Der VFR Blau-Gold Kevelaer e.V. sagt alle Karnevalssitzungen ab. Ob es einen Rosenmontagszug geben wird, ist noch unklar.

Die Jecken zwischen Absage und Hoffnung

Ob der Rosenmontagszug in Kevelaer im Jahr 2022 stattfinden wird, ist noch unklar. Foto: KB-Archiv

Bald würde er so richtig Fahrt aufnehmen: der Sitzungskarneval. Die Karnevalist*innen hatten sich schon in die Startlöcher begeben, der VFR Blau-Gold Kevelaer e.V. schon seinen Prinzen Frank I. proklamiert. Nachdem bereits im vergangenen Jahr das jecke Treiben coronabedingt ausfallen musste, war die Hoffnung auf eine närrische Session groß. Nun aber steht fest: Aufgrund der derzeitigen Corona-Entwicklungen wird es erneut keine gewöhnliche Karnevalszeit geben. Auch in Kevelaer werden erste Veranstaltungen abgesagt.

Die Corona-Infektionszahlen steigen seit einiger Zeit beinahe kontinuierlich an, Bund und Länder verschärften erst in dieser Woche die Auflagen und die Sorge vor der Omikron-Variante wächst. Inzwischen gibt es erneut ein Verbot von Tanzveranstaltungen, Kontakte müssen reduziert werden. Bereits vor diesen härteren Beschränkungen standen die Karnevalsvereine vor der Herausforderung, über ihre Sitzungen zu entscheiden.

Auf der Vorstandssitzung des VFR am Montag, 20. Dezember 2021, sind die Verantwortlichen gemeinsam mit ihrem amtierenden Prinzen Frank I. nach eingehender Beratung und Überlegung zu dem Entschluss gekommen, alle Karnevalssitzungen des VFR Blau-Gold Kevelaer abzusagen – noch vor dem jüngsten Bund-Länder-Treffen. 

Absprache mit anderen Vereinen

„Zuvor hatten wir Kontakt mit den umliegenden, befreundeten Vereinen aufgenommen, um gemeinsam das weitere Vorgehen abzusprechen“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Viele Veranstaltungen waren bereits abgesagt worden – so wird es unter anderem in Winnekendonk keine Sitzungen und auch keinen Karnevalszug geben (das KB berichtete). 

„Einige Vereine möchten noch die weitere Entwicklung abwarten und ggf. Veranstaltungen verschieben. Aber alle waren wir uns einig, dass jeder Verein die weitere Entwicklung abwartet und beobachtet, um das Brauchtum Karneval zu erhalten und das umzusetzen, was möglich ist“, schreibt der VFR weiter.  

Nach der Prinzenproklamation im November möchte der Verein seinem Prinzen in jedem Fall eine unvergessliche Session bescheren. Da dies derzeit nicht umsetzbar ist, hat der Verein gemeinsam mit Frank I. beschlossen, seine Amtszeit bis zum Aschermittwoch 2023 zu verlängern. 

Was mit den Feierlichkeiten rund um den Altweibertag und den Rosenmontagszug passieren wird, kann der VFR derzeit noch nicht festlegen. „Wir versprechen, euch auf dem Laufenden zu halten.“