Sprachwissenschaftler Dr. Georg Cornelissen stellte sein Buch „Der Niederrhein und sein Platt“ vor

Heimat, die sich hören lässt

Dr. Georg Cornelissen hört zu. Und dann macht er Dialekt hörbar. Zum Beispiel in seinem neuen Buch, das er jetzt in Kevelaer vorstellte. Foto: nick

Die Zeichen sind eindeutig. Die Wangen sind gerötet, die Augen weit geöffnet, die Stimme klar und doch liegt dieses winzige Zittern darin, das von Erregung zeugt. Kein Zweifel: Dr. Georg Cornelissen ist verliebt. Doch in was oder wen hat sich der Sprachwissenschaftler da verguckt? „Der Niederrhein und sein Platt“ haben es dem gebürtigen Winnekendonker und Wahl-Bonner angetan. Im Niederrheinischen Museum in Kevelaer stellte er jetzt sein neues Buch mit ebendiesem Titel vor.

Ein Buch, so ein ,richtiges‘, mit gesetzten und auf Papier gedruckten Buchstaben drin. Mit Seiten, die nicht mit der heißen Nadel gestrickt worden sind, sondern angesichts des Rheins mit blauem Faden geheftet und von einer ausgezeichneten Gestalterin in Schweizer Klappenbroschur mit offenem Rücken ,gebettet‘ wurden. Mit Karten drin, die uns zwischen Elten und Kempen quasi zu allem und jedem führen, der sprechen kann – oder zumindest zuhören. Das alles zeugt von jener Liebe, die Cornelissen seinem Manuskript und wiederum der in Köln – also immerhin am Rhein – ansässige Greven Verlag dem Werk in der Folge angedeihen ließen. 

Georg Cornelissen widmet sich in 20 Kapiteln – oder „Häppkes“, wie er sie nennt – auf seine typisch humorvolle Art jenem Dialekt, den er als „eine zusätzliche Sprache für diejenigen, die ihn neben dem Hochdeutschen sprechen können und wollen“ verst…