Haushalts- und andere Probleme in der Folge von Krieg und Krisen
„Wir wissen nicht mehr wohin mit den Menschen“
Die Turnhalle (l.) der Hubertusgrundschule ist für die Aufnahme Geflüchteter eingerichtet worden. Foto: KB-Archiv
Mit den konkreten Zahlen, die Kämmerer Ralf Püplichuisen in der Ratssitzung in der vergangenen Woche den Mitgliedern vorstellte, werden sich die Fraktionen nun eingehend beschäftigen. Auch wenn bestimmte Vorgaben das Ergebnis noch in die eine oder andere Richtung beeinflussen könnten und niemand Prognosen über die künftigen Auswirkungen von Pandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise zu treffen vermag, gilt eines schon zu diesem frühen Zeitpunkt als sicher: Es wird kritisch für Kevelaer.
Bilanztricks
Zwar habe das Land die Möglichkeit geschaffen, im Zuge der Pandemie und des Krieges entstandene und entstehende Kosten aus dem Haushalt herauszurechnen und quasi ,auf die lange Bank‘ zu schieben. „Bilanztricks sind schön“, kommentierte der Kevelaerer Kämmerer, „aber sie helfen in der Kasse überhaupt nix.“
Wie schon zuvor Fachbereichsleiter Ludger Holla, der mehrfach auf die Schwierigkeiten bei der Unterbringung von Geflüchteten hingewiesen hatte, stellte auch Ralf Püplichuisen den Kern des Problems in den Vordergrund: Die Unterbringung sei „kein finanzielles Problem“, sondern ein gesellschaftliches: „Wir wissen nicht mehr wohin mit den Menschen. Das muss endlich oben ankommen.“ Geflüchtete müssten menschenwürdig untergebracht werden. Schlafsäle in Turnhallen, wie sie auch die Wallfahrtsstadt neuerlich wieder habe einrichten müssen, zählt der Kämmerer nicht dazu. Hinzu k…