Mit all ihrer Kompetenz, ihrem Engagement und ihren Talenten setzen 120 Musiker und Musikerinnen ein hochwirksames Medikament, jedoch immer seltener verfügbares Medikament ein: Menschenliebe.

Mit ihrer Musik „Verdis Requiem“ machen sie sich, mit ihren Arzttaschen vs. Instrumentenkoffern im übertragenden Sinne auf, an die Ränder der Welt, wie Papst Franziskus es nicht müde wird, zu fordern. Um Heilung zu ermöglichen. Damit haben sie viel gemein mit dem Team der Stiftung Aktion pro Humanität, das Ende November ebenfalls wieder mit einem 12-köpfigen medizinisch-technischen Team vom Niederrhein aufbricht nach Westafrika, um gemeinsam mit dem Team in Benin medizinische Hilfe zu leisten.

Für die Menschen in Benin, Kinder, Frauen, Männer, Alte und Junge, geht es darum, die Chance auf Genesung zu bekommen mittels einer qualifizierten medizinischen Versorgung. In einer absolut ländlichen Region, fernab der Metropolen – eigentlich wirklich noch mitten im Busch. Für uns Menschen hier in unserer Zeit ist dieses großartige Engagement von so vielen Ärzten und Ärztinnen des Süddeutschen Ärztechores und Ärzteorchesters eine Arznei der Perspektive, der Hoffnung gegen die auf unserer Erde aktuell tödlichsten Erkrankungen: Gleichgültigkeit und Hass.

Beinahe 30 Jahre alt ist das Krankenhaus in Gohomey jetzt. 1994 begann die erste Bauphase. 1995 konnte das Centre Medical Gohomey eröffnet werden. Inzwischen ist das Zentrum ein modernes Hospital mit ungefähr 80 stationäre Betten geworden. Tausende erkrankte Menschen fanden und finden hier eine ordentliche medizinische Behandlung unter hygienischen Bedingungen. Ambulant und stationär. Über 100 einheimische Mitarbeitende versorgen die erkrankten Menschen und das gesamte Projekt. Sie stehen in Lohn und Brot der Stiftung Aktion pro Humanität und des Krankenhauses, das sich inzwischen hinsichtlich der wesentlichen Kostenblöcke selbst finanzieren kann: Personalkosten, Medikamente, medizinische Verbrauchsmaterialien. Ein Nothilfe-Behandlungsfonds aus Spenden der Menschen am Niederrhein ermöglicht auch gänzlich mittellosen Menschen eine adäquate medizinische Behandlung.

Die ersten Gebäudeanteile des Krankenhauses aus 1994/1995 benötigen unter den tropischen Witterungsbedingungen nun eine bauliche Renovierung. In zwei Gebäudeteilen werden neue Funktionsräume errichtet, unter anderem ein Notfallbehandlungsraum und eine kleine intensiv-medizinische Einheit. Für die bauliche Renovierung gibt bereits Pläne und Spendenzusagen. Für das medizinisch-technische Equipment helfen die 120 ärztlichen Kollegen und Kolleginnen mit ihrer Musik.

Die Stiftung Aktion pro Humanität sagt bereits „un grand merci“ für ein solch außergewöhnliches, heilsames Wirken. Dank in besonderer Weise gilt auch der Wallfahrtsleitung in Kevelaer für die Organisation dieses großartigen musikalischen Hilfsprojektes.