Sophie Willems machte gerne Späße, damit andere lachen konnten

Zu Karneval in der Bütt

Sophie Willems 2006 ein Jahr vor ihrem Tod im KB-Gespräch. Foto: Delia Evers


In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Sophie Willems

Die meisten Menschen kannten Sophie Willems aus Winnekendonk als eine Helferin, die Späße machte und sich zu Karneval in die Bütt stellte, damit andere lachen konnten. Im Oktober jährt sich ihr Todestag zum 15. Mal.

Einmal, so erzählte Sophie Willems dem KB, sei sie von einer alten Frau gefragt worden, ob sie nur Glückstränen lache. Der Blick dieser Frau hinter ihr Gesicht berührte Sophie Willems. Sie schilderte, wie ihre Mutter einen Witwer mit sieben Kindern geheiratet und selbst noch elf Kinder bekommen hatte. „Wir wohnten auf einer Katstelle in Wetten.“ Als Älteste packte Sophie früh mit an, so klein sie war. Mit fünfeinhalb Jahren kam sie in die Schule, „immer mit Holzschuhen, denn Vater war Holzschuhmacher“.

Von ihm, erzählt Sophie Willems, „hatten wir ein Handikap geerbt, man hat uns oft gehänselt wegen unserer kleinen Augen. Wenn wir es der Mutter klagten, strich sie uns übers Haar und sagte: ‚Sit gej mar brav, fleißig on ehrlich, dann kommt gej ok dör et Lewe‘.“

Mit 13 …