls den Gastgebern. Schnell folgte ein Touchdown für Kevelaer durch „Punt Return“ von Maximilian Pullich. Extrapunkte konnten die Kings jedoch nicht auf dem Spielkonto einheimsen. Doch das sollte in den ersten zwei Quartern nicht alles sein, denn es lief relativ rund für die Gastgeber dank einer starken Defence und Offence. Sandro Schoppmann, Kai-David Knesebeck und Robin Reykers sorgten in der ersten Spielhälfte letztlich für einen Spielstand von 20 Punkten auf der Seite der Gastgeber und schickten die Gäste mit null Punkten in die Pause.

Kevelaer Kings in Aktion

Kevelaer Kings in Aktion

Marvin Topat von den Kevelaer Kings sorgte in der zweiten Spielhälfte dann nicht nur bei den Besuchern und Fans der Kevelaer Kings für mächtig viel Freude. Schnell erhöhte die Nummer 15 der Kevelaerer den Spielstand gleich zwei Mal. Kai-David Knesebeck sorgte auch in der zweiten Spielhälfte wieder für Extrapunkte. Doch nicht nur der Punktestand zeigte, dass die Kings das Spiel im dritten und vierten Quarter fest im Griff hatten. Steffen Teborg verwandelte nach einem gelungenen Interception den Touchdown für Kevelaer und den Spielstand auf Kevelaers Seite in 33 Punkte. Zwar versuchte die Defence der Phoenix Bergisch-Land stellenweise gegen zu halten, jedoch behielt die Offence der Kings vermehrt „das Zepter“ in der Hand.

Spannend wurde das Spiel für beide Seiten dann nochmal gegen Ende des vierten Quarters. Ein Täuschungsmanöver der Phoenix Bergisch-Land gelang erfolgreich, brachte jedoch nicht die erhofften Punkte. Mit 40:0 trennten sich die Kevelaer Kings letztlich von Phoenix Bergisch-Land.

Am 30. April geht es für die Kevelaer Kings nach Hagen. Dort sollte sich es dann auch zeigen, ob sie es schaffen, das spielerisch hohe Niveau des ersten Spiels gegen die Mannschaft der Sauerland Mustangs zu halten. Der gute Start in die Saison ist den Kevelaer Kings zumindest schon mal am Samstag geglückt.

Jaqueline Fleischer ist Kreisjahrgangsmeisterin

Nach mehrjähriger Abstinenz kehrte die KSV-Schwimmabteilung wieder ins Wettkampfgeschehen zurück. Lynn Hendricks und Jaqueline Fleischer starteten am Sonntag, 10. April, bei den Kreismeisterschaften in Rees. Gemäß dem Olympischen Motto „Dabei sein ist alles!“ waren die Erwartungen seitens des Trainers vor dem Wettkampf nicht hoch. Schließlich galt es, nicht nur schnell zu schwimmen, sondern auch gemäß DSV-Regelwerk und Schiedsrichternorm am Zielpunkt korrekt anzuschlagen.

Lynn Hendricks (12 Jahre) startete über 50 und 100 Meter Freistil sowie über 100 Meter Lagen. Bei starker und reichlich vorhandener Konkurrenz gelangen ihr mit 1:19 Minuten über die 100 Meter und 0:35 Minuten über die 50 Meter Freistil zwei 6. Plätze sowie ein 5. Platz über die Lagenstrecke mit einer Zeit von 1:29 Minuten.

Die 15-jährige Jaqueline Fleischer wurde Kreisjahrgangsmeisterin über die 100 Meter Delfin-Strecke (1:29 Minuten). Eine Silbermedaille erschwamm sie sich über die 200 Meter Lagen-Distanz (3:31 Minuten) und einen 4. Platz sicherte sie sich mit 0:44 Minuten über 50 Meter Delphin.

