Georg Cornelissen. Foto: Archiv

Was haben die Menschen in Nütterden, Niel, Kehrum (linksrheinisch) und Esserden auf der rechten Rheinseite gemeinsam? Sie werden von den Bewohnern ihrer Nachbarorte als „Böck“, also Böcke, verhohnepiepelt. Dabei muss man an Ziegenböcke (einschließlich ihres besonderen Geruchs) denken.

Kevelaer und Umgebung

In Kevelaer und Umgebung sind die Tierchen kleiner, wenngleich nicht unbedingt possierlicher: Knoase summen gerne vor sich hin und der Keckfoars quakt munter. Geruchstechnisch liegen wir aber hier im Vergleich ganz weit vorn, wenn die Kävelse Moppe gebacken werden …

Im Sommer 2023 hat der aus Winnekendonk stammende Sprachforscher Georg Cornelissen eine Fragebogenerhebung zu den „Ortsnecknamen“ im Kreis Kleve durchgeführt; die Aktion fand in Kooperation mit dem Niederrheinischen Museum Kevelaer und dem Verein „För Land en Lüj“ statt. Derzeit ist die Auswertung im Gang, erste Ergebnisse liegen vor. Recht häufig treten im Kreisgebiet auch die „Sandhasen“ als Ortsnecknamen auf: Für die Menschen in Walbeck, Schottheide und in Rees-Wittenhorst, auf Platt: Sandhase, Sandhoase, Sandhäskes. „Sandhasen“ ist vielleicht sogar der häufigste Scherzname seiner Art in Deutschland überhaupt. Da hat vermutlich mitgespielt, dass man früher beim Militär die Infanter…