Etwa zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen werden von ihren Angehörigen oder anderen Bezugspersonen zu Hause gepflegt. Die Pflege und Betreuung Angehöriger kostet viel Kraft und Energie. Diese oft unterschätzte Belastung bleibt nicht ohne Folgen: Pflegende Angehörige sind oftmals körperlichen, psychischen, finanziellen und sozialen Belastungen ausgesetzt. Eigene Bedürfnisse müssen oftmals hinten anstehen. Eine Kurmaßnahme bietet eine gute Möglichkeit der Unterstützung. Kurberaterin Birte Bensikaddour rät erschöpften Angehörigen deshalb, sich wegen einer Kurmaßnahme beraten zu lassen. „Eine Kur kann pflegenden Angehörigen die dringend benötigte Erholung bringen und helfen, ihre Gesundheit zu erhalten. Dann können diese gestärkt wieder dem Alltag begegnen“, so die Mitarbeiterin der Kurberatungsstelle des Caritasverbands Geldern-Kevelaer.
Hilfe bei der Antragstellung
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Franziska Eickmans hilft Bensikaddour bei der Antragstellung. Ebenso wird gemeinsam die Versorgung der Angehörigen während der Kur geplant. In einigen Kliniken besteht die Möglichkeit, den Pflegebedürftigen mitzunehmen oder in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung in der Nähe unterzubringen.
Eickmans: „Pflegenden Angehörigen ist häufig leider nicht bekannt, dass sie eine Kur, also eine stationäre Vorsorge- und Rehamaßnahme, in Anspruch nehmen können, um ihre Gesundheit und Pflegefähigkeit zu erhalten.“ Diese ganzheitliche medizinische Maßnahme diene der körperlichen und seelischen Stärkung und berücksichtige die individuelle Situation des Pflegenden.
„In unserer Beratungsstelle erhalten Sie Informationen zu allen Fragen der Beantragung einer Kur, zur Klärung der Versorgung Ihres pflegebedürftigen Angehörigen, zu Fragen der Finanzierung der Kur und zur Auswahl der Klinik“, versprechen die Beraterinnen Bensikaddour und Eickmans.
Weitere Informationen sind in der Caritas-Servicestelle unter 02831 1322955 oder per Mail unter kurberatung@caritas-geldern.de erhältlich.