Pastoors schießt Wetten zum Sieg

Klarer und beeindruckender hätte das Zeichen von Timo Pastoors gar nicht sein können: Beim Heimspiel der Union aus Wetten am Mittwochabend gegen das Kellerkind SV Nütterden wechselte sich der Spielertrainer zur Halbzeit beim Stand von 0:1 ein, erzielte innerhalb von nur elf Minuten drei Tore und wechselte sich gleich wieder aus. Damit schoss Pastoors seine Mannschaft fast im Alleingang zum 4:2-Sieg und hatte großen Anteil am dreifachen Punktgewinn. Und daran, dass die Union anstatt noch an den Abstiegskampf zu denken auf den siebten Tabellenplatz vorrücken konnte und sogar in Reichweite zu Platz fünf ist.

„Die erste Halbzeit war eine absolute Frechheit. In der Halbzeit habe ich mich warmgelaufen, mein Co-Trainer Basti Roest hat dann in der Kabine die richtigen Worte gefunden“, sagte Pastoors nach dem denkwürdigen Spiel. Die Gäste aus Nütterden waren nach gut einer halben Stunde in Führung gegangen, während die Union nicht ansatzweise an vergangene Leistungen anknüpfen konnte.

In Minute 63 war es dann soweit. Timo Pastoors, der nur wenige Minuten zuvor bereits ins Tor getroffen hatte, dessen Treffer aber fälschlicherweise als irregulär bewertet wurde, traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. „Danach hatten wir besseren Zugriff aufs Spiel und haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, so der Spielertrainer. Dennoch war es erneut der SV Nütterden, der nach einem Fehler in der Wettener Hintermannschaft in Führung gehen konnte. Doch die Union hatte ja Pastoors – der nur drei Minuten später (69.) erneut ausgleichen konnte. Wiederum drei Minuten darauf erzielte er das dritte Tor, um sich gleich im Anschluss daran nach nur 29 Minuten auf dem Platz als Matchwinner wieder auszuwechseln.

Besser als Christiano Ronaldo – der Superstar von Real Madrid hatte tags zuvor im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen den VfL Wolfsburg mit drei Toren für das Weiterkommen seiner Mannschaft gesorgt. „Ich wollte mir mit der Auswechslung gar keinen Applaus abholen, sondern innerhalb der Mannschaft ein Zeichen setzen und die taktische Ausrichtung wieder ändern“, sagte Pastoors. Den Schlusspunkt eines am Ende hochverdienten Heimsieges gegen den 16. der Tabelle setzte dann Christoph van Stiphoudt, der in der 89. Minute einen von unzähligen Wettener Kontern zum 4:2 verwandelte und den Sack endgültig zumachte.

„Für mich persönlich war das ein sehr schönes Spiel“, freute sich Pastoors natürlich nach Abpfiff. „Wir haben aber eine insgesamt unterdurchschnittliche Leistung gezeigt. Gegen eine Mannschaft wie Nütterden dürfen wir nicht solche Probleme bekommen.“ Für den Spielertrainer, der sich auf einmal als Torjäger ganz neu erfindet, geht es mit seiner Mannschaft am Sonntag im Heimspiel gegen den Uedemer SV weiter. „Da haben wir noch eine Rechnung offen, das Hinspiel haben wir nach einer guten Leistung mit 0:3 verloren. Wir brennen darauf, uns zu revanchieren. Außerdem wollen wir so lang wie möglich oben an Platz fünf dranbleiben und schauen, was die Saison am Ende für uns bringt.“ Der Uedemer SV steht mit 27 Punkten auf Platz elf und ist kann noch in den Abstiegskampf hineinrutschen. Jan Aben

Samstag Heimspiel der Kevelaer Kings

Es ist wieder so weit: Der Kevelaerer Footballer bestreiten am Wochenende ihr erstes Heimspiel der Saison!

Den Spielbericht finden Sie im Anschluss auf www.kevelaerer-blatt.de.

Viktoria unterliegt in letzter Sekunde

Die Viktoria Winnekendonk ist im Heimspiel gegen den Tabellenführer Alemannia Pfalzdorf nur knapp an der Überraschung vorbeigerauscht und musste in letzter Sekunde noch den Gegentreffer zur 1:2-Niederlage hinnehmen. „Wir haben das Spiel hergeschenkt“, resümierte Winnekendonks Trainer Thorsten Fronhoffs die Partie. Seine Mannschaft lieferte auf heimischem Platz ein richtig gutes Spiel ab, verpasste es aber häufig, sich vor dem Tor selbst für den hohen Aufwand zu belohnen.

