„Eines der schönsten Ansinnen des NuKs ist das Einpflanzen. Ganz getreu dem Motto: „Kultur für die Natur“ verwenden wir einen großen Teil unseres Budgets für die Anschaffung von Pflanzgut. Ganz egal, ob Wildblumensaat, Blumenzwiebeln oder Bäume. Mittlerweile stehen einige Hundert neue Bäume in Kevelaer und Umgebung, die durch den NuK gepflanzt wurden. Im Jahr 2024 wollen wir die Anpflanzung von Hecken fördern“, schreibt der Verein „Natur und Kultur im Achterhoek (NuK)“ in seinem gerade erschienenen aktuellen Newsletter.

Der NuK unterstützt in diesem Frühjahr alle pflanzwilligen Mitglieder bei ihrem Vorhaben. „Wir stiften einen Fördertopf von vorerst bis zu 2.024 Euro und bieten jedem, der Platz im Garten dafür hat, die entsprechend durchmischten Pflanzpakete, bestehend aus den nebenstehend genannten Arten.“

Neben einer Empfehlung geeigneter Pflanzen gibt der Newsletter auch allgemeine Hinweise zum Thema Hecken und Feldgehölze.

„Hecken und Feldgehölze sind wichtige sowie prägende Landschaftselemente. Besonders in intensiv genutzten Agrarlandschaften wie bei uns am Niederrhein kann die Anpflanzung von Hecken und Feldgehölzen einen wesentlichen Beitrag zur ökologischen Aufwertung leisten“, heißt es unter anderem.

„Bevor man sich jedoch mit pflege- und arbeitsintensiven Neuanpflanzungen auseinandersetzt, sollte der Erhalt von einheimischen Wildgehölzbeständen in unseren „aufgeräumten“ Kulturlandschaften an erster Stelle stehen. In regelmäßigen Abständen angelegte Kappungen und Verstümmelungen solcher Bestände durch Spezialmaschinen, sind in keinster Weise zweckdienlich.

Hecken und Feldgehölze verhindern beispielsweise Bodenerosion, bieten natürlichen Wind- sowie Sichtschutz und sorgen für Wasserrückhalt auf Flächen. Für unzählige Insekten- und Vogelarten sowie Kleinsäuger bietet die heimische Flora ganzjährige Nahrungsquellen.

Als geschützten Brut- und Aufzuchtplatz sowie Rückzugsraum und Winterquartier erfüllen die Gehölzbestände ebenfalls wichtige Dienste.

Neben der Standortauswahl auf möglichst humosen Böden, ist die Artenauswahl bei Neuanpflanzungen ein wesentliches Kriterium zum Gelingen. Die bunte Mischung der unterschiedlichsten uns zur Verfügung stehenden einheimischen Gehölze führt schon nach wenigen Jahren zum sichtbaren Erfolg.“

Weiter heißt es:

Wie sollte gepflanzt werden?

Eine wirkungsvolle Hecke im Sine eines Gehölzstreifens sollte dreireihig mit einem Pflanzenabstand von 1,5 Metern sein. Hierbei sollte man allerdings bedenken, dass eine solche Hecke später durchaus fünf bis sieben Meter breit wird. Unbeschnitten wird sie auch entsprechend in die Höhe wachsen. Siehe hierzu die Angaben zu den einzelnen Arten.

Diesen Platz dürften die wenigsten von uns im Garten zu bieten haben. So muss jeder für sich entscheiden, ob er drei-, zwei- oder sogar nur einreihig bepflanzen möchte. Diese Reduzierung entspricht dann eher einer Formhecke, welche vermutlich auch entsprechend durch einen regelmäßigen Rück- und Pflegeschnitt in Form gebracht wird. Letztendlich bieten auch solche Hecken Platz für die Vogelbrut und Nahrung für die Insekten und Vogelwelt.

Welche Sorten erhalte ich?

Da uns eine gesunde Durchmischung der Arten am Herzen liegt, werden wir Bündel von 12 Pflanzen mit je einer der oben aufgeführten Arten anbieten. Die Entstehung von sortenreinen Hecken ist mit dieser Aktion ausdrücklich NICHT gewollt. Wir vergeben also keine 20 oder 30 Hainbuchen oder Liguster für eine Hecke. Die Vielfalt ist das Ziel.

Wie groß sind die Pflanzen?

Wir vergeben „Wurzelware“. Das heißt, die Stängel sind um die 60-80 cm lang und sollten entsprechend zügig in die Erde oder in einer Sandmiete zwischengelagert werden. Das Einpflanzen ist entsprechend unkompliziert: Mit dem Spaten in den Boden stechen, einen Spalt erzeugen, die Pflanze einfügen und den Spalt mit den Füßen wieder schließen. Eine solche Hecke braucht nun vier bis fünf Jahre, um eine ansehnliche Größe zu erreichen. Sie würde dann so aussehen, wie die Hecke auf der Vereinswiese. Dass in heißen Sommertagen zu Beginn auch gewässert werden sollte, versteht sich von selbst.

Übrigens: Eine Wildhecke entfaltet die maximal höchste Artenvielfalt ihrer geschlossenen Habitatsfunktion erst nach über 100 Jahren Wuchszeit. Ein Grund, warum wir bei jeder Rodung einer Althecke die Tränen in den Augen haben.

Wer bekommt die Pflanzen?

Nicht nur NuK-Mitglieder bekommen die Pflanzen kostenlos. Wir sind sehr daran interessiert, dass wir den gesamten Achterhoek mit Hecken aufwerten. Wenn sie gut versorgt wird, ist es der Hecke eigentlich egal, wo sie steht. Sollte also einer unserer Landwirte eine Feldhecke pflanzen wollen oder eine Einfriedung planen, darf er sich auch gerne bei uns melden. Vielleicht würde man eines Tages dann nicht mehr von der Xantener Straße bis nach Kapellen hindurchblicken können.

Was muss ich nun tun?

Stellt euren Bedarf fest, wie viele Pflanzenbündel (zu je 12 Stück bei 12 Arten) ihr benötigt und gebt uns die Anzahl in einer Antwortmail bekannt. Stichtag ist der 20.03. für die Pflanzphase im Frühling. Wer es bis dahin nicht schafft, braucht sich nicht zu ärgern. Wir werden im Herbst einen weiteren Termin anbieten. Wenn ihr schon wisst, dass es bei euch erst im Herbst klappt, könnt ihr euren Bedarf aber gerne bereits jetzt bekannt geben.

Nachdem wir den Bedarf kennen, werden die Pflanzen bestellt. Über den Ablauf der Zuteilung informieren wir die jeweiligen Interessenten separat per Mail.“