Die Unterbringungssituation von geflüchteten Personen, die durch die Bezirksregierung Düsseldorf der Wallfahrtsstadt Kevelaer zugewiesen werden, ist anhaltend dramatisch. Im Bereich des Ordnungsamtes wurde ein Mitarbeiter für die Akquise von leerstehendem Wohnraum in Kevelaer abgestellt. Dank des Aufrufs wurden der Stadt zwar einige neue Objekte angeboten, diese müssen jedoch zunächst besichtigt und teilweise noch hergerichtet werden. Hier sind Rettungswege und Brandschutz genauso zu beachten wie die Sicherstellung der Versorgung.

Daher ist die Wallfahrtsstadt Kevelaer gezwungen, zur kurzfristigen Unterbringung eine zweite Sportstätte zu belegen. Nachdem die Sporthalle an der Kroatenstraße, die dem Vereinssport zur Verfügung stand, im Juli 2023 mit geflüchteten Personen belegt wurde, wird ab Montag, dem 13.11.2023, die Sporthalle der Hubertus Grundschule ebenfalls mit geflüchteten Personen belegt. „Die Hubertus-Turnhalle bietet Platz für ca. 45 Personen. Wir erhalten jedoch täglich so viele Zuweisungen, dass die Turnhalle bereits nächste Woche zur Hälfte belegt sein wird“, weiß Patrick Simon, Leiter des Ordnungsamts der Wallfahrtsstadt Kevelaer. „Unsere Mitarbeitenden des Ordnungsamts und Gebäudemanagements arbeiten währenddessen weiter mit Hochdruck an den alternativen Unterbringungsmöglichkeiten, um die Sporthalle schnellstmöglich dem Schulsport zurückzugeben. Aktuell werden einige Wohn- und Gewerbeobjekte geprüft“, ergänzt Bürgermeister Dr. Dominik Pichler.

Auch die Jugendherberge ist immer wieder Thema. Ein Termin mit dem Jugendherbergswerk, der Bezirksregierung Düsseldorf und der Wallfahrtsstadt ist vereinbart und soll in Kürze stattfinden. Bis sich die Situation für Kevelaer entspannt, bittet die Verwaltung um Verständnis und die Unterstützung der Bürgerschaft.