Mara Ueltgesforth erhält Lehrgangsurkunde von der Landesverkehrsministerin

Mit Managerin zur Wende

Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes NRW, Mara Ueltgesforth, Mobilitätsmanagerin der Stadt Kevelaer, Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ (v.l.) bei der Urkundenübergabe. Foto: VM NRW / M. Hermenau

„Kevelaer hat nun eine Mobilitätsmanagerin“, freut man sich im Landesverkehrsministerium. Dass Mara Ueltgesforth vom Rat diese Funktion übertragen wurde, wissen Kevelaererinnen und Kevelaerer schon etwas länger (das KB berichtete). Doch sie musste sich zuvor noch ,ein wenig‘ um die Stadtplanung kümmern – der Verwaltungsbereich, in dem sie zunächst in der Wallfahrtsstadt ihre Tätigkeit begonnen hatte. Sie wird nun künftig verstärkt das Thema Mobilität in der Verwaltung koordinieren und neue Projekte für eine bessere Mobilität anstoßen.

Vorbereitet darauf ist sie gut: Für ihre erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ überreichte die Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, Mara Ueltgesforth jetzt ihre Urkunde.

Zukunftsnetz Mobilität NRW

Das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ ist ein Unterstützungsnetzwerk für Kreise, Städte und Gemeinden. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen mittlerweile über 280 Kommunen vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von konkreten Konzepten.

Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Um den Netzwerkgedanken optimal nutzen zu können, sind die Koordinierungsstellen bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes angesiedelt. Die Geschäftsstelle für übergeordnete Aufgaben ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Netzwerk wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.

Verkehrsministerin Ina Brandes: „Gute Mobilität bedeutet mehr Lebensqualität. Dafür set-zen sich Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanager in Städten, Kreisen und Gemeinden mit ganzer Kraft ein. Sie vernetzen dort die besten Ideen und passgenaue Konzepte für sichere Fuß- und Radwege oder für gute Anbindungen mit Bus und Bahn und On-Demand-Shuttles – in der Stadt und auf dem Land. All das hilft auch dem Klima, weil der Umstieg vom Auto dann leichter fällt. Mit seinem nachhaltigen Ansatz hat sich das kommunale Mobilitätsmanagement in den vergangenen Jahren zum wichtigen Bestandteil der Stadt- und Verkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Besonders freut mich, dass der Lehrgang mittlerweile auch in ganz Deutschland auf reges Interesse stößt.“

Das kommunale Mobilitätsmanagement sei in vielen Städten, Kreisen und Gemeinden schon ein festes Aufgabenfeld, erklärt das Verkehrsministerium. Ziel des mehrstufigen Lehrgangs sei es gewesen, „Mobilität in den Kommunen als abteilungsübergreifende Querschnittsaufgabe zu verankern, um damit vernetzte und nachhaltige Lösungen für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln“.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Mara Ueltgesforth jetzt eine ausgebildete Mobilitätsmanagerin haben, die ab sofort – mit unseren Bürgerinnen und Bürgern – an der Mobilitätswende arbeiten wird,“ sagt der Kevelaerer Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.

In welche Richtung zukünftig der Schwerpunkt im Mobilitätsmanagement gehen wird, das könnten Bürgerinnen und Bürger selbst entscheiden. „Jetzt ist unsere Online-Umfrage zum Verkehrskonzept für die Wallfahrtsstadt Kevelaer online. So haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Richtung, in die Kevelaer sich verkehrlich entwickeln soll, mitzuentscheiden“, so Mara Ueltgesforth über die nächsten Schritte ihrer Arbeit als Mobilitätsmanagerin.

Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“: „Mit dem Hand-werkszeug aus dem Lehrgang unterstützen wir Kommunen darin, praxisorientierte Hand-lungsstrategien und vernetzte Angebote zu entwickeln, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Für diesen Ansatz wurde das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ kürzlich sogar mit dem Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene ausgezeichnet.“

Der Lehrgang war deutschlandweit der erste dieser Art, der sich explizit an kommunales Personal richtete. Insgesamt hat das kommunale Netzwerk seit 2015 bereits 252 Mobilitätsmanagerinnen und -manager ausgebildet. Am jüngsten Lehrgang nahmen insgesamt 26 kommunale Mitarbeitende aus NRW teil, darüber hinaus auch zwei weitere aus Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

Online-Umfrage zum Verkehrskonzept

Im Rahmen des Verkehrskonzeptes für die Wallfahrtsstadt Kevelaer ist es von besonderer Relevanz, eine Richtung zu formulieren, die auch von Bürgerinnen und Bürgern mitbestimmt wird. Die Ausrichtung des Verkehrskonzeptes soll als Wegweiser für die zukünftige Verkehrsentwicklung der Wallfahrtsstadt Kevelaer dienen. Aufbauend auf dieser Ausrichtung werden verkehrliche Maßnahmen für das Verkehrskonzept erarbeitet und im weiteren Bearbeitungsprozess öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Die Stadt lädt daher Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Meinung anhand eines Fragenkatalogs zu verschiedenen Verkehrsthemen wie Fuß- und Radverkehr, Bus-, Bahn- und Autoverkehr abzugeben. Diese Angaben fließen in die Ausrichtung der verkehrlichen Entwicklung ein und helfen dabei, das Verkehrskonzept mitzugestalten. Ab sofort haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, online an der Befragung teilzunehmen.

Die Teilnahme an der Befragung ist mit dem mobiGator über den QR-Code in dieser Infobox, die Startseite der Stadtverwaltung oder über folgenden Link möglich: https://sw01.rogsurvey.de/data/buero-stadtverkehr/mobiGator_Kevelaer/

Die Teilnahme ist in jedem Fall anonym und kostenlos.