Zum KB-Artikel “Drei Bänke, drei Kübel und 27 Bügel – in fünf Jahren” (KB vom 24. 08. 2023) schreibt KB Leser Eckehard Lüdke
Man wünscht sich bessere Verhältnisse

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Dass Kevelaer und seine Stadtverwaltung Anwärter sind auf eine Auszeichnung im Bereich nachhaltiger Mobilität, wird aktuell wohl kaum jemand ernsthaft erwarten. Die Verhältnisse, ob im Bereich Fahrradverkehr, beim Öffentlichen Nahverkehr oder auch im Hinblick auf Barrierefreiheit, weisen großenteils einen Entwicklungsstand von vor Jahrzehnten auf und der KB-Beitrag zeigt auf deprimierende Weise, in welchem Schneckentempo es “hinter dem Komma” zum Umsetzen von Maßnahmen kommt. Es liegt dort, wo Beschlüsse umgesetzt werden sollen, ganz offensichtlich nur geringes Interesse an Veränderungen vor. „Drei Bänke, drei Kübel und 27 Bügel – in fünf Jahren”, titelt das KB. Nur ein Beispiel: Seit vier Jahren laboriert die Verwaltung daran, einen Beschluss umzusetzen, unsinnige und schikanöse Sperren auf Rad- und Fußwegen ab- und umzubauen. Es ist derzeit nicht abzusehen, wann dieser Beschluss jemals in Gänze umgesetzt sein wird. Beim Umbau des ganzen Areals Kapellenplatz und umzu haben selbst die Planer noch nicht einmal das Thema des sicheren Abstellens von Fahrrädern auf dem Schirm gehabt – der ADFC in Kevelaer hingegen hat ein solches erarbeitet! Und wer die Pläne zum Großraum Peter Plümpe-Platz studiert, erkennt auf Anhieb, dass die sicher nicht für kleines Geld arbeitenden (mal wieder:) „Greenbox”- Planer Kevelaer und seine Gewohnheiten überhaupt nicht kennen: viel zu wenig Abstellkapazitäten für die regelmäßig sehr wertvollen Fahrräder. Dafür manche der vorgesehen Anlehnbügel an Stellen, wo niemand ein Fahrrad abstellen wird. Die zugrundeliegende Arbeitsweise ist einfach unprofessionell. Dass man den in Kevelaer bereits vorhandenen Sachverstand ignoriert und vorzugsweise Planungsbüros beauftragt mit dem Resultat mangelhafter Konzepte, muss einem für die vergebenen Chancen einfach leidtun. Man wünscht sich für Kevelaer bessere Verhältnisse.
Eckehard Lüdke