Bereits in der vergangenen Woche hat das Bundeskabinett einen entsprechenden Gesetzesentwurf gebilligt

KBV beantragt Trinkwasserbrunnen für Kevelaer

In Kevelaer soll bald an öffentlichen Stellen Trinkwasser zur Verfügung stehen. Foto: Pixabay

Die Bundesregierung hat‘s am 10. August 2022 bereits beschlossen: Trinkwasser muss künftig an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein. Die KBV nimmt das neue Gesetz zum Anlass, „die Aufstellung von Trinkwasserspender[n] an geeigneten Stellen in Kevelaer“ zu beantragen. Damit stützt sich die Fraktion auf die Entscheidung des Bundeskabinetts, das vergangene Woche einen Gesetzesentwurf zur Ausweitung des öffentlichen Trinkwasser-Angebots gebilligt hat. 

„Kommunen sollen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen, sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht“, gibt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in einer entsprechenden Pressemitteilung bekannt. 

Lage und Anzahl flexibel

Der beschlossene Gesetzesentwurf legt fest, dass künftig zur öffentlichen Wasserversorgung auch die Bereitstellung von Leitungswasser durch Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Orten gehört. „Städte und Gemeinden müssen die neue Regelung mit Inkrafttreten des Gesetzes umsetzen“, schreibt das BMUV. „Dabei haben sie weitgehende Flexibilität, was Lage, Zahl und Art der Trinkwasserbrunnen angeht.“ Die Empfehlung lautet: Trinkwasserbrunnen sollten möglichst an zentralen, frequentierten und für die Allgemeinheit gut erreichbaren öffentlichen Orten wie Plätzen, Fußgängerzonen oder Parks aufgestellt werden. 

Derzeit gibt es nach Angaben des Ministeriums deutschlandweit schätzungsweise mehr als 1.300 öffentliche Trinkwasserbrunnen. In einem ersten Schritt sollen Städte und Gemeinden nun etwa 1.000 zusätzliche Trinkwasserbrunnen aufstellen.

Immer mehr Hitzewellen

Vor allem mit Blick auf zunehmende Hitzewellen dient die Maßnahme dem Allgemeinwohl der Bevölkerung, ist sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke sicher: „Die letzten trockenen und heißen Sommer haben uns gezeigt: Andauernde Hitzewellen sind kein seltenes Ereignis mehr in Deutschland. In Zukunft werden Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Trockenperioden häufiger und intensiver sein. Trinkbrunnen mit Leitungswasser gehören zudem zu den Basisbausteinen einer guten Hitzevorsorge. Wenn Kommunen jetzt aktiv werden, dann leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Gesundheits- und vor allem Hitzeschutz von Bürgerinnen und Bürgern.“

Die KBV-Fraktion bittet Bürgermeister Dr. Dominik Pichler darum, den Antrag in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses zu beraten. Die Verwaltung wird gebeten, mögliche Standorte vorzuschlagen sowie die Kosten zu ermitteln.