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Politik will Weeze erhalten

Eltern, die Vertretung der Pflegschaften, die Leitung der Gesamtschule, Ratsvertreter aus Weeze und Lehrer waren gekommen um zu verfolgen, wie die Kevelaerer Politiker im Schul- und Sportausschuss am vergangenen Dienstag in Sachen Investitionen in den Teilstandort Weeze entscheiden würden. Der Kevelaerer Investitionsanteil läge bei einem positiven Votum bei über 2,33 Millionen Euro. Am Ende stimmte eine Mehrheit aus elf Auschussmitgliedern von CDU, SPD und KBV für Ja, Grüne und FDP mit Nein.
Vor der eigentlichen politischen Debatte erhielten zwei Lehrer, die zwischen den beiden Standorten Weeze und Kevelaer pendeln, die Gelegenheit, ihre Standpunkte in der Frage im Schulausschuss darzustellen. Für die Kritiker aus der Lehrerschaft sprach Tristan Tiedtke. Er wies zunächst darauf hin, dass ein 9:9-Abstimmungsergebnis in der Schulkonferenz kein eindeutiges Votum sei, wie es die Verwaltungsvorlage – die auf dieses Detail verzichtet hatte – darstelle. Die, die es täglich betreffe, hätten sich anders entschieden, sagte Tiedje.
Man halte einen Umbau am Standort Weeze für Zeitverschwendung. „Die Schüler werden trotz Umbau einen schlechteren Status haben als in Kevelaer“, so seine Überzeugung. Es gebe „Kollegen, die immer noch pendeln müssen, und auch die Schüler. Das sind immer die Weezer Schüler, die pendeln müssen.“
Die Schüler versuchten, das Beste aus den Problemen zu machen. Aber Qualität ginge halt unter den Bedingungen nicht, wo „man mit Stammkräften krampfhaft versucht, den Unterricht aufrechtzuerhalten. Wir wollen konkurrenzfähig bleiben“, man könne das so nicht fahren. Dann komme noch die Umstellung auf G 9 .
Auch das Land wolle keine zwei Standorte haben, andere Schulen bewältigten vergleichbare Situationen mit einem Standort. „Und wenn einige Eltern Angst haben, dass der Schwachpunkt Weeze Kevelaer ,überfallen‘ wird – das wird nicht der Fall sein.“ Und: „Wenn wir die Weezer Kinder nach Kevealer holen, verlieren wir einen Zug, aber wir müssen nicht die größte Schule am Niederrhein sein.“ Das sei gar nicht gewünscht.
Ein Großteil des Kollegiums bitte darum, „nicht auf das, was die Partei will oder was in der Zeitung stehe, sondern „auf die Profis, die wissen, wie Schule aussehen soll“, zu hören. Die Politik solle „das moralisch Richtige für Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer tun, um eine zukunftsfähige Schule aufzubauen“.
Die Lehrerin Sonja Johnson machte deutlich, dass sie eine Befürworterin des Teilstandortes der Gesamtschule Kevelaer-Weeze ist. „Ich pendele auch sehr viel hin und her“, gab sie ihren Vormittag wieder, wo sie dreimal hin und her gefahren sei. Sie sei für den Standort, weil die Probleme sonst „nur verlagert“ würden. „Dadurch ändern wir unsere etwas schwierigeren Schüler am Standort Weeze nicht.“ Es wäre da sehr hilfreich, – und da seien schon Signale –, dass da mehr Unterstützung an Sozialpädagogen und Sozialarbeitern an den Standort kommen solle, meinte die Lehrerin für Englisch, Deutsch und Hauswirtschaft.
Die Haltung der Lehrerschaft sei bekannt, schob Bürgermeister Dominik Pichler zwischendurch ein. Aber es gehe darum, alle Aspekte zu hören. Er würde später von einer „ausgewogenen Debatte“ auch in der Politik sprechen. „Man kann jeden Standpunkt mit guten Gründen vertreten.“
Die KBV folgte dem Verwaltungsvorschlag für ein Invest am Teilstandort Weeze – und damit dessen Erhalt. „Das sind sinnvolle und zielführende Investitionen“, unterstrich Paul Verheyen. „Das Pendelverkehrsproblem sei schon bei der Gründung bekannt und vorauszusehen gewesen. Pacta sunt servanda“, äußerte er die Überzeugung, dass es der Schulleitung und der Verwaltung gelingen werde, die Probleme zu lösen.
