In der letzten Märzwoche konnte die Gesamtschule Kevelaer nach langer Coronapause erneut eine Delegation ihrer niederländischen Partnerschule, dem Dr. Knippenberg College in Helmond, in der Wallfahrtsstadt begrüßen. Gespannt erwarteten die Schülerinnen und Schüler des Niederländischkurses im Wahlpflichtbereich des achten Jahrgangs mit ihren Fachlehrerinnen Sophie Telaak und Ulla Terkatz die gleichaltrigen niederländischen Schülerinnen und Schüler bei ihrer Ankunft mit dem Bus.

Schnell war die anfängliche Schüchternheit der Jugendlichen verflogen und das gemeinsame Programm konnte mit einer Rallye durch die Gesamtschule starten. In gemischten Teams galt es unter anderem, Zungenbrecher in der jeweiligen Fremdsprache aufzunehmen, ein Selfie mit den Hausmeistern der Gesamtschule zu knipsen und besondere Orte auf dem Schulgelände zu finden. Das Miteinander sorgte für viel Spaß und herzliches Lachen in den Gruppen, sodass die Schülerinnen und Schüler jede Scheu, die Fremdsprache zu nutzen, über Bord warfen und sich sprachlich mehr und mehr zutrauten.

Die niederländischen Gäste erkannten schnell, dass sich deutsche Schulen wesentlich von den niederländischen unterscheiden. So fiel unter anderem die Bemerkung „Het lijkt op een Amerikaanse school!“ – sicherlich nicht zuletzt wegen der campusartigen Aufteilung des Schulgeländes – durchaus häufiger an diesem Tag. Kreative Vorstellungsvideos, die mit Hilfe von iPads in Kleingruppen auf dem Schulgelände entstanden, sorgten für besonders viel Spaß.

Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa zog es die Lernenden in die Innenstadt, wo die Schülerinnen und Schüler ihren niederländischen Gästen eine Führung durch die Straßen ihrer Heimat boten.

Besuch in Helmond

Am kommenden Tag ging‘s für die Schülerschaft aus Kevelaer zum Gegenbesuch nach Helmond. Schnell bestätigte sich der zuvor geborene Verdacht, dass sich die Schulen in den beiden Ländern stark unterscheiden. Sätze wie „Das sieht aus wie in einem Flughafen!“ oder „Wow! Hier ist alles so offen!“ fielen bei der Begehung des nagelneuen, modern gestalteten Schulraumes nicht selten.

Nach der beinahe freundschaftlichen Begrüßung erkundeten die Kevelaerer Gäste die Schule in Helmond mit Hilfe eines Bingos und traten in Spielen mit- und gegeneinander an. Zur Mittagszeit gab es ein typisch niederländisches „Lunch“ mit Broodjes, Fruit und Krentenbollen. Und auch Dropjes durften nicht fehlen. Am Nachmittag machten die Jugendlichen sich auf in die Stadt, wo auf einer ausgiebigen Erkundungstour beim Bowlen neben dem Sportgeist auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wurde.

Um viele Eindrücke reicher, ging es für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule schließlich wieder nach Hause. „Die Austauschtage waren ein voller Erfolg, bei dem nicht nur die Schülerinnen und Schüler sich in der Fremdsprache erproben und neue Kontakte im nahen Ausland knüpfen konnten. Auch die Lehrerinnen genossen die Exkursion und sehen sich für ihre weitere länderverbindende Arbeit im grenznahen Bereich gestärkt und motiviert“, resümiert das Orga-Team der Gesamtschule.

Austauschtage

Das Projekt „Austauschtage Kevelaer – Helmond“ wird im Rahmen des Interreg-Programms Deutschland-Nederland mit den Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.