In Kevelaer rechnet man mit weiter steigenden Corona-Zahlen. Die Lage sei dennoch gut beherrschbar.

Es ist ein riesiges, gigantisches Experiment

Die Verantwortlichen der Stadt Kevelaer erwarten in der kommenden Zeit wieder steigende Corona-Zahlen. Foto: KB-Archiv

„Wir sind in der 87. Minute, wir führen 3 zu 0. (…) Jetzt geht es darum, das Spiel, in dem wir deutlich führen, über die Zeit zu bringen.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Dominik Pichler Mitte Juni versucht, die damalige Corona-Lage zu umschreiben. „Die Welle ist abgeklungen“, hieß es zu diesem Zeitpunkt. Die Hoffnung auf das Ausbleiben einer „vierten Welle“ war vor allem mit Blick auf die fortschreitenden Impfungen groß. Nun steigen nicht nur bundes-, auch landes- und kreisweit die Corona-Neuinfektionen wieder an. In Kevelaer beobachtet man die Entwicklungen aktuell noch ohne größere Sorge.

Auch wenn der Kreis Kleve in seiner 7-Tage-Inzidenz (Stand 25. August: 56,6) noch deutlich unter dem derzeitigen Landeswert (114,3) liegt, steigen auch hier die Infektionszahlen wieder an. Dabei bleibt auch Kevelaer von vermehrten Neuinfektionen nicht verschont. Mit 12 Neuinfektionen innerhalb einer Woche liegt der Inzidenzwert in der Wallfahrtsstadt am 25. August bei 41,4. Grund zur Panik sei das allerdings in keinem Fall, sagt Ordnungsamtsleiter Ludger Holla. „Wir haben im Grunde weiterhin eine diffuse Lage.“ Es gebe keine Hotspots und auch Corona-Fälle in Kevelaerer Einrichtungen seien ihm nicht bekannt. 

Noch vor zwei Monaten blickte man bei der Stadtverwaltung allerdings mit Sorge auf die Kontaktnachverfolgung. Durch weitreichende Lockerungen haben die meisten Menschen wieder deutlich mehr Kontakte als noch während des Shutdowns. Ein positiver Corona-Fall kann so erheblich größere Kreise ziehen. Da allerdi…