Angelika Kobsch (CDU) machte deutlich, dass man sich mit dem Weezer Bürgermeister und dem Schulleiter besprochen habe. „Ich glaube, die Entscheidung zur Gründung mit zwei Standorten war richtig, ist richtig und bleibt richtig.“ Die CDU-Fraktion unterstütze vor allem die baulichen Maßnahmen, die den Standort Weeze qualitativ dem Standort Kevelaer annäherten.
Die Gemeinde Weeze mache sich darüber Gedanken, wie sie die eigene Wahrnehmung der Schule verbessern könne und habe sich selbst zu Investitionen durchringen können. Auch sei im Austausch mit dem Weezer Bürgermeister deutlich geworden, dass man personelle Ressourcen bei Schulbegleitung, bei Schulpsychologen und -pädagogen schaffen wolle. Wichtig sei der CDU, dass der Umbau des Teilstandortes Weeze eng mit dem schulpädagogischen Konzept des Gesamtstandortes und nicht des Teilstandortes Weeze verknüpft werde. „Wir wollen über den Kirchturm hinaus denken.“ Ihr sei aber bewusst, dass das sicher „kein Zuckerschlecken für die Lehrer“ sei.
Für die SPD-Fraktion erklärte Irene Vonscheidt, dass sich ihre Partei für das Invest und den Standort ausspreche.
„Wir glauben nicht, dass die Investition zu dem gewünschten Ergebnis führen wird“, machte Jan Itrich für die FDP deutlich. Er sprach von „erschreckenden Missständen“ schulorganisatorischer Art, die von der Schulleitung im letzten Schulausschuss berichtet worden seien und dem „in dem Ausmaß für uns inakzeptablen“ Pendeln in Pausenzeiten. Durch die Investition könne der Standort nicht so aufgewertet werden, dass er zusätzliche Schüler anziehen könne, die jetzt nach Kleve oder Goch gingen. Sinnvoll seien Strukturen nur an einem Standort. Er befürwortete auch eine Rückabwicklungsklausel in dem Beschluss. „Wir sind bereit, am Standort Kevelaer zu investieren. Wir sehen das als grundsätzliche Chance für die Gesamtschule und sollten finanzielle Kräfte zum Wohl der Gesamtschule bündeln.“
Die Schüler seien leicht gestresst, die Lehrer etwas mehr, der Schulleiter habe sich in den letzten vier Jahren auch verändert, schlussfolgerte Elisabeth Fischer für die Grünen, dass die Situation, das Ganze in Haupt- und Teilstandort aufzusplitten, dem Schulstandort Kevelaer nicht gut tue. „ Wir wollen, dass Schüler Butterbrot essen können und nicht gleich nach Weeze pendeln müssen“, so ihre Argumentation.
Ihre Parteikollegin Birgitt Höhn ergänzte, dass man die Einschätzung nicht teile, dass es eine stabile Nachfrage gebe. Der Pendelverkehr sei „für die Schülerinnen und Schüler ein großes Problem“ und lasse sich perspektivisch nicht ändern. Davon seien gerade die inklusiven Kinder betroffen. Und ab dem Sommer gebe es mit der Gesamtschule Geldern eine Konkurrenz, die vielleicht Eltern aus Winnekendonk oder Kervenheim veranlasse, eher dorthin zu gehen.
Schuldezernent Marc Buchholz stellte klar, dass man die Idee der Abfederung der Situation durch Pädagogen am Standort aus der Schulkonferenz mitgenommen hat. Man werde auch die Frage nach Busbegleitern für die Pendelverkehre prüfen.
Das Schulrecht sehe Teilstandorte vor. Man habe damals für Schüler in Kevelaer und Weeze ein Angebot machen wollen. „Die Elternschaft in Weeze interessiert ein ortsnahes Angebot sehr wohl.“ Und man wolle dem Schulleiter die Möglichkeit geben, alle Interessierten aufzunehmen. Den Aspekt G9 und mehr Schüler habe man noch nicht beraten.
Endgültig entscheidet am heutigen Donnerstagabend der Rat der Stadt über diese Frage. Sollte der dem Votum des Fachausschusses folgen, „werden wir mit dem Konzept arbeiten und das Beste daraus machen, Kollegen wie Tietke versuchen zu motivieren. Wir fühlen uns dem verpflichtet“, stellte Schulleiter Michael Cuypers klar.
Die Kritiker konnten dem Beschluss wenig abgewinnen. Ihr Unmut richtete sich auch gegen den Schuldezernenten Buchholz. Der argumentiere aktuell als Vorsitzender der Elternvertretung der Leibnitz-Gesamtschule in Duisburg-Hamborn für einen Neubau auf dem Schulgelände – und gegen einen dortigen Zweigstandort in der ehemaligen Comenius-Hauptschule.

