Auf ein Neues!

Meine Vorsätze, von denen ich letztens sprach, haben noch eine Ergänzung verdient: Nein – ich beginne das neue Jahr nicht mit Schimpfen und Nölen und Kopfschütteln „öwer andere Lüj“. Ich will dem Wort „positiv“ auch wieder seine ursprüngliche, nämlich positive Bedeutung zurückgeben.

Ich kann auch nur leicht lächeln über die „Schnee- und Skihaserln“, die im Stau stecken: Wer sich so einen Stress antun will, hat ihn sich redlich verdient.

Ich finde es gut, dass zu Silvester die meisten sich an die Vernunftregeln gehalten haben; genauso gut ist in meinen Augen die angelaufene Impfaktion und werde mich daran beteiligen, wenn meine Altersgruppe dran ist. Altersgruppe? Ich bin locker 375 – 380 Jahre alt; also gehöre ich eigentlich in die Gruppe Nr. 1! Scherz beiseite: Ein weiteres Mal ist wochenlange Geduld gefragt – und das schaffen wir auch noch, formulierte einst so oder ähnlich eine allseits bekannte Politikerin.

Ja – und was geschieht inzwischen mit meinem Tannenbaum im Wohnzimmer? Wie hoffnungsfroh hat es sich doch angehört, als das Lied vom Tannenbaum im Angesicht des liebe- und geschmackvoll geschmückten Baumes erklang. Weihnachten ist passé, jetzt ist schon wieder Januar und allmählich, aber unweigerlich beginnt der anfängliche Glanz zu verblassen, wenn ich auch gerne an die schönen Tage zurückdenke, die ich mit meinen Lieben verbringen durfte.

Der Baum wurde seit Tagen nicht mehr gewässert und beginnt zu nadeln und sein Kleid abzulegen, kurz: er wird unansehnlich, da helfen auch alle schmückenden Gehänge nichts mehr. Die braune Tonne oder aber die Pfadfinder rufen, die ihn zu Ostern verbrennen wollen.

Mechel meint nachdenklich: „Nauw al fort met öm? Nee – lott mers wachte tott Drij Könninge. Andere wachte sogar tott Mariä Lichtmeß!“

Euer Hendrick