Der Busman

Wenn schon – denn schon

Mein Kävels Bläche durchlesen ist jeden Donnerstag Pflicht, wenn’s auch hin und wieder wehtut. So geschehen bei der Lektüre der Seite 9 der vorigen Ausgabe.

Da freute ich mich zunächst, nicht bis nach Schravelen hinauslaufen zu müssen, um dort die neuesten Überlegungen einer maßgebenden/maßgeblichen(?) Stadtratsfraktion gedanklich nachvollziehen zu müssen. Aber dann: Ein asphaltierter Feldweg namens „Schravelener Niersweg“ soll zur Fahrradstraße ernannt werden. Gute Idee! Wenn nicht mit dem fotografierten Schild, ab dem man sogar unglaubliche 100 km/h fahren dürfte, nur die halbe StVO-Wahrheit erzählt würde. Denn schon vorher, gleich beim Abbiegen von der L491 nach Winnekendonk, sieht man deutlich erkennbar ein Verbotsschild, das nur Anlieger*innen die Einfahrt in diese „Straße“ erlaubt.

Vorschlag an die Fraktion und den ADFC: Wenn Sie wirklich mit Ihrem Ansinnen durchdringen wollen, machen Sie doch einfach klar, dass hier nur ein abschließbarer Poller nach dem Muster der Neu- oder Amsterdamer Straße helfen wird, ersatzweise (billiger?) eine Schranke wie auf der Südstraße.

Zurück in die Stadt. Es ist jetzt drei Jahre her, dass ich uneinsichtige Autofahrer*innen erwähnte, die auf der Busmannstraße „nur mal ebkes“ in die Sparkasse oder Apotheke huschen und sich anschließend freuen, dass sie wieder einmal ohne Knöllchen davongekommen waren. Der auf der erwähnten Seite 9 zur Sprache gebrachte Antrag auf die Schaffung eines weiteren Stellplatzes wird zu Recht von der Stadt abgelehnt, die sich konsequenterweise aber auch gegen die Variante von fünf Bushalteplätzen entscheiden sollte. Soll Kevelaer nun bessere Verkehrsbedingungen bekommen oder nicht?

Mechel schüttelt den Kopf: „Ek glöv, die weete ömmer noch ni, wat se welle!“

Euer Hendrick