Barbara Hendricks besucht Austauschschülerin

Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms des Deutschen Bundestages und des US-Congress haben seit 1983 Jugendliche die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben und zeitgleich sind junge US-Amerikaner/innen zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Die Parlamentsabgeordneten haben die Möglichkeit Patenschaften für die jungen Leute zu übernehmen.
Im Rahmen dieses Programms kam im Sommer 2017 die us-amerikanische Schülerin Tanner Grace Pierce-Durance in ihre Gastfamilie Schreuder in Kevelaer und besucht das dortige Kardinal-von Galen-Gymnasium.
Jetzt bekam sie Besuch von ihrer “Patin”, der Kreis-Klever SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Barbara Hendricks.
Diese zeigte sich beeindruckt, wie gut Tanner nach einem halben Jahr deutsch spricht und unterhielt sich mit ihr über ihre Interessen und Eindrücke. Dr. Hendricks freute sich, dass die sportliche junge Amerikanerin viele Freunde gefunden hat und sich in ihrer Gastfamilie mit Gastschwester Eva sehr wohl fühlt.
“Ich finde es großartig, dass junge Menschen auf diese Weise einen anderen Kontinent kennen lernen und Kontakte knüpfen können. Und ich danke ganz besonders Familie Schreuder für ihre Gastfreundschaft, denn ohne Gastfamilien hätte dieses Programm keine Zukunft”, so die Bundeministerin zum Abschluss ihres Besuches.

VHS legt neues Kursprogramm vor

Der Volkshochschuldirektor Theo Reintjes präsentierte zum Beginn des ersten Halbjahres das neue Kursprogramm des „kommunalen Weiterbildungszentrums“, des VHS-Zweckverbands Goch, dessen Verbandsvorsteher Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler ist. Reintjes wies darauf hin, dass trotz des zusätzlichen Angebotes durch Online-Schulungen die VHS das Erlebnis des gemeinschaftlichen Lernens in Klassen und Gruppen für unumgänglich halte: „Als demokratischer Ort des sozialen und politischen Lernens will die VHS Urteilsfähigkeit und Kompetenzen vermitteln und verstärken, um auf die Bedingungen im Lebens- und Berufsfeld vorzubereiten.“

