Mit einer Sommerkleidung-Abgebeaktion möchte die Kevelaerer Stiftung und Hilfsorganisation „Aktion pro Humanität“ (APH) dringend benötigte Sommerkleidung für die Menschen im hoffnungslos überfüllten Flüchtlings-Camp auf der griechischen Insel Lesbos sammeln.

„Uns hat ein Hilferuf unseres Projektpartners Michael Aivaliotis erreicht“, so Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der APH. „Es wird in diesem Frühjahr und im Sommer mit einer großen Zahl von Bootsflüchtlingen gerechnet, schon jetzt sind in dem für 2.000 Menschen angelegten Camp mehr als 5.600 Frauen, Kinder und Männer untergebracht. Und alle, die dort ankommen, besitzen nur das, was sie am Leibe tragen, und sind meist völlig durchnässt.“

Am Mittwoch, 28. Februar, wird in der Zeit von 9.30 bis etwa 16 Uhr ein LKW der ONG human plus e. V. Nettetal auf dem Kapellenplatz stehen. Dort werden die Helferinnen und Helfer der APH ausnahmslos sehr gut erhaltene, saubere Sommerkleidung für Kinder, Frauen und Männer annehmen, sichten und in Kartons packen. APH bittet darum, die Kleiderspenden nicht bereits zu verpacken, sondern lose zu bringen. Dringend benötigt werden Sommerschuhe/Sandalen, leichte, saubere, gut erhaltene oder neuwertige Decken und Handtücher, T-Shirts, Hosen, Hemden, Blusen und ähnliches.

Die Stiftung Aktion pro Humanität und die Stiftung der Familie Seibt auf der Grav Insel in Wesel-Flüren haben bereits ein Finanzbudget für frische Grundnahrungsmittel für die Menschen im Camp für sechs Monate zusagen können: Dreimal pro Woche werden nun im Wechsel etwa 600 Familien mit frischen Lebensmitteln versorgt werden können: Eier, Milch, frisches Gemüse, Kartoffeln, Obst, Öl.

Die Zahl der Menschen im Camp wachse beinahe täglich weiter an, so Michael Aivaliotis (Direktor der Hilfsorganisation Stand by me Lesvos), der im Camp u. a. für die Ausbildung und Beschäftigung von Kindern und jungen Menschen zuständig ist. Inzwischen werden wieder kleine Kunststoffhäuser (ähnlich der Zelte früher) aufgebaut, weil man mit einem deutlich größeren Ansturm von Menschen als in den letzten Jahren rechnet. Die Menschen stammen vor allem aus dem Sahel, aus Syrien und Gaza.

Die Pfarrgemeinde St. Marien unterstützt die Sammelaktion. „Pfarrer Heiner Innig, aktuell Administrator, hat sich ganz konkret, ganz zügig und begeistert gekümmert“, so das APH-Team.

Mit dabei am Sammeltag sind auch wieder freiwillige Helfer der Bundeswehr (Von-Seydlitz-Kaserne Kalkar), die Firma Holz Roeren aus Krefeld, die die Euro-Paletten liefert, und Georg Bors (Nacke Logistik Kevelaer).

Wichtig: Der Hilfsgüter-LKW kann nur genormte Kartons auf Paletten packen. Deshalb die große Bitte der APH: Die Kleiderspenden unverpackt bringen. Nur saubere und wirklich sehr gut erhaltene Sachen abgeben. Und: Wenn der LKW vollgeladen ist, können keine weiteren Spenden mehr angenommen werden. Vom Kapellenplatz aus wird der Laster von „human plus“ zunächst nach Nettetal zurückfahren und sich dann von dort aus direkt auf den Weg nach Lesbos machen – ein Team von „human-plus“ wird den Transport übernehmen.