IT.NRW hat die Beherbergungsstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese zeigt, dass die meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe in NRW nie zuvor so viele Übernachtungen generiert haben wie 2023. Damit schnitten sie auch besser ab als der Deutschlandtourismus insgesamt.

Top 3 für NRW

Nur Bayern liegt bei den Bundesländern mit 38,9 Millionen Ankünften vor Nordrhein-Westfalen mit 23,6 Millionen Ankünften von Januar 2023 bis Dezember 2023. Bei den Übernachtungen muss NRW sich mit 53,6 Millionen Übernachtung mit dem dritten Platz hinter Baden-Württemberg (57,7 Millionen) und Bayern (100,3 Millionen) zufriedengeben.

Doch die Übernachtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 % gesteigert und sind sogar um 0,6 % höher als die Zahlen vor der Pandemie im Jahr 2019.

„An diese Entwicklung wollen wir anknüpfen und den Tourismus im Land weiter stärken. Dafür müssen wir den Tourismus nachhaltiger und digitaler aufstellen. Das wollen wir mithilfe zweier gerade gestarteter Förderprojekte anstoßen. Unser Ziel ist es, bei der Etablierung von KI eine Vorreiterrolle im Deutschlandtourismus einzunehmen und Nordrhein-Westfalen zu einem qualitativ hochwertigen nachhaltigen Reiseziel weiterzuentwickeln, das auch dabei hilft, den Standort und Lebensraum Nordrhein-Westfalen weiter aufzuwerten“, so die Geschäftsführerin des Tourismus NRW, Dr. Heike Döll-König.

2023 war im Hinblick auf die Übernachtungszahlen auch für den Niederrhein Tourismus das beste Jahr seit Gründung der Dachorganisation 2004.

Laut aktueller Statistik des Landesbetriebs IT.NRW für den Zeitraum Januar bis Dezember ergibt sich eine exakte Gesamtsumme von 2.416.984.

Das sind 3,6 Prozent mehr als 2022. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das Plus immerhin noch bei 0,8 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland hat sich von 2022 auf 2023 ebenfalls positiv entwickelt: 349.899 bedeuten ein Plus von 1,4 Prozent.

„Die Region darf zu Recht stolz sein auf dieses Ergebnis“, sagt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus GmbH. Jubelstimmung herrsche allerdings nicht.

„Die Rahmenbedingungen sind weiterhin äußerst schwierig“, so Baumgärtner. Immense Energiekosten, der allgemeine Arbeitskräftemangel oder die wieder erhöhte Mehrwertsteuer in der Gastronomie – dies bedeute eine große Herausforderung für die Betriebe.

„Alle hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen bald verbessern“, sagt die NT-Geschäftsführerin Baumgärtner. „Weitere Belastungen wären sicher kaum mehr tragbar.“