Mensch und Gesellschaft, kulturelle Bildung und Kreativität, Gesundheit, Sprachen, berufliche Bildung und EDV, Grundbildung und Schulabschlüsse sowie Studienreisen sind die sieben Fachbereiche, in denen Kurse angeboten werden. Da nicht an jedem Standort alle Fachbereiche vertreten sind, können grundsätzlich alle Angebote unabhängig vom Wohnort besucht werden. Besonders die Kurse und Vorträge im Bereich Heimatkunde, Tagesfahrten und Sprache, darunter besonders Deutsch als Fremdsprache, sowie Integrationskurse sind zunehmend gefragt. Hier bestehen teilweise sogar Wartelisten, weil der Bedarf nicht vollständig abgedeckt werden kann. Deutsch als Fremdsprache wird in Kevelaer nur wenig und Integrationskurse gar nicht angeboten, weil hier die Caritas in diesen Themen stark vertreten ist.

Besonders umfangreich ist in Kevelaer aber das Angebot für Online und EDV. Reintjes: „Während die Jugend diesen Bereich heute schon mit der Muttermilch aufsaugt, müssen durch Umstellungen auf computergestützte Systeme viele Arbeitnehmer hier dazulernen – wir gehen auf Wunsch auch in die Betriebe und bieten dort ein Seminar an -, oder ältere Menschen wollen diesen Bereich erlernen, um der neuen Zeit nicht hinterherzuhinken.“ Auch konnte eine neue Künstlerin für Kevelaer verpflichtet werden. Gabriele Lomm aus Goch wurde mit ihren anspruchsvollen Ausmalbüchern für Erwachsene bekannt. Aber auch Uwe Schmid, Judith Schelbergen, Christine Pollmann und Marloes Lammerts stärken diesen kreativen Bereich.

Das VHS-Kursprogramm liegt in den Standorten und im Informationscenter der Stadt aus und kann auch online eingesehen werden unter www.vhs-goch.de.

Ausbildungsatlas Kevelaer hilft bei der Berufswahl

Kevelaer – Die Wirtschaftsförderung der  Stadt Kevelaer hat in Kooperation mit der Bender Verlags GmbH einen „Ausbildungsatlas Kevelaer“ erstellt. Diese Broschüre soll potenziellen Berufsanfängern Orientierung geben, den Start ins Berufs- und Arbeitsleben erleichtern und die Schüler bei der Auswahl und Suche ihres Berufes unterstützen.
In der vorliegenden neuen Ausbildungsbroschüre erfahren Schüler und Schülerinnen, welche anerkannten Ausbildungsberufe es in Kevelaer gibt, welche Inhalte der Beruf umfasst und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind.
„Wir möchten den  Schülern und Schülerinnen Tipps und Unterstützung geben und behilflich sein bei der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle – gleichzeitig wirken wir so auch dem Fachkräftemangel entgegen und sichern damit indirekt den Wirtschaftsstandort Kevelaer“, so Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns.
Die Broschüre ist im Rathaus Kevelaer wie auch in verschiedenen Kevelaerer Firmen kostenlos erhältlich und zudem als Download unter www.kevelaer.de abrufbar.

