Hans Klaehsen wäre im Februar 100 Jahre alt geworden

Unser Mann im Bühnenhaus


Hans Klaehsen Foto: Delia Evers

Hans Klaehsen wäre in wenigen Tagen 100 geworden. Foto: Delia Evers

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Hans Klaehsen

Hans Klaehsen war „unser Mann im Bühnenhaus“, der für den guten Ton und das rechte Licht im „Kulturtempel“ der Stadt Kevelaer sorgte. In wenigen Tagen wäre er 100 Jahre alt geworden.

Der gebürtige Wettener hatte Schlosser gelernt, verbrachte dreieinhalb Jahre an der Front, ehe er im Juli 1945 zurückkehrte und sich auf seine Meisterprüfung vorbereitete. Er bestand sie 1948. Arbeit bekam er im Landmaschinenhandel Zumkley. Später stellte ihn die Stadtverwaltung an.

„Das war 1966“, sagte Hans Klaehsen einmal im Gespräch mit dem Kävels Bläche. „Das war das Jahr, in dem das Bühnenhaus eröffnet wurde.“ Fortan wuchs ihm der Neubau ans Herz. Bei fast jeder Veranstaltung leistete er alle technischen Dienste, zog den sündhaft schweren Bühnenvorhang an Seilen mit Muskelkraft zur Seite und bediente die riesenhaft anmutenden Licht- und Tonmischpulte, die diesen Namen im Vergleich mit heutigen Anlagen kaum verdienten. „Das war harte Arbeit“, erinnerte sich Hans Klaehsen. Sie machte ihm Freude, auch wenn er oft nach Mitternacht noch malochte, damit andere Kultur genießen konnten. „Am nächsten Morgen ging ich ganz normal zur Arbeit.“ Freizeitausgleich kannte er nicht.

Eine weitere Tätigkeit blieb ihm lebhaft im Gedächtnis: „Im Keller des alten Rathauses bediente ich eine Adrema.“ Das war eine Adressiermaschine. Mit ihrer Hilfe konnte er Datenbestände – z.B. immer gleich bleibende Adressen oder Formulare – abdrucken. Das war sehr hilfreich, wenn die Verwaltung mas…