Man kann sich durchaus vorstellen, dass die Kevelaerer Ratsherren und -damen Bauchschmerzen bekamen. Denn sie sollten über eine in ihren Augen wichtige Achse des öffentlichen Nahverkehrs einfach aus dem Bauch heraus entscheiden.
Es geht seit geraumer Zeit um die „Linie 73“, die beinahe schon exemplarisch für die Probleme ländlicher Regionen und deren Anbindung an das Nahverkehrsnetz – wenn man es denn am Niederrhein so bezeichnen möchte – steht.
Zwar hatte die Stadt Kevelaer dieses Problem der Twistedener zumindest teilweise durch die Fortführung besagter Linie (die dann von Weeze mit Schlenker über Twisteden bis Geldern führte) gelöst. Doch eine Dauerlösung war dies nicht, wie sich schnell herausstellte. Sie ist es übrigens immer noch nicht, obwohl sich der Kevelaerer Rat einstimmig für die Fortführung, auch mit der Erweiterung nach Geldern, ausgesprochen hatte.
Immense Kostensteigerung
Doch der Reihe nach: Nachdem der Vertrag mit dem Betreiber NIAG Ende Juli ausgelaufen war, führten die erheblich angestiegenen Kosten für die Buslinie inklusive Fahrten nach Geldern im neuen Vertragsentwurf der NIAG dazu, dass schlichtweg kein neuer Vertrag zustande kam. CDU-Fraktionschef Mario Maaßen erklärte den in der Sondersitzung des Rates anwesenden Betroffenen aus Twisteden die Situation an einem Beispiel: „Man muss sich das so vorstellen: Man hat eine Wohnung für 500 € im Monat gemietet und sagt dem Vermieter, dass man dort gerne wei…