Damit das Lesen zum Vergnügen wird

Die Wände sind in einem Lindgrün gestrichen, Regale mit neuen Sachbüchern verschiedenster Interessensgebiete stehen darin. An der Decke hängt ein Mobile mit einem großen Blatt und vielen Schmetterlingen. Zwei Sitzgruppen laden zum Lesen ein und Plakate, die für Bücher werben hängen an der Wand. Maximilian, Pia, Mia, Larissa, Marwin, Linda, Jona und Jos haben die neue Schülerbücherei in der St. Hubertus Grundschule noch nicht gesehen.
„Cool“ schallt es durch den etwa zehn Meter langen und zwei Meter breiten Raum, als sie ihn betreten. Schulleiterin Helga Dückers-Jan­ßen freut sich, einigen Schülern die gerade fertig gewordene Bücherei zu zeigen, die mit Unterstützung des Projekts „Von klein auf“ Schulen und Kindergärten in NRW finanziert werden konnte. Zukünftig soll die Schulbücherei jeder Klasse mindestens eine Stunde pro Woche zur Verfügung stehen.
Bisher hatte die Schule keine funktionierende Schülerbücherei. Es gab nur Bücherkisten in den Klassen, die von Schuljahr zu Schuljahr getauscht wurden. Die Bücher waren jedoch schon sehr veraltet und Sachbücher waren kaum in diesen Kisten. Um Lese- und Forscherstunden einzurichten, in denen die Kinder schwerpunktmäßig naturwissenschaftliche Themen recherchieren und Projekte erarbeiten können, wurden ausschließlich Sachbücher angeschafft. Parallel kam ein PC-Arbeitsplatz dazu, um diese Informationshilfe zu integrieren. Auch Bücher für Seiteneinsteiger und leseschwächere ältere Schüler stehen in der Bücherei zur Verfügung. So einige Tiptoi-Bücher, mit denen durch Sprechfunktion gezielt gearbeitet werden kann.
Unter Aufsicht können Kleingruppen arbeiten. Zur Recherche können Bücher zukünftig ausgeliehen werden. Hierzu sind ein schuleigener Leseausweis und die Einbeziehung der Schüler in die Organisation vorgesehen. Auch bei der Auswahl der Literatur waren die Schüler einbezogen und konnten Wünsche äußern.
Beim Lesen geht es jedoch nicht nur um Wissensvermittlung. Intensives Beschäftigen mit einem Thema, sozusagen „gedanklich in eine andere Welt abtauchen“ ist angesagt. Fantasie entwickeln, zur Ruhe finden und sich den Inhalt selbst zurechtlegen sind weitere positive Gesichtspunkte. Ziel des Projektes ist die Leseförderung mit dem Schwerpunkt „Sachtexte und diskontinuierliche Texte verstehen“.
Die Jungen und Mädchen sollen motiviert werden, interessengeleitet und zielgerichtet in Sachbüchern zu lesen. Ihnen wird die Möglichkeit eröffnet, in Texten gezielt nach Informationen zu suchen und diese zu nutzen. Durch das Recherchieren zu Themen und Aufgaben in Druckmedien können erarbeitete Lesestrategien und Texterschließungsstrategien in sinnvollen Zusammenhängen trainiert werden.
Was die Raumgestaltung betrifft, haben Maximilian, Pia, Mia, Larissa, Marwin, Linda, Jona und Jos noch ein paar Vorschläge: „Eine Ruhepodest, ein Sofa, die Jalousien schließen und eine kleine Lampe wären schön. Vielleicht kann man ja aus dem Nebenraum (bisher Sanitätsraum) einen Ruheraum machen, wo man sich auf Kissen legen kann.“ Schulleiterin Dückers-Janßen ist sich sicher: „Auch in Zeiten, wo elektronische Medien immer mehr in den Vordergund rücken, wird das Buch weiter eine große Rolle Spielen. Es ist ein Medium, was durch seine Atmosphäre wirkt und deshalb durch keinen PC ersetzt werden kann. “
Wenn man den Kindern glaubt, dann steht jedenfalls fest: „Da kann man viel lernen und kann richtig entspannen.“ Da schadet es auch nichts, wie ein Mädchen lachend einräumte: „Beim Lesen schlafe ich immer so schön ein.“
Die Schule wird sich erneut für Zuschüsse aus dem Projekt bewerben. Dann sollen auch Unterhaltungsliteratur angeschafft und die Bücherkisten in den Klassen neu bestückt werden.
Hintergründe
Die Gelsenwasser-Stiftung unterstützt mit dem Projekt „Von klein auf“ Schulen und Kindergärten in NRW. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Bildung und Pädagogik. Die Förderung von Projekten zum Erlernen von Deutsch als Fremdsprache wird in den nächsten Jahren ein zusätzlicher Schwerpunkt. In Kevelaer wurden in diesem Jahr drei Projekte gefördert. Die Gesamtschule Weeze-Kevelaer, für „Meine Klasse und Ich – ein gutes Team“ (das KB berichtete), 1.770 Euro, und die St. Hubertus Grundschule für den Aufbau einer Schulbücherei, 2.000 Euro. In den nächsten Ausgaben des KB stellen wir das Projekt des Kardinal von Galen Gymnasium für „Digitale Unterstützung der Flüchtlingskinder, Deutsch als Fremdsprache“, 2.000 Euro, vor.