Im ersten Durchgang erarbeitete sich die Viktoria gute Chancen, doch in die Kabine gingen beide Mannschaften zur Pause ohne einen Torerfolg. Kurz nach Wiederanpfiff nahm sich dann Viktorias Timo Verhoeven aus der Distanz ein Herz und versenkte die Kugel unhaltbar zur 1:0-Führung (48.). Doch lange währte die Freude im Sportpark an der Sonsbecker Straße nicht, denn nur sieben Minuten später konnten die Gäste aus Pfalzdorf ausgleichen. In der Folge konnte Winnekendonk beste Chancen nicht nutzen und scheiterte stattdessen je einmal an der Latte und am Pfosten, ehe der Tabellenführer am Ende den Gnadenstoß setzte und in der 90. Minute zum 2:1 für Pfalzdorf treffen konnte. „Das waren zwei dicke Böcke“, kommentierte Fronhoffs die beiden Gegentreffer.

Die Viktoria wurde durch die Niederlage vom Konkurrenten TSV Weeze überholt und steht nun auf dem vierten Tabellenplatz der Kreisliga A. Bereits am Mittwochabend empfängt die Fronhoffs-Elf dann den Tabellenzehnten Uedemer SV, am Sonntag hat die Mannschaft spielfrei. „Wir müssen es mal wieder schaffen, uns für unser gutes Spiel zu belohnen und müssen konzentriert bleiben. Es ist mal wieder an der Zeit, dass wir Zuhause einen Sieg einfahren. Wir müssen nach vorne entschlossener sein“, meint Fronhoffs, dessen Mannschaft im Rennen um die Aufstiegsplätze noch alle Chancen hat. JAN ABEN

Kevelaerer SV spielt unentschieden

Im Auswärtsspiel beim SV Lüllingen musste sich der Kevelaerer SV nach zwei Rückständen mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben. Trotz teilweise drückender Überlegenheit und einem hohen Spielanteil fehlte dem KSV unter der Leitung von Trainer Ferhat Ökze die offensive Durchschlagskraft, sodass am Ende nur ein enttäuschender Punkt heraussprang.

„Wir haben gemacht, getan und alles versucht, am Ende haben wir uns aber nicht belohnt“, sagte ein enttäuschter Ökze. Nach rund 20 Minuten war seine Mannschaft das erste Mal in Rückstand geraten, nachdem die Kevelaerer Hintermannschaft einen langen Ball der Gastgeber aus Lüllingen unterlaufen hatte. Doch nur rund zehn Minuten später war es Fabian Smets, der nach einem klaren Elfmeter vom Punkt treffen konnte.

In der zweiten Halbzeit hatte der KSV das Spiel erneut im Griff, kassierte aber erneut den Gegentreffer zum 2:1 – nach einer Standardsituation hatten die Lüllinger keine große Mühe (73.). Wenige Minuten vor Schluss rettete dann ein erneut verwandelter Strafstoß von Smets immerhin einen Punkt gegen den Tabellensiebten aus Lüllingen. „Ich bin sehr enttäuscht. Das darf uns nicht passieren, wir haben einen anderen Anspruch“, so Ökze.

Das nächste Heimspiel des KSV verspricht am Sonntagmittag im Hülsparkstadion einen Kracher, dann ist nämlich der Tabellenzweite SV Arminia Kapellen-Hamb zu Gast. „Wir wollten in Lüllingen eigentlich Selbstvertrauen tanken. Jetzt müssen wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen, Kapellen ist eine andere Hausnummer. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben und müssen unsere Chancen auch mal nutzen“, meint Ökze vor dem Topspiel. Jan Aben

In Wetten wird gefeiert

TWISTEDEN – Vor dem Derby gegen die DJK Twisteden am Mittwochabend hatte Timo Pastoors, Trainer der Union Wetten, die Favoritenrolle klar der Mannschaft von Andreas Holla zugeschoben. Nach 90 intensiven Minuten auf dem Twistedener Platz hatten die Gäste aus Wetten jedoch allen Grund zu feiern – mit 3:1 gewann man das Prestigeduell bei der DJK, obwohl man zunächst in Rückstand geraten war.

