Blutspender sind wahre Lebensretter
Es war eine kleine, aber feine Gesellschaft, die sich anlässlich der Auszeichnung verdienter Blutspender des Deutschen Roten Kreuzes im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte versammelt hatte.
14 von 16 mehrfachen Blutspendern waren erschienen, die im Anschluss an die Begrüßungsreden und Belobigungen für ihre aktive Bereitschaft, Blut zu spenden, mit Ehrennadel, einer Urkunde und einer Tasche voller Wein ausgezeichnet wurden.
Die Ehrungen nahmen Andrea Niederholz, ehrenamtliche Mitarbeiterin der DRK-Blutspendegruppe Kevelaer, und der stellvertretende Bürgermeister Johann-Peter van Ballegooy vor.
Niederholz unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung der Blutspender. Man könne kein künstliches Blut herstellen. Deshalb sei eine Spende von Mensch zu Mensch so wichtig, verwies sie darauf, dass man mit 500 Milliliter Blut bereits drei Patienten in der Klinik unterstützen könne. „Ohne Blutspenden wären Therapien, Operationen oder Organverpflanzungen nicht möglich“, machte sie deutlich, „Blutspender sind wahre Lebensretter.“
Zurzeit 190 Blutspender
Ähnlich bewertete Johann-Peter van Ballegooy das Engagement der Spender. Oftmals würden sich die beteiligten Organisationen wie das DRK Sorgen darum machen, dass die Zahl der Spender zurückginge. Niederholz bestätigte später auch, dass es mal über 200 Spender in Kevelaer gab, in absoluten Spitzenzeiten auch schon mal 250, zurzeit um die 190.
„Sie aber sind diejenigen, die dazu beitragen, dass noch ausreichend Reserven vorhanden sind“, unterstrich der stellvertretende Bürgermeister. „50 Spenden mal drei heißt dann schon 150 Operationen. Das ist ein Faktor, der sich multipliziert. Alle Bürger sagen Ihnen Dank für die Blutspende. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und noch ein langes Leben , dass sie noch lange spenden können. “
Anschließend wurden Heike Blumenkemper, Fabian Daniels, Angela Ingendae, Claudia van Oeffelt, Dominik Petzchen, Maria Verhoeven und Hildegard Maria Wustmans für jeweils 25-malige Spende ausgezeichnet. Daniel Platzer und Michael Wolf haben jeweils bereits 50-mal gespendet. Christoph Berg, Johannes Freeden, Johannes Haesters, Margret Sakowitz und Heike Zwiest können auf je 75 Blutspenden zurückblicken.
Die absolute Höchstmarke setzten aber Peter Manten und Heinz Pinders, die sich jeweils 150-mal für eine Spende zur Verfügung gestellt hatten. „Ich habe 1972 angefangen, da hat mich in Sonsbeck ein Arbeitskollege mitgenommen“, erinnerte sich Pinders. „Damals brauchte man noch eine Unterschrift von Vater und Mutter. Aber der Vater war nicht da. Da hat der Kollege für mich quasi gebürgt.“
Und danach habe sich das einfach wie selbstverständlich über die Jahre automatisiert. Nachdem seine beiden Töchter vor fünf Jahren verstorben waren, hatte er überlegt aufzuhören, war aber von Niederholz überzeugt worden, im Sinne der Töchter weiterzumachen.
Ans Aufhören denkt der 66-Jährige heute noch lange nicht. „Ich hab jetzt schon 155, zu der 175. sehen wir uns auf jeden Fall wieder.“ Und bis zum 72. Lebensjahr darf er ja auf jeden Fall noch weiter spenden, wenn die Gesundheit mitspielt.