Der Duft von Heu liegt in der Luft. Im Reitstall Küsters hört man ein leises Schnauben und Wiehern. Ein Junge sitzt rückwärts auf dem Rücken eines Pferdes, das behutsam von einer Therapeutin geführt wird. Der Junge, der eigentlich im Rollstuhl sitzt und zuvor noch nervös und aufgedreht wirkte, entspannt sich auf dem Rücken des Pferdes – sichtlich genießt er die Nähe des Tieres. „Es ist schön zu beobachten, welchen Einfluss die Pferde auf die Kinder haben“, fasst Frank Leukers die Situation in Worte. So schön, dass sich der ehemalige Prinz Frank I. dazu entschieden hat, die Hälfte des Erlöses aus der Prinzengarde-Tombola (das KB berichtete) in Höhe von 820 Euro an die Aktion St. Nicolaus e.V. zu spenden.

Eine Therapie, die Spaß macht

Seit mehr als 35 Jahren ermöglicht der gemeinnützige Verein Kindern und Jugendlichen die sogenannte Hippotherapie. „Bei dem Begriff musste ich zunächst an ein Hippo – also Flusspferd – denken“, gibt Leukers lächelnd zu. Doch weit gefehlt: Der Begriff leite sich von den griechischen Wörtern „hippos“ (Pferd) und „therapeia“ (Behandlung) ab. „Die Hippotherapie eignet sich besonders für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und geistigen Einschränkungen und Entwicklungsstörungen“, weiß Therapeutin Josi Ophey. Vor allem mache die Behandlung Spaß. Das sei die Hauptsache. „Wenn man auf dem Pferd sitzt und reitet, sind das ähnliche Bewegungen, wie wenn man selbst läuft“, erläutert die Expertin. Gerade für Rollstuhlkinder sei dieser Bewegungsrhythmus eine tolle Erfahrung.

„Wir freuen uns riesig über die Spende der Prinzengarde. Dieser Therapiebereich ist sehr erfolgreich, mit allerdings hohem finanziellen Einsatz“, sagt Wilhelm Stass…