„Die erste Halbzeit haben wir ordentlich absolviert, wir hatten das Spiel im Griff“, resümierte Holla kurz nach Abpfiff. André Elbers hatte seine Mannschaft nach 18 Minuten verdientermaßen in Führung geschossen. Auch Union-Trainer Pastoors musste zugeben: „Twisteden hat in Durchgang eins den Eindruck gemacht, dass sie mehr wollten.“ Die knappe Pausenführung ging demnach in Ordnung.

Doch gleich nach dem Seitenwechsel konnte die Union dann einen guten Moment nutzen, um das Spiel in eine andere Richtung zu drehen. Nach 47 Minuten war es Timo Clasen, der die Wettener nach einer Ecke per Kopfball zum 1:1-Ausgleich brachte. „Danach haben wir das Spiel auf den Kopf gestellt“, so Pastoors. Sein Gegenüber Andreas Holla zeigte sich mit der Leistung in der zweiten Hälfte äußerst unzufrieden: „Das war eine Vollkatastrophe. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, auch die sonstigen Leistungsträger haben nichts mehr auf die Reihe bekommen.“

Wetten konnte das Spiel immer mehr an sich reißen, doch die gastgebende DJK versuchte es immer weiter. Pastoors´ Mannschaft spielte nun mehr und mehr auf Konter. Einer dieser Versuche wurde dann per Foul gestoppt, den fälligen Freistoß aus rund 20 Metern hämmerte dann Wettens Dennis Heyn unhaltbar in den Winkel und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung.

In der Folge gab Twisteden noch einmal Gas, blieb aber weitesgehend ungefährlich und fing sich im Gegenzug kurz vor Schluss noch das entscheidende Gegentor zum 1:3. Wieder war es Heyn, der den Ball gegen Twistedens letzten Mann erobern konnte und allein vor Steffen Kaenders im DJK-Tor eiskalt blieb.

„Auch wenn die erste Halbzeit klar an Twisteden ging bin ich hochzufrieden. Ich denke, dass wir heute den Deckel auf den Klassenerhalt gemacht haben, das war eine klasse Leistung“, freute sich Pastoors. Im Gegensatz dazu hofft Andreas Holla für seine DJK für das nächste Spiel am Sonntag beim SV Rindern, dass seine Jungs „wieder als Mannschaft auftreten.“ Die Union hat am Sonntag spielfrei und trifft erst am kommenden Mittwoch im Heimspiel auf den SV Nütterden. „Sie sind spielerisch stark, auch wenn sie in der Tabelle recht weit unten stehen. Punktemäßig sieht es bei uns inzwischen gut aus, wir wollen aber weiter Punkte sammeln“, so Pastoors.

Apropos Punkte: Auf vier Zähler konnte die Union den Abstand auf die DJK dank des Derbysieges vergrößern und den siebten Tabellenplatz festigen, während Twisteden zwei Ränge dahinter steht. Nach 23 Spieltagen müssen sich jedoch beide Teams keine großen Sorgen mehr in Richtung Abstiegsplätze machen. JAN ABEN

Niederlage gegen den Tabellenführer

Im Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Blau-Weiß Auwel-Holt eine 2:4-Niederlage hinnehmen müssen und in einer hart umkämpften Partie mindestens zwei Punkte verschenkt. Bereits in der ersten Halbzeit hätte die Mannschaft von Ferhat Ökze nach drückender Überlegenheit den Sack zumachen müssen – stattdessen gingen die Punkte an die Gäste.

„Wenn man in der ersten Halbzeit vier Tore schießt, geht das in Ordnung und wir gewinnen das Spiel“, meinte auch Kevelaers Trainer Ökze zur vergebenen Möglichkeit zum dreifachen Punktgewinn. Bereits nach zehn Minuten hätte Kevelaer durch zwei Aktionen von David Brinkhaus mit 2:0 führen können, doch zunächst scheiterte der Mittelfeldakteur aus 20 Metern per Freistoß am Innenpfosten. Nur drei Minuten darauf vergab Brinkhaus dann nach Foul an Marc Swaghoven einen Strafstoß.

