Mehr als 330.000 € Förderung für Kevelaer

Kevelaer – Da die Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtung in Kevelaer weiterhin hoch ist, hat die Stadt Kevelaer nach Beschluss im Jugendhilfeausschuss im Februar diesen Jahres einen Antrag zum Projekt „Brücken bauen in frühe Bildung“ beim Bund gestellt. Mit dem Konzept sollen insbesondere zwei Ziele erreicht werden:

  1. Kinder aus Flüchtlingsfamilien sollen vor einer Aufnahme in die Kindertageseinrichtung auf diese gut vorbereitet werden. Ein Schwerpunkt ist dabei auch die Überwindung von Sprachbarrieren und erste Elternarbeit.
  2. Durch eine vorgeschaltete Einführungsphase in den Kindergarten sollen die bestehenden Einrichtungen, Erzieherinnen und Kinder entlastet werden.

Von den 14 Kindertageseinrichtungen in Kevelaer betreuen fünf Kindertageseinrichtungen auch Flüchtlingskinder.
Den Kindergärten ist es derzeit kaum noch möglich weitere Kinder mit Fluchterfahrung aufzunehmen, da die vielen Sprachen eine große Herausforderung im täglichen Kindergartenalltag darstellen. Gelingende Kommunikation ist für alle Beteiligten wichtig, für Kinder, Erzieher und Eltern.
Es besteht somit ein erkennbarer Bedarf an zusätzlichen Betreuungsangeboten.
Um den aufgezeigten Bedarf an Übergangsbetreuungsangeboten zu sichern, hat die Stadt mit der Caritas einen Förderantrag zum Bundesprogramm “Kita-Einstig – Brücken bauen in Bildung“ gestellt. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler zeigt sich zuversichtlich, dass mit derartiger Unterstützung die Integration der Flüchtlinge gut gelingen kann. „Der Bund erkennt unsere Bemühungen bei der Integration an, gleichzeitig sieht er auch unsere zusätzlichen Bedarfe, die wir nicht alleine bewältigen können“, so der Bürgermeister.
Der Jugend- und Sozialdezernent Marc Buchholz freut sich, dass dem Antrag mit Bescheid vom 12. Juli 2017 entsprochen wurde. Die Stadtverwaltung und der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. haben hier umfangreiche und intensive Vorarbeit zum Antrag geleistet. Bis Ende 2020 kann die Wallfahrtsstadt zusätzliche Hilfen in Höhe von mehr als 330.000 Euro aus Bundesmitteln abrufen.
Die Eltern der Flüchtlingskinder haben in der Regel Vertrauen zu unseren Institutionen wie Schule oder Kindertageseinrichtungen und bringen die Kinder regelmäßig.
Das Förderprogramm ist bedarfsgerecht ausgelegt und sieht eine bedarfsorientierte, maximale Förderung bis zum Jahr 2020 vor. In einer Vorbereitungsgruppe, die im Mehrgenerationenhaus der Caritas auf der Sonnenstraße angesiedelt ist, werden ab dem 01.07.2017 Kinder auf den Einstieg in die Kindertagesbetreuung vorbereitet.
Zwei Erzieherinnen bei der Caritas und eine Koordinierung bei der Stadtverwaltung werden vom Bund mit 90 Prozent über das Projekt gefördert.