Am 3. Oktober 2022 findet die Treckerwallfahrt in Kevelaer statt

Ein Wallfahrtstag mit reichlich PS

André Dahlke, Gerd Lemkens und Johannes Thodam (hinten v.l.)  freuen sich mit Bastian Rütten auf die Wallfahrt der Oldtimer-Trecker nach Kevelaer. Foto: KB-Archiv (Bischöfliche Pressestelle)

 Lautstark biegt der hellblaue Trecker von André Dahlke um die Ecke und fährt auf den Kapellenplatz in Kevelaer. Dort parkt Dahlke gekonnt zwischen zwei weiteren Treckern, jenen von Johannes Thodam und Gerd Lemkens. Alle drei haben eines gemeinsam: ihre Liebe zum Oldtimertrecker. Am Montag, 3. Oktober 2022, machen sie sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern der „Schlepperfreunde Hinsbeck“ auf den Weg nach Kevelaer. Dort findet an diesem Tag die zweite Oldtimer-Treckerwallfahrt statt. 

Bastian Rütten, Pastoralreferent in der Wallfahrtsleitung, organisiert die, wie er sagt, „PS-stärkste Wallfahrt im Jahr“ gemeinsamen mit dem Hinsbecker Verein. „Gemeinsam macht das unheimlich Spaß“, so Rütten. „Hand in Hand planen wir seit Monaten.“ So wird eifrig auf Treckertreffen und bei anderen Treckerfreunden für die Wallfahrt geworben. Die Motivation ist hoch, denn im vergangenen Jahr kamen zur Premiere bereits viele Treckerfahrerinnen und -fahrer mit ihren Gefährten. „Trotz strömenden Dauerregens kamen über 80 Fahrzeuge“, schwärmt Lemkens, der mit seinem Kollegen Thodam bereits bis Santiago de Compostella gepilgert ist.

Ankunft und Gottesdienst

 Nun geht es wieder nach Kevelaer, wo bis 11.30 Uhr die Ankunft auf dem – für den restlichen Verkehr gesperrten – Parkplatz an der Basilikastraße möglich ist. Der Erntedank-Pilgergottesdienst beginnt um 11.45 Uhr in der Marienbasilika. „Wir hoffen, dass sich viele andere Oldtimer-Treckerfreunde vom Niederrhein anschließen und ebenfalls mit ihren Fahrzeugen zur Treckerwallfahrt kommen“, wirbt Thodam um weitere Teilnehmende.

Gespannt auf die zweite Auflage ist auch Rütten. „Das ist eine ganz bodenständige Wallfahrt, da steckt Herz hinter“, ist er sich sicher. „Die Szene“, sagt er, „hat Spaß an solchen Ausfahrten. Bestes Beispiel sind Johannes Thodam und Gerd Lemkens, die schon seit 2008 jedes Jahr mit ihren Treckern nach Kevelaer gekommen sind. Daraus ist die Idee für diese ganz besondere Wallfahrt zum Erntedankfest entstanden.“ 

Vorbeifahrt als Highlight

Nach dem Gottesdienst haben die Pilgerinnen und Pilger Zeit, in der Kevelaerer Gastronomie zu Mittag zu essen und die Stadt zu erkunden. „Ein Höhepunkt wird dann um 15 Uhr die Vorbeifahrt der Trecker an der Gnadenkapelle mit Segnung der Fahrerinnen und Fahrer und ihrer Gefährte“, kündigt Rütten an. Um 15 Uhr beginnt dann die Abschlussfahrt. Sie führt von der Friedenstraße über die Basilikastraße, Willibordstraße, Hauptstraße (Fußgängerzone) zum Kapellenplatz. Dort findet die Segnung der Trecker statt und alle Teilnehmenden erhalten eine Wallfahrtskerze als Andenken. „Natürlich läuten dazu alle Glocken“, so Rütten. „Das ist Gänsehaut pur. Die Glockenklänge, das Knattern der Motoren, der Fahrtwind“, schwärmt André Dahlke. 

Die Organisatoren hoffen in diesem Jahr auf gutes Wetter, viele Zuschauerinnen und Zuschauer und vor allem viele Oldtimer, die sich zu dieser besonderen Wallfahrt zusammenfinden werden.