Die Volksbank an der Niers begrüßte nach zwei Jahren Corona-Pause zum Frühjahrsempfang

Von Finanzen bis zum Fachkräftemangel

Vorstandsmitglied Johannes Janhsen, Aufsichtsratsvorsitzender Peter Küppers und Vorstandsmitglied Wilfried Bosch (v.l.) freuen sich über einen gelungenen Frühjahrsempfang der Volksbank an der Niers. Foto: Volksbank an der Niers

Frühjahrsgrüße statt der traditionellen Neujahrswünsche gab es Ende März beim Empfang der Volksbank an der Niers im „See Park“ in Geldern. Neben der aktuellen Entwicklung der Bank thematisierte Vorstandsmitglied Johannes Janhsen auch die Situation in der Ukraine, den Aspekt Nachhaltigkeit in der Finanzwelt, Neuerungen in der Bankenregulatorik sowie die Aufstellung der Volksbank als Arbeitgeber. Gastredner Markus Gürne widmete sich in seinem Vortrag unter anderem den aktuellen ökonomischen Entwicklungen.

Nach über zwei Jahren Pause freute sich Vorstandsmitglied Johannes Janhsen gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Wilfried Bosch, die unter 2G+ geladenen Gäst*innen wieder persönlich begrüßen zu können. Er eröffnete seine Begrüßungsrede mit mitfühlenden Worten zur Situation in der Ukraine. „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Freiheit und Demokratie. Dafür stehen wir alle.“ Die langfristigen politischen und wirtschaftlichen Folgen seien für die genossenschaftliche Finanzgruppe und damit auch die Volksbank an der Niers und ihre Kundschaft aktuell noch nicht konkret abschätzbar. Als kleines Zeichen der Hoffnung angesichts der Situation nannte Janhsen die beispiellose Hilfsbereitschaft und Solidarität, die überall in Europa zu beobachten sei: „Allein die Unterstützung, die aus unserer Region in das Krisengebiet fließt, ist unbeschreiblich.“

Im weiteren Verlauf seiner Rede gab Janhsen einen Überblick über verschiedene Themen und auch Herausforderungen, die die Volksbank an der Niers sowie ihre Kund*innen und Mitglieder bewegen. Erstmals seit Jahrzehnten sehe sich die Volksbank mit der Herausforderung des überall spürbaren Fachkräftemangels konfrontiert. Unter dem Motto „In starker Gemeinschaft Morgen gestalten“ setze die Bank verstärkt auf neue Technologien, Gesundheitsförderung, Work-Life-Balance, ein gutes Arbeitsklima und qualitativ hochwertige Personalentwicklung. Auch die fundierte Ausbildung in der Bank werde sich entlang der Veränderungen in der heutigen Arbeitswelt weiterentwickeln. So seien weitere Ausbildungsprogramme in Planung, wie etwa ein duales Studium. 

Nachhaltigkeit

Der große Gesellschaftstrend Nachhaltigkeit ist auch aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken. Neben der gestiegenen Nachfrage nach nachhaltigen Anlageformen, befasst auch die Volksbank selbst sich mit diesem Thema. „Umwelt, Soziales und Unternehmensführung haben künftig ihren Platz in unserer Geschäftsstrategie“, erklärte Janhsen. Mit Blick auf die Agenda 2030 gehe es darum, die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Daran angeknüpft thematisierte Janhsen auch neue Entwicklungen in der Bankenregulatorik, die „in vielerlei Hinsicht eine Mammutaufgabe“ darstellen. Unter anderem berichtete Janhsen von den neuen Anforderungen an die Stärkung des Eigenkapitals von Banken, die die Volksbank an der Niers aufgrund der guten Ergebnisse der letzten Jahre zu stemmen vermöge.

Auch angesichts vieler Herausforderungen sei die Entwicklung der Bank als Motor der regionalen Wirtschaft in den letzten Monaten zufriedenstellend gewesen. So verzeichne man beispielsweise aktuell ein Plus von sechs Prozent im bilanziellen Kreditgeschäft. „Wir können unseren Auftrag, starker Partner unserer Kunden und Mitglieder zu sein, nach wie vor erfüllen“, sagte Janhsen. Damit das auch langfristig so bleibt, unterziehe sich die Volksbank an der Niers einem wiederkehrenden Entwicklungs- und Strategieprozess. „Wir haben uns auf den Weg gemacht, Visionen, Strategien und Ideen im Gepäck. […] Wir stehen diesen Herausforderungen positiv gegenüber, weil wir unsere Stärken kennen“, so Janhsen. „Dazu zählen vor allem die genossenschaftlichen Werte wie Menschlichkeit, Partnerschaftlichkeit und Vertrauen.“ Diese Werte seien in der persönlichen Beratung am besten spürbar, beispielweise im Neubau der Geschäftsstelle Pfalzdorf, die im Januar 2022 eröffnet wurde. Bei aller Affinität und Entwicklung im Bereich digitaler Angebote bleibe die Volksbank „reale Anlaufstelle und Ihre Bank vor Ort“, schloss Janhsen.

Inflation und Zinsen

Im Anschluss an Janhsens Rede wurde Gastredner Markus Gürne (quarantänebedingt per Videokonferenz) in den Saal hinzugeschaltet. Der Ressortleiter der ARD-Börsenredaktion und Moderator für das Wirtschaftsmagazin „plusminus“ sowie der Sendung „Wirtschaft vor acht“ gab in seinem Vortrag Impulse für einen gemeinsamen Weg von Ökonomie und Ökologie zu Wohlstand und zum langfristigen Erhalt der Lebensgrundlagen. Natürlich ging er auch auf die aktuellen Entwicklungen vor dem Hintergrund der Situation in der Ukraine ein, wie etwa die Themen Inflation, Energiepreise und Zinsen.

Seinen Ausklang fand der Empfang der Volksbank an der Niers bei einem gemeinsamen Mittagessen, mit Gelegenheiten für Gespräche und anregenden Gedankenaustausch.