Stattdessen nutzten die Gäste aus Auwel-Holt gleich ihre erste Möglichkeit zur 1:0-Führung, nachdem sie einen Konter über die linke Seite mustergültig abschlossen (16.). Eine Viertelstunde lang probierte der KSV alles, ehe sich Jan Niklas Flintrop vom linken Strafraumeck ein Herz nahm und sehenswert in die lange Ecke verwandelte (33.). Nur drei Minuten später ließ dann David Brinkhaus all seine aufgestaute Wut hinaus und nagelte einen abgeblockten Ball aus 20 Metern unter die Latte – 2:1 für den KSV.

„Die Führung war absolut verdient“, meinte Ökze. „Leider haben wir das Spiel dann in Halbzeit zwei noch aus der Hand gegeben.“ Nach gut einer Stunde Spielzeit kamen die Blau-Weißen zum Ausgleich, nur neun Minuten später gelang dann die Führung. Das 2:4 in der 90. Spielminute war Nebensache, der KSV hatte noch einmal alles nach vorne geworfen. „Auwel-Holt macht das ganze natürlich abgezockt. Wir mussten leider auch unsere Viererkette verletzungsbedingt auflösen“, so Ökze. Innenverteidiger Dennis Hermens musste nach dem 2:3 mit Verdacht auf eine ernstere Muskelverletzung am Oberschenkel ausgewechselt werden. Sein Ausfall wäre für den KSV extrem bitter.

Ferhat Ökze zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, machte aber auf den Zwei-Jahres-Plan des KSV aufmerksam: „Die Zielsetzung ist weiterhin, sich langfristig stabil aufzustellen. Wir greifen im nächsten Jahr erneut an und sind weiterhin auf einem guten Weg.“

Union Wetten verschenkt Punkte

„Die Punkte haben wir verschenkt“, musste Union Wettens Trainer Timo Pastoors nach der 2:3-Niederlage gegen den Tabellenfünften DJK Appeldorn am Sonntagnachmittag feststellen. Wie zeitgleich der Kevelaerer SV verspielte auch die Union auf heimischem Platz eine 2:1-Führung und bleibt weiterhin bei 32 Zählern auf dem Konto stehen.

Bereits nach sechs Minuten konnten die Gäste aus Appeldorn in Führung gehen. Doch Pastoors, der seit einiger Zeit mal wieder selber die Schuhe schnürte und auf dem Platz in der Offensive agierte, brachte seine Mannschaft persönlich mit dem Tor zum 1:1 (16.) zurück in die Spur. „Am Ende kann man sich über den Treffer nicht wirklich freuen“, musste er eingestehen.

Grund zur Freude hatten die Zuschauer auf dem Wettener Platz dennoch kurz nach dem Seitenwechsel, als Niklas Peters sein Team zur 2:1-Führung schoss.

„Wir haben nach der Führung den Riesenfehler gemacht, ohne Notwendigkeit hinten aufzumachen. Leider hatte ich vom Platz aus nicht die richtige Übersicht, um die Mannschaft einzustellen“, gab Pastoors auch einen eigenen Fehler zu. „Absolut unnötig“ ließ man die Gäste aus Appeldorn so noch einmal zurück ins Spiel kommen – und die nutzten die Einladung mit zwei Toren binnen acht Minuten (55./63.), um die Punkte aus Wetten zu entführen.

„Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da. Zum Glück haben wir in der Hinrunde so viele Punkte geholt, sodass wir immer noch über dem Strich stehen“, sagt Pastoors. Der Tabellenachte aus Wetten hat noch immer ein beruhigendes Polster von zwölf Punkten auf den Relegationsrang. Leichter werden die Aufgaben jedoch auch in Zukunft nicht – ganz im Gegenteil. Nicht nur das nächste Spiel macht wenig Hoffnung auf Besserung, sondern gerade die personelle Situation ist laut Pastoors derzeit „katastrophal“.