Für 75-jährige Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie wurde Gerhard Kühnen - im Rollstuhl - 2007 vom Vorsitzenden Rudi van Aaken und Präses Josef Cornelißen (r.) ausgezeichnet.Foto: Delia Evers

Für 75-jährige Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie wurde Gerhard Kühnen – im Rollstuhl – 2007 vom Vorsitzenden Rudi van Aaken und Präses Josef Cornelißen (r.) ausgezeichnet. Foto: Delia Evers

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …
Gerhard Kühnen

Zur Welt kam Gerhard Kühnen im August 1913 in Qualburg, vor nunmehr 110 Jahren. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg 1918 formierte sich ein Verein auf neue Weise, dem Gerhard Kühnen am Ende seines Lebens 78 Jahre lang angehören sollte: dem katholischen Gesellenverein, der späteren Kolpingfamilie. Gerhard Kühnen erfüllte die Anforderungen. Er war männlich, ledig – und bald auch Geselle im Schusterhandwerk. Wie wichtig seine Ausbildung und Kühnens soziale, menschliche Ader für ungezählte Menschen werden würden, erweist sich in der Rückschau.

Er trat dem Gesellenverein 1932 als 19-Jähriger bei. Im aufkommenden Nationalsozialismus ein mutiger Schritt! Längst griffen die Repressalien auch gegen kirchliche Organisationen um sich. An eine unbehelligte Verbandsarbeit war kaum noch zu denken.

1937 machte Kühnen seinen Meister. Anderthalb Jahre lang war er einmal pro Woche mit dem Fahrrad nach Krefeld gefahren, um den Fachlehrgang zu besuchen. Vier Stunden brauchte er für die Strecke. Kühnen hätte den Zug…