In Deutschland leben nach Angaben des Kevelaer Marketing ca. 10 Mio. Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung. Für einige von ihnen sei Barrierefreiheit unverzichtbar, für andere hilfreich, aber für alle komfortabel. Barrierefreier Tourismus sei somit ein wesentliches Komfort- und Qualitätsmerkmal. Die Zertifizierung „Reisen für Alle“ ist eine bundesweit gültige Kennzeichnung für Barrierefreiheit. Gäste und Besucherinnen und Besucher aller Generationen erhalten mit den detaillierten, geprüften und verlässlichen Angaben wertvolle Informationen für ihre Reiseentscheidung.

Zertifikat „Reisen für Alle“ bleibt erhalten

Der Solegarten St. Jakob wurde erstmals im November 2020 von „Reisen für Alle“ zertifiziert. Nun fand die erfolgreiche Rezertifizierung statt. Der Solegarten St. Jakob ist damit offiziell berechtigt, für weitere drei Jahre mit dem „Reisen für Alle“-Logo und den entsprechenden Piktogrammen zur Barrierefreiheit zu werben. Im Ergebnis ist der Solegarten St. Jakob komplett barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung, sowie teilweise barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung, Blinde und Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer.

Doch nicht nur Menschen mit verschiedenen Einschränkungen profitieren von der Barrierefreiheit. Auch Familien und ältere Menschen können den Solegarten St. Jakob mit Kinderwagen, Rollatoren und Gehhilfen besser nutzen.

Unbeschwerter Aufenthalt in Kevelaer

Das Team des Kevelaer Marketing freut sich über die erfolgreiche Rezertifizierung. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern einen unbeschwerten Aufenthalt in Kevelaer zu ermöglichen. Dazu müssen wir Hürden abbauen und Angebote für alle schaffen“, sagt Verena Rohde, Wirtschaftsförderin und Leiterin des Kevelaer Marketings.

Fortschritt kommt gut an

Bei der Vor-Ort-Begehung konnte das Team des Kevelaer Marketings vor allem mit der stetigen Weiterentwicklung des Areals punkten. Seit der Erstzertifizierung hat sich im Solegarten St. Jakob einiges getan. „So ist zum Beispiel das Informationsgebäude täglich in der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr personell besetzt. Zur Inneneinrichtung gehören neben einer niedrigen Theke für Beratungsgespräche auch eine Prospektauslage und ein Monitor in Rollstuhl-Höhe“, berichtet Andrea Kirk, Bereichsleiterin Tourismus beim Kevelaer Marketing. Darüber hinaus wurde ein barrierefreier Atemweg hinter dem Informationsgebäude angelegt und im Bereich der Spielgeräte sorgt ein integrativer Schaukelsitz für barrierefreien Spielspaß bei Groß und Klein.

Zurzeit entsteht zudem ein Inhalatorium bzw. eine Intensiv-Sole-Nebelkammer als Ergänzungsanlage zum Gradierwerk. Hier werden die Aerosole der „Kevelaer.Thermalsole“, die bereits über den Reisig des Gradierwerks rieselt, durch Verdüsung zu einem dichten Nebel verkleinert. Dadurch dringen sie noch tiefer in die Atemorgane vor. Der Eingang zum Inhalatorium wird stufenlos zugänglich sein.

Stillstand ist keine Option

Trotz erfolgreicher Rezertifizierung will sich das Team des Kevelaer Marketings nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Der barrierefreie Tourismus soll weiter gestärkt werden. Daher werden kontinuierlich Verbesserungen angestrebt. „Demnächst wird es eine neue Broschüre geben, die aufzeigt, wie Besucher barrierefrei in der Wallfahrtsstadt Kevelaer unterwegs sein können. Darin stehen außerdem weitere barrierefreie Reisetipps“, verrät Annika Manthey, Mitarbeiterin im Kevelaer Marketing.