Familienbildungsstätten werden verstärkt zusammenarbeiten

2.750 Lehrveranstaltungen mit mehr als 33.000 Teilnehmern allein im Jahr 2016 – die Bilanz der Familienbildungsstätten (FBS) Kleve, Geldern-Kevelaer, Kalkar
sowie dem Haus der Familie in Emmerich kann sich sehen lassen. Auch weiterhin soll in den einzelnen Häusern, die seit 2007 als Katholisches Bildungsforum zusammenarbeiten, ein breites Kursangebot bestehen bleiben. Hinter den Kulissen, in der Verwaltung, gibt es jedoch eine grundlegende Umstrukturierung.
In Zeiten knapper werdender Zuschüsse haben die Verantwortlichen nun die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Familienbildungsstätten und das Katholische Bildungswerk Kreis Kleve (KBW) werden ab sofort unter dem Dach des „Katholischen Bildungsforums im Kreisdekanat Kleve“ neue Akzente setzen. Die FBS Kleve und das Haus der Familie Emmerich werden als Team Nord verstärkt zusammenarbeiten, die Einrichtungen in Kalkar und Geldern-Kevelaer als Team Süd. Gemeinsam mit dem KBW wird der gesamte Kreis Kleve so auch weiterhin räumlich und inhaltlich durch die Einrichtungen abgedeckt.
Kreisdechant Johannes Mecking erklärte: „Wir haben gemeinsam eine zukunftsträchtige Perspektive entwickelt. Wichtig war uns, dass wir keine Kündigungen aussprechen. Für jede der neuen Einheiten wird es je eine Leitung geben. Ute Tiepermann-Tepaß wird das Team Emmerich/Kleve leiten und Ursula Kertelge das Team Geldern-Kevelaer/Kalkar. Einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in beiden Häusern präsent sein, andere sind weiterhin in einer Einrichtung tätig.“ Kirsten Lommen, bisher Leiterin in Emmerich, wird künftig das Bildungsforum mit Sitz in Kleve leiten. Sie ergänzt: „Wir haben Wert darauf gelegt, dass keine
FBS geschlossen wird. Wir wollen vor Ort bleiben und das Angebot qualitativ und auch quantitativ halten.“ In jeder Einrichtung werde, wie bisher, Verwaltungspersonal sitzen, um Interessenten zu beraten und gegebenenfalls bei der Anmeldung zu unterstützen.
Der bisherige Leiter der FBS Kleve, Gerald Bestier, hatte im vergangenen Jahr um eine Altersteilzeitregelung gebeten und ist seit den Sommerferien in der sogenannten Freistellungsphase. „Vorstand und Leitungskonferenz haben ihn im Juni 2017 in einer internen Feier in den Ruhestand verabschiedet und ihm besonderen Dank für die mehr als 25 Jahre erfolgreiche Leitung der FBS in Kleve und die Vernetzung in verschiedenen Gremien auf Bistums- und Landesebene ausgesprochen“, sagte Mecking. Noch bis Ende des Jahres wird Hans Vlaskamp das Bildungsforum leiten und bis zu seinem Abschied eine fließende Übergabe an seine Nachfolgerin Kirsten Lommen ermöglichen.

