Am Sonnenhügel kommen Karl-May-Fans wieder auf ihre Kosten. Maskenpflicht nur noch für Banditen.

Der Stamm der Coronen hat verloren

Endlich: In Twisteden wirbeln Bleichgesichter und Indianer wieder ordentlich Staub auf. Fotos: Freya

Von Nah und Fern reisten Besucherinnen und Besucher am Fronleichnams-Donnerstag ins Dorf und pilgerten zum ,sagenumwobenen Hoensberg‘, um hier die Karl-May-Festspiele zu erleben. 

Schon Stunden vor der Ankunft von Old Shatterhand und Winnetou herrschte am Sonnenhügel – der machte an diesem Tag seinem Namen alle Ehre – reges Treiben. Betriebsamer ,Hottahandel‘ (aus Holz angefertigte Steckenpferde) ließ die Kassen klingeln, kleinen Bleichgesichtern wurde bunte (Kriegs-)Bemalung aufgetragen, durstige Kehlen wurden mit Feuerwasser gelöscht und der aufkommende Hunger mit kulinarischen Kartoffelstäbchen gestillt. 

Zurück ins Jahr 1871

Endlich war es dann soweit. Das Tor zur Bühne am Sonnenhügel wurde geöffnet. Und nahezu 2000 Besucherinnen und Besucher, Groß und Klein, Alt und Jung, konnten es kaum erwarten einen guten Platz vor der Bühne zu ergattern, um hier „Old Shatterhand und das Geheimnis vom Hoensberg“ hautnah zu erleben. Drei Jahre lang hatte das Publikum auf diesen Augenblick warten müssen (das KB berichtete). Und dann ertönte sie, die Musik, die allen Karl-May-Fans bekannt ist und ihre Herzen höher schlagen lässt.  

„Wir schreiben das Jahr 1871“, erklang eine Stimme aus dem Off, gesprochen von Gregor Bettray, der mit diesen Worten alle Wild-West-Hungrigen ins beschauliche Santa Fe versetzte. Genau hier, an diesem idyllischen Ort, konnte Saloon-Besit…