Vor wenigen Tagen wäre Maria Roosen 100 Jahre alt geworden

Im Einsatz für ältere Mitmenschen


Maria RoosenFoto: Archiv Delia Evers

Maria Roosen verstarb im Jahr 2014. Foto: Archiv Delia Evers

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Maria Roosen

Maria Roosen stiftete über Jahrzehnte in der Alten- und Rentnergemeinschaft der KAB Freude und Lebenssinn. Vor wenigen Tagen wäre sie 100 Jahre alt geworden. Sie starb im Mai 2014. Maria Roosen sei die gute Seele der ARG, sagte zu ihrer aktiven Zeit ein Bekannter. Das stimmte und griff zugleich viel zu kurz. Maria Roosen war eine Anpackerin erster Güte.

Sie wollte ältere und alte Menschen nicht nur unterhalten – besonders gern mit plattdeutschen Texten: Sie konzipierte zudem, immer für den ersten Dienstag im Monat, ein Programm im Antoniusheim. Namhafte Referenten kamen. Die Themen waren gut gewählt. Sie hielten die Älteren mitten im Leben und in Diskussionsfreude. Die Termin-Ankündigungen gab Maria Roosen die längste Zeit selbst ans Kävels Bläche weiter.

„Es geht darum, ältere Leute aufzumuntern“, sagte sie dem KB 1996. Sie wolle „zeigen, dass das Leben noch weitergeht“. Für Maria Roosen war niemand zu alt, um etwas zu unternehmen. So organisierte sie Ausflüge mit der Bimmelbahn der Eisenbahnfreunde oder Feiern. Die Treffs bestückte sie mit selbst gebackenen Kuchen. Begehrt war ihr Weißbrot. Nie machte sie ein Geheimnis aus ihrem Antrieb: Jeden Treff begann Maria Roosen, die auch Lektorin war, mit einem Gebet.

„Zeitweise waren wir über 80 Mitglieder“, erzählte sie einmal. Sie ließ sich nicht entmutigen, als irgendwann „nur“ noch 25…