Mehr als 330.000 € Förderung für Kevelaer

Kevelaer – Da die Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtung in Kevelaer weiterhin hoch ist, hat die Stadt Kevelaer nach Beschluss im Jugendhilfeausschuss im Februar diesen Jahres einen Antrag zum Projekt „Brücken bauen in frühe Bildung“ beim Bund gestellt. Mit dem Konzept sollen insbesondere zwei Ziele erreicht werden:

  1. Kinder aus Flüchtlingsfamilien sollen vor einer Aufnahme in die Kindertageseinrichtung auf diese gut vorbereitet werden. Ein Schwerpunkt ist dabei auch die Überwindung von Sprachbarrieren und erste Elternarbeit.
  2. Durch eine vorgeschaltete Einführungsphase in den Kindergarten sollen die bestehenden Einrichtungen, Erzieherinnen und Kinder entlastet werden.

Von den 14 Kindertageseinrichtungen in Kevelaer betreuen fünf Kindertageseinrichtungen auch Flüchtlingskinder.
Den Kindergärten ist es derzeit kaum noch möglich weitere Kinder mit Fluchterfahrung aufzunehmen, da die vielen Sprachen eine große Herausforderung im täglichen Kindergartenalltag darstellen. Gelingende Kommunikation ist für alle Beteiligten wichtig, für Kinder, Erzieher und Eltern.
Es besteht somit ein erkennbarer Bedarf an zusätzlichen Betreuungsangeboten.
Um den aufgezeigten Bedarf an Übergangsbetreuungsangeboten zu sichern, hat die Stadt mit der Caritas einen Förderantrag zum Bundesprogramm “Kita-Einstig – Brücken bauen in Bildung“ gestellt. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler zeigt sich zuversichtlich, dass mit derartiger Unterstützung die Integration der Flüchtlinge gut gelingen kann. „Der Bund erkennt unsere Bemühungen bei der Integration an, gleichzeitig sieht er auch unsere zusätzlichen Bedarfe, die wir nicht alleine bewältigen können“, so der Bürgermeister.
Der Jugend- und Sozialdezernent Marc Buchholz freut sich, dass dem Antrag mit Bescheid vom 12. Juli 2017 entsprochen wurde. Die Stadtverwaltung und der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. haben hier umfangreiche und intensive Vorarbeit zum Antrag geleistet. Bis Ende 2020 kann die Wallfahrtsstadt zusätzliche Hilfen in Höhe von mehr als 330.000 Euro aus Bundesmitteln abrufen.
Die Eltern der Flüchtlingskinder haben in der Regel Vertrauen zu unseren Institutionen wie Schule oder Kindertageseinrichtungen und bringen die Kinder regelmäßig.
Das Förderprogramm ist bedarfsgerecht ausgelegt und sieht eine bedarfsorientierte, maximale Förderung bis zum Jahr 2020 vor. In einer Vorbereitungsgruppe, die im Mehrgenerationenhaus der Caritas auf der Sonnenstraße angesiedelt ist, werden ab dem 01.07.2017 Kinder auf den Einstieg in die Kindertagesbetreuung vorbereitet.
Zwei Erzieherinnen bei der Caritas und eine Koordinierung bei der Stadtverwaltung werden vom Bund mit 90 Prozent über das Projekt gefördert.

TipToi-Bücher für Kervenheims Schüler

KERVENHEIM. 20 neue „TipToi“-Bücher und zwei neue „TipToi“-Stifte erhielt die St. Antonius Bücherei in Kervenheim. Und das freut nicht nur die Leiterin der Bücherei, Marion Stenmans, sondern auch die Vorschulkinder Kervenheims. Denn genau diese Leseratten profitieren wie die Grundschulkinder von den neuen Büchern in der Bücherei. Dirk Koppers, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Winnekendonk, überreichte den frischen Lesestoff, welche die „Kervenheimer Spürnasen“ freudestrahlend entgegen nahmen. Bereits jetzt wünschte Koppers den angehenden Erstklässlern einen guten Schulstart.